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Wie definiert ihr Naturfotografie?

karatekid

Themenersteller
Ich schaue mir öfter die Naturfotografie Threads, insbesondere die Vogelfotografie Threads, hier im Forum an. Man merkt die unterschiedlichen Auffassungen hinsichtlich der Naturfotografie. Da gibt es die, denen technischen Merkmale wie Blickwinkel oder Schärfe am wichtigsten sind. Andere wieder bearbeiten die Fotos ausgiebig so dass die Nachbearbeitung deutlich ist. Da stellt sich die Frage, ist das noch Naturfotografie wenn so viel (künstlerisch) nachgeholfen wird? Sollte ein Foto nicht von sich aus "Leben" und Ausstrahlung haben? Dann gibt es die Locations. Die einen gehen in den Zoo, die anderen schwören auf den Ansitz, anderen wieder ist das zu gestellt. Dann gibt es vorwiegend ruhende Motive, oft aber auch Motive in Bewegung und einige eindruckvolle Glückstreffer.

Hier sind ja genug Tier-, Vogel- und Naturfotografen unterwegs. Daher die Frage, was macht für euch die Naturfotografie aus? Wie definiert ihr die für euch? Worauf achtet ihr oder was ist für euch bei dem Thema wichtig?
 
Moin

ich denke du machst dir zuviele Sorgen :D

man darf ja nicht vergessen, das Amatuere gar keine Zeit haben
jeden Tag eine "neue Natur" zu bewältigen....

das heißt wer mal tolle Vögel erwischt hat....und das weiter verfolgt
kommt automatisch auf die Idee ein Tarnzelt einzusetzen....
oder einen passenden Ast mit "Licht zu schönen"

das ist alles legitim (y)

und im Zoo....braucht man viel Phantasie...die Zooeffekt zu mildern


schau dir doch mal an was was echte Natur Profis, machmal wochenlang
auf der Lauer liegend machen mussen....um ein bestimmtes Tier
auf einem Friedhof zu erwischen....

oder Fotografen die mit mordsaufwand an den Polen die Geburt von Eisbeeren dukumentieren.....
oder Orcas beim Robben-Angeln erwischen....:eek:

gerade die digitaltechnig ob Foto oder Video machen Dinge möglich
die es früher nie gab....

und wer einen Job hat....kann eben nur am Wochende auf die Pirsch gehen,
und kommt nur mit 5% Bilder wieder, weil es geregnet hatte....

was die EBV angeht....ja da wird "zuviel gebastelt"....
aber das hat sich in allen Themen so durchgesetzt :angel:

Mfg gpo
 
Also für mich ist das der große Überbegriff unter dem ich für mich persönlich alles zusammenfasse was eben Motive zeigt die natürlich sind, sei es nun Landschaft oder Astroaufnahmen oder Tiere aller Art, Pflanzen, Pilze ...
Bei Tieren ist mir wichtig, dass diese sich im Bild in einem natürlichen Lebensraum befinden, wobei ich artabhängig auch etwas flexibel auslege. Kleinvögel in einem Garten z.B.: Garten ist Menschenwerk, die Fütterung auch, die Streuobstwiese in der Wendehals oder Steinkauz sind auch, aber die Struktur davon ist das was die jeweiligen Arten von Natur aus anzieht.

