EBV Arbeitsplatz einrichten - bitte um ein paar Tipps

Hallo liebes Forum!

Ich möchte mir demnächst einen neuen EBV Arbeitsplatz einrichten.
Also grundsätzlich wird es ein Allzweck-Arbeitsplatz (Heimbüro sozusagen) aber eben mit Augenmerk auf Bildbearbeitung.

Also jetzt nix hochprofessionelles... alles nur Hobby Geht Hauptsächlich ums Ausarbeiten/Optimieren von Bildern in Lightroom.

Was ich bisher habe/hatte:

- einen Viewsonic VP2468 mit selbst gebautem Blendschutz
- ein X-Rite i1Display Pro zum Kalibrieren
- eine Spiegelrasterleuchte an der Decke, circa 160cm direkt über dem Tisch mit folgendem Leuchtmittel:
- Philips TL-D 90 Graphica 36W 950 (MASTER) 120cm - Kaltweiß (5300K)

Den Bildschirm habe ich auf 5500K kalibriert (hat optisch irgendwie besser gepasst als 5300K). Die Helligkeit ist auf 80cd/m² gestellt. Halte ich ein ausgearbeitetes Foto vor mir, ist es etwa gleich hell wie das Softproof am Monitor.

Soweit so gut... kann man hier schon mit Verbesserungen ansetzen oder passt das noch?

Was aktuell vermutlich nicht optimal ist:
Die Schreibtischoberfläche ist Buche (also nicht besonders neutral) und die Wand hinter dem Monitor ist ein etwas wärmeres Weiß. Wie würdet ihr das besser lösen?

Ein weißer Tisch? Ein grauer Tisch? Ein schwarzer Tisch?
Muss es absolut neutral Weiß / neutral Grau sein, oder ist eine leichte Abweichung vielleicht gar nicht sooo schlimm?

Die Wand hinter dem Monitor: Einfach Weiß? Oder Neutralgrau?

Da der Tisch größer wird (160x80cm) als bisher und ich im neuen Raum 30cm mehr Deckenhöhe habe, werde ich mir auch eine neue Leuchte besorgen, welche wieder über dem Tisch montiert wird. Vermutlich den selben Typ wie bisher, nur diesmal in 150cm und 58Watt. Oder würdet ihr lieber mehr oder weniger Leistung/Helligkeit nehmen? Was ist die optimale Helligkeit am Bildschirmarbeitsplatz? Der Raum kann völlig abgedunkelt werden, um definierte Lichtverhältnisse zu schaffen.

Gegenüber vom Monitor (also hinter mir) stehen zwei große Schränke. Der Abstand zwischen Monitor und den Schränken beträgt circa 170cm. Ein Schrank ist nur weiß, der zweite ist auch weiß, hat aber mittig einen breiten Zierstreifen in Holzoptik. Ich hoffe, dass sich das nicht all zu stark im Monitor spiegelt. Oder würdet ihr lieber gleich eine Möglichkeit vorsehen, die weißen schränke mit einem grauen (oder gar schwarzen?) Vorhang bei Bedarf abzuhängen, um Licht von hinten möglichst zu vermeiden?

Fragen über Fragen
Ich hoffe mein Text ist nicht zu lange geraten. Vielleicht hat ja jemand den einen oder anderen Tipp für mich. Würde mich sehr freuen

Lg domdom

Also jetzt nix hochprofessionelles... alles nur Hobby

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Und dann so eine Ausführung. Ist klar...

Spaß beiseite, meistens macht man sich als Hobby-Nutzer mehr Gedanken als die Profis, einfach weil sich die Profis auf die wichtigen Dinge um Geld zu verdienen kümmern...

Ich finde die Raumaufteilung und Bedingungen klasse für ein Büro/Foto-bearbeitungs-Tempel.

Persönlich nutze ich sehr gerne eine Schreibtischlampe während der EBV. Nur als Beispiel: https://www.lampenwelt.de/artemide-tolomeo-tischleuchte-led-tunable-white.html?gclsrc=aw.ds&&gclid=EAIaIQobChMI0pXmh7HY6AIVGeDtCh1tzQ-IEAQYASABEgJK9vD_BwE Ich hab ne andere, von nem Lokalen Händler/Designer. Das soll wirklich nur ein Beispiel für die Form der Lampe sein. Es war die erste wo aussieht wie meine wenn ich danach google...

Wichtig ist für mich dabei vor allem eines: Warmes Licht! Aktuell habe ich keine LED drin, sondern irgend so eine sehr ineffiziente Leuchte welche auch sehr warm wird. Aber das ist es wert, das Licht ist klasse und man kann stunden Lang ermüdungsarm arbeiten.

