Roadtrip durch Norwegen

Natürlich musste auch ich als begeisterter Lichtjäger von Formen und Farben mal in den hohen Norden.
Flug+Mietwagen zu teuer; Ferienhäuser und Hotels ebenfalls. Also entschieden wir uns, zwei Kumpels und ich, kurzerhand ende September für einen gut zweiwöchigen Roadtrip mit Camping von Deutschland quer durch Norwegen zu den Lofoten. Erweitert wurde diese Reise noch durch einen Abstecher nach Senja.
7962 Kilometer und 16 teilweise sehr kalte Zeltnächte später waren die ein oder anderen zeigbaren Fotomotive im Kasten, die ich euch nicht vorenthalten will
Da die Gegend bereits vielen von euch bekannt ist, werde ich euch die Fotos häppchenweise und in gemischter Reihenfolge mit nur einer kurzen Bildbeschreibung präsentieren.
Ansonsten stehe ich für weitere Fragen zu der Gegend und Erfahrungsberichte gerne zur Verfügung


#1 Tungeneset auf Senja bei Sonnenuntergang


am 2km entfernten Strand des Ersfjords schlugen wir später unser Zelt auf und grillten uns Burger und ein paar Scampis. Die erste klare Nacht mit Polarlichtern sollte folgen...

Hallo garlicbread,

da ich dieses Jahr im südlicheren Norwegen und nächstes Jahr zu den Lofoten möchte, bin ich gerne dabei und freue mich auf deine Bilder der Reise.

Das erste Bild ist leider etwas dunkel, sonst ein schönes Bild

gruß Tim

Ohje das stimmt tatsächlich.
Ich hatte das Foto am Laptop bearbeitet... am "richtigen" Bildschirm wirkt es nun plötzlich wirklich sehr finster - ich habe mal eine aktualisierte Version hochgeladen.

Die ersten Tage hatten wir Nachts wetterpech und bei den wolkenlosen Nächten wurde die Polaraktivität nicht stark vorhergesagt (Kp0-1)
Als wir dann aber am Ersfjord Nachts zufällig die Köpfe aus unseren Zelten streckten, sahen wir sie dann doch! Miss Aurora tanzte munter bei einer live angezeigten Kp von 0,00
Also kann man diesen Aurora Forecasts auch keinen Glauben mehr schenken

#2 Zeltnacht im Ersfjord

Dein Einstand hat mich schon mal abgeholt. Bin mal gespannt, was du noch so zu bieten hast. Ich bin dabei ja auch ein Freund, von Beschreibungen dessen, was ihr erlebt hat, grade wenn die Lokation bereits häufiger besucht und mit Bildern vorgestellt wurde.

Alles klar, danke für das Feedback.

Heute möchte ich euch ein weiteres Bild aus Senja zeigen.
Das Motiv wird eventuell einigen bekannt sein.
Zu sehen ist der markante Gipfel des Segla kurz vor Sonnenuntergang. Diesen Gipfel hatten wir einige Stunden bevor das Foto entstanden ist von der anderen Seite, von Fjordgard ausgehend, bestiegen. Der Weg ist zwar steil aber in einer guten Stunde hat man den 640m hohen Gipfel erreicht. Aus dieser Perspektive wirkt der überhängende Felsturm unbezwingbar

#3 zwischen Hesten und Segla

Das gefällt mir sehr gut! Starke Perspektive

vivanco schrieb:

Das gefällt mir sehr gut! Starke Perspektive

Zum Vergrößern anklicken....

Dem kann man nur beipflichten. Und da wär ich auch gern oben gewesen - sieht wirklich nur mit harter Kletterei bezwingbar aus

Hier setze ich mich auch gerne her, bin ich doch ein leidenschaftlicher Norwegen-, speziell Lofoten/Vesteralen- und besonders ein Senja-Fan. Die Norweger sagen ja, Senja ist ganz Norwegen im Kleinformat, weil es dort alles gibt, was das Land im Großen und an verschiedenen Landschaften zu bieten hat. Der Weg ist weit, lohnt sich aber auf jeden Fall. Ich freue mich auf mehr.

Tungeneset erkenne ich an den markanten Felsen wieder, allerdings hat es etwas gedauert, bis ich verstanden habe, wo (der See) im vorderen Bildtteil herkommt...

Finde den Thread auch sehr spannend. 8000 km in 14 Tagen stelle ich mir anstrengend vor.

Meine Meinung zu den bisher gezeigten Bildern:

#1 finde ich sehr ansprechend. Die Unschärfe im Vordergrund irritiert mich allerdings etwas. Ist die unschärfe digital nachbearbeitet?

#2 finde ich gut, aber nicht so spannend vom Motiv her

#3 ist in meinen Augen schon fast perfekt. Schöne Lichtstimmung, coole Perspektive, super Motiv und die roten Pflanzen im Vordergrund tun ihr Übriges

Ich freue mich auf mehr.