Ob z.B. ein Habicht auf einem Bild in Berliner Stadtparks lebt, ein Bergfink am extra gebauten Ansitz oder zufällig beim Spaziergang auf einem Zweig am Wegrand saß, das ist für mich trotzdem alles Naturfotografie. Trotzdem unterscheide ich immer gerne nach den Rahmenbedingungen um Bilder jeweils richtig werten zu können. So mag z.B. ein Nachtreiher wenige Meter vor dem Hide in Ungarn aus traumhafter Perspektive mit ruhigem Hintergrund und extra ins Wasser gekippten Fischen ein ansprechenderes Bild abgeben als ein zufällig hier in irgendeiner Neckaraue entdeckter im Ufergestrüpp. Wenn jemand nun aber unter letzteren Bedingungen auch ein geiles Bild hinkriegt, ziehe ich davor mehr den Hut als vor dem Hide-Bild.
Gleichzeitig muss ich aber auch sagen ich habe nicht per se etwas gegen Hidefotografie (sozusagen als eine Unterkategorie der Naturfotografie).
Ich finde es nur wichtig für mich als Betrachter um es richtig werten zu können, dass zumindest ein paar grundlegende Infos zu Rahmenbedingungen und Entstehung eines Bildes gesagt werden.

Wo ich mir nicht so sicher bin ist Zoo und Tierpark. Der Unterschied zwischen Streuobstwiesen-Steinkauz und Elefant im Zoo z.B. ist ja, die Obstwiese wurde nicht primär zu dem Zweck angelegt, einen Steinkauzlebensraum darzustellen sondern zur Versorgung mit Obst. Dann gab es im Laufe der Jahrhunderte eben natürliche Prozesse die darin abgelaufen sind / ablaufen, also das ganz normale Werden und Vergehen, ergänzt durch mehr oder weniger menschliche Eingriffe (Obstbaumschnitt, Mahd). Trotzdem hat der Steinkauz von selbst seinen Weg da rein gefunden und darin einen Lebensraum vorgefunden der seinen Anforderungen entspricht (Sekundärhabitat).
Ein Zoo wiederum wurde extra zu dem Zweck angelegt, Tiere zu beinhalten die andernfalls von Natur aus nicht dort wären. Somit würde ich das eher sogar von Naturfotografie ausschließen und dafür den Begriff Zoofotografie (als Unterkategorie von Tierfotografie) nutzen.
 
Ich besitze das Buch von Hans-Peter Schaub:
Die große Fotoschule Naturfotografie Naturmotive gekonnt in Szene gesetzt.
Der Autor stellt alle Werkzeuge und Techniken vor, und zeigt an vielen Beispielen, wieman die Natur ablichten und präsentieren kann. Es ist alles erlaubt.

Das fotoforum hat dagegen eine recht eng gefasste Definition:
Definition Naturfotografie
Dies ist für den angestrebten Zweck vielleicht in Ordnung. Für mich ist diese Definition zu einengend.

Wenn ich die Natur fotografiere, mache ich dies aus immer anderen Beweggründen, z.B. aus einer Laune heraus. Bei Wanderungen z.B. entstehen Belegfotos (da war ich) oder Stimmungsfotos (Naturschauspiel Nebel, Sonnenuntergang usw.) usw. Es können auch dokumentarische Fotos werden: Ein seltene Orchidee in ihrer natürlichen Umgebung mit Übersichts- und Nahaufnahmen.
Es gibt viele Facetten, warum man die Natur fotografiert. Man kann die Bilder auch in Photoshop verfremden oder aufpeppen.

Ich glaube, zahlreiche Möglichkeiten sind vertretbar, solange die Natur noch erkennbar ist. Ansonsten wäre es ja keine Naturfotografie mehr. Die Erkennbarkeit wäre die Grundlage meiner Definition.

Nur Fakes und Betrug sind für mich nicht akzeptabel: Wenn man eine Orchidee von allen Seiten fotografiert und dann mit Photoshop diese Orchideen ausschneidet und in das Bild einer x-beliebigen Waldlichtung einsetzt und behauptet, man hätte eine neue Fundstelle im Odenwald entdeckt. Ich denke, dass musste ich eigentlich nicht erwähnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bilder in der Sparte Wildleben, die der obengenannten Definition von Naturfotografie entsprechen, werden definiert als zoologische oder botanische Organismen, die frei und uneingeschränkt in einer natürlichen oder angepassten Heimat leben. Landschaften, geologische Formationen, Fotografien aus Zoos, Wildparks oder von existierenden zoologischen oder botanischen Arten unter kontrollierten Bedingungen sind in der Sparte Wildleben nicht zulässig.