Weiterhin würde ich an der Decke ein sehr helles Licht mit LED Strahlern anbringen. Das aber nur benutzen wenn ich was arbeiten Muss was viel Licht ohne weitere Anforderungen benötigt. Für die EBV würde ich es mit einer oder mehreren günstigen warmweißen LED-Lichterketten versuchen. Und zwar würde ich die auf den Schränken verlegen und seitlich zu einer passenden Steckdose herunterführen. Das haben wir im Wohnzimmer und gibt unglaublich tolles indirektes Licht. Wenn der Schrank tief genug ist siehst du wirklich nur indirektes Licht und der Stromverbrauch ist echt minimal bei diesen modernen LED-Lichterketten.

Außerdem ganz wichtig wären für mich schöne Tageslicht Vorhänge. Das macht das Licht im Raum weich und du hast weniger Probleme wenn es draußen hartes Licht gibt. Dann brauchst du nicht immer gleich abdunkeln. Außerdem gibt es eine Super Stimmung für den Raum.

Eventuell noch ne Stehlampe zwischen Schreibtisch und Fenster um bei Nacht ähnliche Bedingungen zu simulieren wie am Tag. Sprich Licht von der linken Seite.

Ti3rd schrieb:

Spaß beiseite, meistens macht man sich als Hobby-Nutzer mehr Gedanken als die Profis, einfach weil sich die Profis auf die wichtigen Dinge um Geld zu verdienen kümmern...

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Vor den Fenstern sind helle Stoffbahnen gespannt, um Reflexe zu verhindern, mehr nicht. Mir reicht, dass die Hintergründe der Monitore Neutralgrau eingestellt sind. Zur Farbkontrolle werden die Arbeiten geprooft (derzeit nicht, weil ich von zuhause arbeite) und unter Normlicht betrachtet; Überraschungen gibts da so gut wie nie.

Realtiv neutrale Wände, Sichtblenden plus die Möglichkeit den Raum abzudunkeln. Für Hobbymaßstäbe bist du da schon sehr gut aufgestellt, wie ich finde. Ich beispielsweise kann im Sommer mindestens den halben Vormittag Bildbearbeitung vergessen, weil mir da trotz Vorhängen so viel Licht in den Raum flutet, daß eine Helligkeits- und Kontrastbeurteilung nicht machbar ist. Was mir bei Dir auffiel, ist deine scheninbare Vorliebe für direktes Licht, sogar von oben. Damit kann man mich jagen, ich ziehe wo immer möglich, indirektes breit verteiltes Licht vor. Für verschiedene Lichtstimmungen habe ich deshalb auch mehrere Leuchtmittel mit unterschiedlichen Lichtfarben im Raum, die ich alle einzeln schalten kann. Und wieviel Licht passend ist, ist eher eine persönliche Frage als eine die ich in DIN-Normen suchen würde. Es sollte einfach angenehm und schattenarm sein.

Sind mit der "Philips TL-D 90 Graphica 36W 950 (MASTER) 120cm - Kaltweiß (5300K)" die Vorraussetzungen zum normgerechten Farbabgleich (Monitor zu Print) erfüllt?

siehe hier: https://www.just-normlicht.com/de/productprogram.html


"LED Warmlichtwechsel << 5000 -K als Umgebungsbeleuchtung ist da nicht so ideal.

Die Wände im EBV Bereich sollten in 18% Grau (gemäß Kodak Farbkarte) angestrichen sein.

Vielen Dank für eure Antworten!

Um ehrlich zu sein, sind die Vorschläge zu warmweißen Licht bzw. mehrerer Leuchtmittel mit unterschiedlicher Lichtfarben unerwartet. Ist es denn nicht so, dass das Umgebungslicht möglichst mit der Farbtemperatur des Monitors übereinstimmen soll? Auch dachte ich immer, dass man bei kühlerem Licht ermüdungsfreier arbeiten kann.
Grundsätzlich finde ich indirektes Licht auch angenehmer als direktes, aber ich hatte mit indirektem Licht mehr Reflexionen am Display als mit Licht von oben + Monitorblendschutz.

Ob mit der „MASTER TL-D 90 Graphica 36W/950“ die Voraussetzungen zum normgerechten Farbabgleich erfüllt sind, weiß ich leider nicht genau… aber immerhin haben Print und Monitor bisher recht gut zusammengepasst.

Wo bekommt man denn am besten ein neutrales, 18%iges Grau als Wandfarbe?