Die 3 ist echt abgefahren. Aus der Perspektive kaum zu glauben, dass der Gipfel ohne große Kletterei zu erreichen ist. Dazu kommt, dass zumindest bei mir, direkt etwas Beklemmung ausgelöst wird, da der Abgrund schon ziemlich am Aufnahmeort des Bildes gelegen zu haben scheint.

Also mit deiner 3 hast du mich aber wirklich gekriegt!
Das Bild ist extrem gut in vielerlei Hinsicht: Licht Perspektive Gestaltung Landschaft und Bearbeitung, alles !

Mit der 1 kann ich nicht soviel anfangen, das Spannende, also der Berg und die Spiegelung wirken fast ein bissl verloren...

Beim zweiten überrascht es mich ein bissl, dass sich das Grüne nicht im Wasser spiegelt!

Lg Gernot

Eure Tour hört sich mächtig anstrengend an, aber sehr spannend. Da bin ich dabei.
Alle Bilder sind wirklich toll, aber auch für mich ist die #3 bisher der Favorit. Die Farbtupfer im Vordergrund sind das i-Tüpfelchen.

Ich stehe auf Nordbilder. Freue mich auf mehr. Aus Bild 1 würde ich ein Querformat machen um unten die Unschärfe wegzubekommen. Ist aber nur meine Meinung.

Vielen Dank für die zahlreichen konstruktiven Kommentare!
Ich hätte nicht gedacht, dass #3 so gut ankommt. Mit dem Licht war ich nicht ganz zufrieden...
Bei #1 war die Unschärfe im Vordergrund einerseits ein "Stilmittel", andererseits hatte ich kein Stativ dabei und wollte mit der ISO nicht höher gehen
Ansonsten kommen natürlich noch mehr Nordlicht Fotos, das war nur ein kleiner Vorgeschmack

Heute möchte ich euch ein Gipfelpanorama des Hermannsdalstinden zeigen.
Mit 1029m ist er der höchste Gipfel der westlichsten Lofoteninsel Moskenesøya. Von Reine wurden wir per Fähre zum Forsfjord gebracht. Von Dort stand uns die relativ anstrengende Tour auf das Dach der westlichen Lofoten bevor. 9 Stunden waren wir insgesamt unterwegs und kamen erst lange nach Sonnenuntergang südlich von Reine an der E10 heraus, sodass wir die letzten Kilometer auf der Landstraße zu unserem Auto zurücklaufen mussten, welches in Reine parkte. Alles in allem aber mein persönliches Highlight der Reise. Auf dem Reinebringen waren wir zwar auch noch, das Gipfelpanorama des Hermannsdalstinden ist aber wie ich finde um weiten spektakulärer. Die letzten Höhenmeter haben es klettertechnisch auch etwas in Sich, ansonsten war eine relativ einfache aber ausdauernde Tour über mehrere Bergseen und vorbei an der Munkebu Hütte. Eine Wanderung, die selbst in der Hochsaison nicht viel begangen wird, aber sehr zu empfehlen ist

#4 Hier liegen einem Reine, Hamnoy, der Reinebringen, Munken und co. zu Füßen
leider kommt hier das riesige Panorama aus 19 Hochkantbildern schlecht zur Geltung

#5 auf dem Weg zum Gipfel des Hermannsdalstinden
Links und rechts ist nicht das Meerzu sehen, sondern verschiedene Seen auf 200-400m Höhe

Die #5 ist der Hammer! Was für ein Ausblick. Tolles Licht dazu.
Bei der #4 sind mir zu viele Wolken im Bild und verdecken so die grossartige Ausicht.

#5 ist perfekt!
Wir wollten den Berg eigentlich auch machen, aber die Forsfjord Variante hat mich nicht so angeschaut...
Wie ist der Anstieg von dort? Schlammcatchen?
Aber dein Bild ist Ansporn, das in den nächsten Jahren nachzuholen.
Lg, Gernot

Ich oute mich als Fan der #4. Die Wolken finde ich toll. Klar verdecken sie einen Teil des Bildes, doch das "Wichtigste", der eine Felsrücken, das Wasser und die Berge rechts davon bleiben frei.

5 ist auch für mich der Favorit

VG Franz

Ehrlich gesagt gefällt mir persönlich #4 viel besser. Die Wolken bringen noch eine gewisse Dynamik mit sich; ich habe aber noch ein paar Einzelaufnahmen ohne Wolken gemacht.

@Gernot: Alleine die kleine Färtfahrt Vormittags zum Forsfjord hat sich schon definitiv gelohnt. Wie waren nach regenlosen Wochen in der Nebensaison unterwegs, deshalb war es zu keiner Zeit schlammig. Ich kann mir aber vorstellen, dass bosonders die ersten 300 steilen Höhenmeter vom Forsfjord rutschig sein könnten. Ansonsten eine tolle, abwechslungsreiche Tour, wenn man über die Munkebuhütte zurückgeht.

#6 ist übrigens die Fährfahrt von Reine zum Forsfjord