kontrollierte Bedingungen muss noch definiert werden...
ansonsten ja.

zoo und wildpark ist unterart aber nicht natur (nicht wildlife/nicht beeinflusstes wildlife),
angeludert oder via hide sehr wohl, denn man nutzt nur den opportunismus der wilden Tiere aus, diese können sich aber frei entfernen oder überhaupt kommen, egal ob löwe oder meise.
aber das thema ist vielschichtig.
die blume kann von allen seiten gemacht werden... wer den HG nachträglich ändert, verändert alles.
 
I-----
Hier sind ja genug Tier-, Vogel- und Naturfotografen unterwegs. Daher die Frage, was macht für euch die Naturfotografie aus? Wie definiert ihr die für euch? Worauf achtet ihr oder was ist für euch bei dem Thema wichtig?---

Für mich bedeutet Naturfotografie, Tiere in ihrem natürlichen Habitat zu beobachten, aufzuspüren und sich mit diesen und deren Lebensraum auseinanderzusetzen.

Es gibt nichts schöneres als alleine draußen inmitten der Natur zu sein und immer wieder eine neue Art, die man noch nicht auf den Sensor gebannt hat, zu entdecken, sich auf ein Foto vorzubereiten um irgendwann einmal ein schönes Foto von dieser Art, am besten in Interaktion, zu fotografieren.

Bis es zum Foto kommt kann es sogar Jahre dauern (sehr seltene Arten) aber wenn es dann passiert ist, kann man sehr lange von diesem einen Augenblick zehren.

Ein richtiger Adrenalinkick und ein Geduldsspiel, welches in der heutigen Zeit, in der alles möglichst Zeitnah verfügbar sein muß, entschleunig.

Dirk
 
Auch ich finde die "Definition" aus #4 als zu eng gefasst - mit ihren vielen "erlaubt" und "zulässig" liest sie sich eher wie die Einsendebedingungen zu einem speziellen Fotowettbewerb als eine allgemein gültig sein wollende Definition.
Es wären damit nicht einmal Panoramen erlaubt, da "zusammengefügte (stitched) Bilder nicht erlaubt" seien.

Es gibt auch ein Forum mit dem Begriff im Namen wo er sogar noch enger gefasst ist: dort ist ein Naturfoto nur dann eines wenn keine von Menschen gemachten oder angepflanzen Dinge im Bild sichtbar sind, und sehr kritisch bewertet wird. (Den Vogel hat einer abgeschossen der meinte dass die Beleuchtung eines Fotos nicht natürlich gewesen sei da ja aufgehellt oder geblitzt wurde, und das Foto daher nicht gezeigt werden dürfe...)

Für mich ist auch der Greifvogel auf einem Zaun oder der Schmetterling auf einer Gartenpflanze ein Naturfoto. Die Grenze würde ich (für mich!) allerdings bei Fotos aus dem Zoo oder Wildpark ziehen, da diese Orte per se nicht Natur darstellen. Und das sogar dann wenn sich das Foto selbst gar nicht von einem in freier Natur aufgenommenen unterscheiden würde.
 
Die Grenze würde ich (für mich!) allerdings bei Fotos aus dem Zoo oder Wildpark ziehen, da diese Orte per se nicht Natur darstellen.

Die Abgrenzung bei den Parks ist m.E. schwierig. Der Löwe im Natur-Reservat? Die Ente auf einem Teich eines Stadtparks? Ist es dann ein Unterschied, ob dieser Park eintrittspflichtig ist oder frei zugänglich?

Und wie sieht es mit den Wildschweinen in der Stadt aus (wurde auch schon beim GDT-Festival in Lünen gezeigt)?
 