Lg domdom

Mein Vorschlag mit den verschiedenen warmen Leuchtmitteln zielte auf die Möglichkeit ab, sich das Licht dann angenehmer machen zu können, wenn gerade keine hohen Ansprüche an die Farbwahrnehmung bestehen und man es sich etwas gemütlicher machen will. Bei der farbverbindlichen Arbeit ist die ausschließliche Verwendung ein 950er Leuchtmittel vermutlich die beste Wahl.
Wobei ich nicht weiß, inwiefern man da wirklich Unterschiede wahr nehmen würde, käme bspw. nur ein 840er oder 835er zum Einsatz. Vermutlich ist es auch dann abhängig davon, wie sehr (anteilmäßig) der Raum dabei von diesem Leuchtmittel erhellt wird.

Zu den Reflexionen, indirektes Licht ist natürlich auch nicht perfekt, wenn man hinter sich eine helle Wand oder helle Möbel hat, die erheblich angestrahlt werden. Vermutlich verstärkt sich das Problem, wenn man mit einer so geringen Bildschirmhelligkeit arbeitet wie Du. Ich habe Nachts das gleiche Problem, und schalte dann zeitweise nur das indirekte Licht hinter dem Bildschirm an, so daß die Wand hinter mir nicht mehr viel abbekommt und entsprechend wenig zum Bildschirm reflektieren kann.

domdom_ schrieb:

Vielen Dank für eure Antworten!



Wo bekommt man denn am besten ein neutrales, 18%iges Grau als Wandfarbe?

Lg domdom

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Schau mal hier: https://de.wikihow.com/Grau-mischen

In guten Farbenfachläden kann man sich die Wunschfarbe auch mischen lassen



Für die Lichtumgebung: https://www.just-normlicht.com/de/index.html

Frosty schrieb:

Mein Vorschlag mit den verschiedenen warmen Leuchtmitteln zielte auf die Möglichkeit ab, sich das Licht dann angenehmer machen zu können, wenn gerade keine hohen Ansprüche an die Farbwahrnehmung bestehen und man es sich etwas gemütlicher machen will.

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Ahh okay, so war das gemeint. Eine normale Deckenleuchte und eine Schreibtischleuchte ist ohnehin noch vorhanden, aber wie du schon sagst eher für farbunkritische Tätigkeiten.

@dslrhefi:
Bezüglich Farbe gucke ich dann wohl lieber direkt in einen Farbenfachladen. Kaufen muss ich die Farbe ja ohnehin irgendwo.

Gibt es vielleicht so Studiohintergründe aus Papier auch nach maß? Die gibt es nämlich auch in neutralgrau, aber halt viel zu groß. 1x3m würden vollkommen reichen. Dann bräuchte ich die Wand erst gar nicht anmalen, sondern könnte einen neutralgrauen Papierhintergrund an die Wand hängen.

Welche Farbe und Oberfläche würdet ihr für den Schreibtisch wählen? Auch (neutral-)grau? Weiß? Oder gar schwarz? Die Oberfläche vermutlich möglichst matt, um Reflexionen zu vermeiden.

Lg

Bei mir habe ich etwas unangenehme Spiegelungen des Fensterlichts auf den Schreibtisch, auch mit Jalousie. Diese gelangen zwar nicht auf den Monitor, die Lichtflecken auf Tisch unterhalb des Monitors irritieren jedoch. Die Tischoberfläche ist Mattschwarz. In der Skizze erkenne ich links ein Fenster. Scheint da zur "Arbeitszeit" die Sonne rein? Wenn da Licht auf den Farbstreifen des Schrankes fällt, könnte dies stören.

Bis dann,
Euer Berliner67

Ja genau, links vom Tisch ist ein Fenster bzw. eigentlich ist es eine Terrassentür, welche richtung Osten zeigt. Am Vormittag scheint also die Sonnen rein, ab circa 10 Uhr ist der Tisch im Schatten (siehe Anhang) und ab Mittag sollte eigentlich garkeine direkte Sonne mehr herein scheinen. Und Außenraffstores gibt es ja auch noch.

Bezüglich Tischoberfläche/Optik:
Einen schwarzen Tisch stelle ich mir irgendwie schlimm vor
Grauer Tisch + graue Wand ist technisch betrachtet vielleicht die sauberste Lösung aber der otptische Gesamteindruck? Ich weiß nicht so recht...
Weiß würde mir schon besser gefallen, reflektiert aber vermutlich viel Licht, wenn direkt darüber eine 58W Leuchtstofflampe ist.
Am besten gefällt mir eigentlich die Variante in Holz-Optik, welche aber warmes (orange-braunes) Licht richtung Wand und Monitor reflektiert. Diese Situation habe ich jetzt schon und wollte es eigentlich besser lösen

Welche Variante würdet ihr wählen?

Lg

domdom_ schrieb:

J

Welche Variante würdet ihr wählen?

