Die, die deiner Schwester vom Bedienkonzept, der Größe, Gewicht und Haptik am ehesten zusagt.
Genau. Wichtiger zum Lernen als das Kameramodell selbst -das aber gut in der Hand liegen sollte, nicht zu klein, nicht zu groß, nicht zu schwer - ist das Lernkonzept. Also wie
du ihr das Fotogrfieren vermittelst!
Fange mit einfachen Aufgaben an, also vielleicht erst mal Automatik, ein einfaches (unbewegtes) Motiv fotografieren, gemeinsam überlegen, wie man das Bild verbessern kann, welcher Bildausschnitt und welche Perspektive am interessantesten wirken usw.
Wenn sie das gelernt hat, zeige ihr den Weißabgleich, lasse sie damit herumspielen.
Dann die IS0, ebenfalls Versuch und Irrtum (was passiert, wenn man die hoch oder runterstellt).
Dann gehe in einen Halbautomatikmodus, erkläre ihr, was der bedeutet, lasse sie verschiedene Werte einstellen, erkläre die Wirkung (der Blende oder Verschlusszeit). Dann den jeweils anderen Halbautomatikmodus.
Dann erkläre ihr die Belichtungswaage im M-Modus.
Danach die Belichtungskorrektur.
Gitter einblenden/ künstlichen Horrizont einblenden.
Das sollte eigentlich reichen, damit sie alleine losgehen und etwas ausprobieren kann.
Wichtig ist, dass diese Übungsfotos wirklich an völlig unbedeuten Übungsmotiven gemacht werden und sie sich nicht ärgert, weil sie ein einmaliges Motiv "verpatzt" hat.
Schreibe ihr einen kleinen Spickzettel für alles, was du erklärt hast, so dass sie dies schnell nachschlagen kann, wenn sie allein unterwegs ist.
Falls sie mit Stativ und Fernauslöser oder Graufilter arbeitet, erkläre ihr auch, wo sie Fernauslösung/ aus und Langzeitbelichtung/ Bulb im Menü findet und wie sie die Werte für den Graufilter ermittelt.
Dafür wäre es sinnvoll, dass ihr vielleicht einmal in der Woche eine Stunde gemeinsam fotografiert, und sie das Gerlernte unter der Woche alleine übt.
Zeige ihr unbedingt, wie sie die Kameraeinstellungen zurücksetzen kann und sage, dass sie das nach jeder Fotosession tun sollte.
Parallel soll sie sich das Manual herunterladen oder einen Spickzettel daraus auf ihr Handy ziehen oder als kleinen Zettel in der Fototasche aufbewahren. Ebenso könnte sie mal in der Bücherei nach einem Anleitungsbuch für das gewählte Kamramodell und Grundlagen der Fotografie suchen. Da gibt es ja auch ganz kurze "Spickzettelanleitungen".
Wichtig wäre, dass sie nicht mit einer Flut an Informationen alleine gelassen wird, sondern pro Woche nur eine oder eine kleine überschaubare Anzahl an neuen Infos bekommt (oder sich sucht) und dann erst mal übt.
Dafür gibt es auch Bücher oder Blogartiel mit Aufgaben zum Fotografierenlernen.
LG von
Frederica