Klar, die Grenzen sind fließend, und entziehen sich eigentlich einer Definition - daher auch "für mich".
Die Ente im Stadtparkteich, und die Löwen in einem 100e km² großen Naturreservat in Afrika wären Naturfotos. Wenn die Tiere an diesen Stellen aber nur vorkommen weil sie dort eingezäunt sind und nicht davonlaufen/davonfliegen können, wie eben typischerweise in einem Zoo oder Wildpark: dann nicht mehr.
 
Auch ich finde die "Definition" aus #4 als zu eng gefasst - mit ihren vielen "erlaubt" und "zulässig" liest sie sich eher wie die Einsendebedingungen zu einem speziellen Fotowettbewerb

Moin....

der Ray bring es auf den Punkt (y)
diese Sichtweise ist >>> reiner schachsin :p

vielleich kommt nun noch ein anderer und verlangt
nur noch Messigknöpfe an Kameras zu verbauen weil...
die künstliche Plastik Ummantelung schändlich für die Vögel ist....:p

und Kameratechnik...sollte wieder rein analog sein im GF Formart
am bestens mit 8x10" :p

ich muss auch mal erinnern das Humbolt+Co Natur mit Stift und Feder
gezeichnet hatten...und das cooler aussah, weil die Kameras
das früher vor 100 oder 200 oder 500 Jahren es noch nicht konnten :devilish:

und dazu fällt mir ein das gerade Insekten aller Arten
erst durch Stäcking es für die Menschen überhaupt sichtbar machten....

denn.....es ist ja unser Kopf/Gehirn/Augen des Menschen
was eben alles mögliche speichert und uns vorgankelt....
das wir (alle) die reine Warheit sehen :eek:

Mfg gpo
 
Also für mich umfasst Naturfotografie sehr vieles. Klassisch natürlich vor allem Landschaften. Aber auch Tiere, wenn sie nicht gerade im Zoo aufgenommen werden. Zur Naturfotografie gehören für mich auch Pflanzen (z. B. Makro) oder Nahaufnahmen von Insekten. Alles, was klassisch natürlicherweise in der Natur vorkommt.

Abgegrenzt dazu dann Motive mit von Menschen erschaffenen Objekten oder Menschen selbst.

Landschaftsfotografie hingegen ist oft Naturfotografie, muss es aber nicht sein. Wenn ich eine Brücke als Hauptmotiv in einer Naturlandschaft habe, würde ich das nicht als Naturfotografie definieren.

Aber das ist von Foto zu Foto unterschiedlich und absolut Auslegungssache, deshalb denke ich nicht, dass du auf eine einheitliche Definition kommen wirst, die dich zufriedenstellen wird. Das musst du für dich selbst ganz alleine definieren.
 
Es gibt nichts schöneres als alleine draußen inmitten der Natur zu sein und immer wieder eine neue Art, die man noch nicht auf den Sensor gebannt hat, zu entdecken, sich auf ein Foto vorzubereiten um irgendwann einmal ein schönes Foto von dieser Art, am besten in Interaktion, zu fotografieren.
(y) Das trifft auch meine Auffassung. Ich streife am liebsten durch die Natur und schau, was sich ergibt. Bücher, die irgendwelche Regeln vorgeben, interessieren mich eher nicht. Ich für mich kann mit intensiver Nachbearbeitung nicht viel anfangen. Sicher, wie man hier im Forum sehen kann entstehen dabei echte Kunstwerke. Jedoch, ist das dann eher Kunst statt Naturfotografie. Ich möchte jedoch die Situation einfangen wie sie war und nicht wie ich sie gern hätte. Das Foto, zumindest beim Tier, sollte "Aktion" und Leben ausstrahlen. Den Tierpark würde ich in Grenzen dazu zählen. Einige können eben nicht nach Afrika reisen und Löwen fotografieren. Die Ente in Stadtpark zähle ich hingegen nicht mehr dazu.
 