Lg

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Vor den Fenstern ein dichter schwarzer Theatervorhang.

domdom_ schrieb:

ermüdungsfreier arbeiten

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In der Hinsicht könntest du noch weiter optimieren...

Würde dir zum Beispiel ein elektrisches Schreibtischgestell empfehlen!
Hab selbst ein Flexispot E1B im Einsatz und bin überglücklich damit.
Man kann 3 verschiedene Positionen speichern und auf Knopfdruck abrufen.

Jetzt fragst du dich vielleicht - warum im stehen arbeiten?!
Nun Tatsache ist ja, dass langes sitzen schlecht für die Gesundheit ist.
Schlecht für den Rücken, insbesondere die Bandscheiben und die Durchblutung. (Vor allem, wenn man keinen hochwertigen Stuhl hat)
Je schlechter die Durchblutung, umso früher lässt auch die Konzentration nach, man wird schneller müde. Das kann sich wiederum schnell auf die Qualität unserer Arbeit auswirken - deswegen wäre es empfehlenswert, so oft und so viel wie möglich im stehen zu arbeiten!

Es gibt natürlich auch Stehschreibtische, aber die meisten Menschen dürften es als anstrengend empfinden, durchgehend nur im stehen zu arbeiten.
Mit so einem elektrischen Gestell kann man jedoch ganz bequem zwischen stehen und sitzen wechseln, an ein und demselben Arbeitsplatz!

Wenn dein Budget ausreicht und du noch keinen guten Stuhl hast, wäre dazu noch ein Bürostuhl mit Synchronmechanik sehr empfehlenswert.
Die Bürostühle mit simpler Wippmechanik stammen noch aus den 70er Jahren und sind schon lange veraltet...
Bei der Synchronmechanik kann die Rückenlehne unabhängig von der Sitzfläche bewegt werden - man sitzt damit einfach dynamischer und beugt so ebenfalls den oben beschriebenen Problemen vor, mit der Rückengesundheit und der Durchblutung.
Im Netz gibt es viele fachlichere Erklärungen zur Synchronmechanik - bei Bedarf einfach mal nachschlagen und bei Interesse unbedingt in einen Laden fahren zum probesitzen, nicht einfach blind kaufen. So ein Stuhl muß einem passen wie ein Handschuh!

Licht empfehle ich passiv, an der Wand wo der Monitor steht rechts und links in die Ecke jeweils eine Lampe mit Schirm für gestreutes Licht. Den Schreibtisch würde ich also mittig an die Wand stellen.
So reflektiert nichts auf dem Bildschirm und man hat noch genug gleichmäßiges Umgebungslicht, damit die Augen nicht so schnell ermüden.

Frohes schaffen!

Wird die Leutchtstoffröhre mit Netzfrequenz betrieben? So was hat mich immer gestört...

Oder wurde bereits ein hochfrequenter Betrieb eingerichtet?

Vielen Dank für den Tipp hinsichtlich Ergonomie (höhenverstellbarer Tisch und Bürostuhl mit Synchronmechanik). Ich werde mir das auf jeden Fall noch näher ansehen. Darüber habe ich mir bisher noch gar keine Gedanken gemacht.

Zur Beleuchtungsart: da mir jeder hierzu ratet, werde ich wohl auch eine Möglichkeit zur indirekten Beleuchtung vorsehen

Ich habe überlegt, ob ich meine schon vorhandene 120cm Rasterleuchte nicht irgendwie weiterverwenden kann. Die hat sonst keinen Einsatzzweck mehr. Ich könnte die Rasterleuchte ~30cm von der Decke abhängen (im neuen Raum ist die Decke 30cm höher als bisher, der Abstand zwischen Tisch und Leuchte bliebe also gleich) und über der Rasterleuchte eine zweite, identische Philips Graphica Leuchtstoffröhre anbringen, welche die Decke beleuchtet. Die Decke ist in Zukunft nämlich auch weiß (bisher war es eine Holzdecke). So sollte die zweite, obenliegende Leuchtstoffröhre super indirektes licht im Raum machen. Mit dimmbaren EVGs könnte ich die Intensität bzw. das Verhältnis zwischen direkten und indirekten Anteil sogar unabhängig voneinander regeln.

@Warlok: Tisch und Monitor mittig der Wand und links davon eine Leuchte geht leider nicht. Links ist eine Terrassentür, welche sich noch öffnen lassen soll. Der Freiraum links vom Tisch muss also bleiben.

@ClimberM: Ich nehme an, du meinst das Netzflackern alter Leuchtstoffröhren mit so einer Startereinheit. Das hat zumindest meine Leuchte mit EVG nicht, ich bemerke kein Flackern.