...Trotzdem unterscheide ich immer gerne nach den Rahmenbedingungen um Bilder jeweils richtig werten zu können. So mag z.B. ein Nachtreiher wenige Meter vor dem Hide in Ungarn aus traumhafter Perspektive mit ruhigem Hintergrund und extra ins Wasser gekippten Fischen ein ansprechenderes Bild abgeben als ein zufällig hier in irgendeiner Neckaraue entdeckter im Ufergestrüpp. Wenn jemand nun aber unter letzteren Bedingungen auch ein geiles Bild hinkriegt, ziehe ich davor mehr den Hut als vor dem Hide-Bild.
Gleichzeitig muss ich aber auch sagen ich habe nicht per se etwas gegen Hidefotografie (sozusagen als eine Unterkategorie der Naturfotografie).
Ich finde es nur wichtig für mich als Betrachter um es richtig werten zu können, dass zumindest ein paar grundlegende Infos zu Rahmenbedingungen und Entstehung eines Bildes gesagt werden....

Möglicherweise verstehe ich dich falsch... aber du kannst dich eher für ein gutes Foto begeistern das jemand einfach mit etwas Glück beim spazierengehen gemacht hat, als wenn sich jemand mit seinem Motiv auseinandersetzt und sich einen Platz sucht, den das Motiv ebenfalls häufig aufsucht (die ins Waser gekippten Fische deute ich mal als deutlich überspitzt dargestellt) und es dann, natürlich ohne Störung, unter ausgesuchten Bedingen fotografiert?

Ich muss sagen, dass derjenige der ein paar Stunden im Hide gesessen hat und wahrscheinlich im Vorfeld auch weit mehr Zeit für so ein Bild investiert hat
sehr viel mehr von meinem Beifall erntet als der Spaziergänger mit dem Glückstreffer. Und ich denke auch, dass man das den Bildern in 90% der Fälle ansieht. Und ich habe wirklich nichts gegen Glückstreffer...
 
...Den Tierpark würde ich in Grenzen dazu zählen. Einige können eben nicht nach Afrika reisen und Löwen fotografieren. Die Ente in Stadtpark zähle ich hingegen nicht mehr dazu.

Ob man die Möglichkeit einer Reise nach Afrika hat ist dafür doch gar nicht relevant. Wenn ich den Fuß gebrochen habe und es nicht mal zum Ententeich schaffe steigt doch mein Wellensittich zu Hause auch nicht plötzlich im Wildlife Ranking auf die oberen Plätze.
 
Möglicherweise verstehe ich dich falsch...

Ja, ziemlich. Ich bezog mich damit schon auf gelungene Bilder aus schwierigeren Bedingungen (also hierzulande), nicht auf die Kategorie "Ornitho Belegbild".
War evtl. missverständlich formuliert weil ich daneben noch was vom Nachtreiher im Ufergestrüpp geschrieben habe ...

Um hierzulande zu guten Bildern zu kommen von Arten an spots die man sich selbst erarbeitet hat muss man sich i.d.R. noch deutlich mehr mit den Arten befassen und mehr Zeit investieren als wenn man sich in einen gemieteten Ansitz setzt wo schon von vorne herein halbwegs bekannt ist was da in welcher Jahreszeit für Fotos machbar sind.

Jedoch, ist das dann eher Kunst statt Naturfotografie

Achtung, steile These: Naturfotografie kann auch Kunst sein. Btw, deine kamerainterne JPEG Engine bearbeitet doch auch ... Ich persönlich lehne nur Verfremdungen ab in dem Sinne, dass z.B. Farben deutlich verfälscht werden, Hintergründe ausgetauscht etc.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob man die Möglichkeit einer Reise nach Afrika hat ist dafür doch gar nicht relevant. Wenn ich den Fuß gebrochen habe und es nicht mal zum Ententeich schaffe steigt doch mein Wellensittich zu Hause auch nicht plötzlich im Wildlife...
Man kann auch Äpfel mit Birnen vergleichen und Bedingungen konstruieren. ;) Deshalb sagte ich ja "in Grenzen", obwohl ich es für mich selbst nicht dazu zähle.
 
Landschaftsfotografie hingegen ist oft Naturfotografie, muss es aber nicht sein. Wenn ich eine Brücke als Hauptmotiv in einer Naturlandschaft habe, würde ich das nicht als Naturfotografie definieren.
Ich sehe das geanu so, es kommt auf das Hauptmotiv an und wenn in der Landschaft eine Kirche, ein Windrad, ein paar Häuser oder eine Straße zu sehen ist, dann ist es für mich immer noch eine Naturaufnahme.

Wer unter Naturfotografie in der Landschaft nur unberührte Natur sieht, der wird es schwer haben und der braucht in Deutschland praktisch gar nicht mehr zu fotografieren.
Was ist mit den Mooren, die ohne menschliche Hand bei uns gar nicht mehr existieren können. Oder wie würden die Alpen aussehen, wenn der Mensch nicht eingreifen würde? Man würde die Alpen beim Wandern praktisch nie sehen, wenn man dort wandern würde, da man sich nur im Wald befinden würde, wenn man sich unterhalb der Baumwuchsgrenze aufhält.

Bei der Tierfotografie ist für mich alles "erlaubt", was sich ohne Zäune bewegen kann.
 
Man kann auch Äpfel mit Birnen vergleichen und Bedingungen konstruieren. ;) Deshalb sagte ich ja "in Grenzen", obwohl ich es für mich selbst nicht dazu zähle.

Mit den konstruierten Bedingungen wollte ich nur deine Argumentation verdeutlicht/überspitzt darstellen.
Du "erlaubst" den Tierpark in Grenzen, weil eben nicht jedem die Möglichkeit gegeben ist nach Afrika zu reisen - der Tierpark ist sozusagen ein Ersatz für die Reise (Obwohl das nichts an den Umständen vor Ort ändert).

Den Ententeich schließt du aber aus, obwohl - genau genommen - die Enten jederzeit nach Lust und Laune kommen und gehen können. Die Tiere im Tierparkt jedoch auf keinen Fall freiwillig dort sind und die Tiere in den Reservaten in Afrika wohl auch hin und wieder mal vor nem Zaun stehen.

Für mich klingt das eher so als wolle man seine eigene Vorgehensweise möglichst schönreden. Dabei ist das unbeeinflusste Foto am Ententeich unter Umständen viel schwieriger als jenes aus dem Tierpark.

Wenn ich meine Bilder einordnen wollen würde, täte ich es wohl in den Kategorien derer die sich schon lange und deutlich ausfürlicher damit befassen als ich. Dabei geht es ja auch weniger darum, dass ein Bild gleich schlechter wird nur weil es als beeinflusst gekennzeichnet ist, sondern einfach um Ehrlichkeit und Klarheit über die Umstände.
 
Auch ich finde die "Definition" aus #4 als zu eng gefasst

Sehe ich in Teilen auch so, insbesondere den Punkt mit dem menschlichen Umfeld. Das führt dann zu so merkwürdigen Sachen wie Reportagen über Tiere in der Stadt, in denen man krampfhaft vermeidet, Gebäude oder -teile zu zeigen, obwohl die wesentlich zum Lebensraum gehören.

Trotzdem finde ich gut, daß die Naturfotografieszene recht geschlossen verfälschende Manipulationen ablehnt. Jedenfalls im Grundsatz, die Diskussionen gehen immer nur um Grenzen im Detail. Denn das macht die Naturfotografie als so ziemlich einziger Bereich der Fotografie neben Reportage, sonst gilt Authentizität ja nicht viel. Bspw. bei Beauty ist die Manipulation von Haut, Augen und sogar Proportionen völlig normal. Dabei nicht vergessen: Auch die lustigen Spielereien von Instagram & Co fördern die Gewöhnung der Konsumenten an das Unechte.
 
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