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Steht es wirklich SO schlecht um die Branche?

Gerade die GM Reihe von Sony ist ein Standard und erfreut sich allgemeiner Beliebheit.

Klar sind die gut, aber wahrscheinlich nicht das was donesteban meinte und auch nicht das was ich meine, wenn ich "exotisch" sage.

Zoom Objektive 16-35mm 2.8, 24-70mm 2.8, 70-200mm 2.8, 100-400mm 4.5-5.6 und Festbrennweiten 24mm 1.4, 85mm 1.4, 100mm 2.8stf, 40mm 2.8, 600mm f4 sind nicht wirklich was Anderes hinsichtlich Brennweite oder Lichtstärke. Sind weder spannenden, noch neu. Die gab es Jahrzehne vorher.
 
Na ja 28-70 ist auch nicht exotisch, sondern meines Erachtens ein stinklangweiliger Brennweitenbereich. Die Offenblende von 2,0 macht es meinem Empfinden nach nicht besser
 
Warum sollten die Kamera-Hersteller Exoten-Objektive anbieten und wofür?
Das ist der Raum, der für reine Objektivanbieter bleibt.
Die Hersteller müssen sich um ein System kümmern; haben sie genug mit zu tun.

Und mit welchem Hersteller (bei gleicher Sensorgröße) Bilder gelingen, die mit einem anderen Hersteller nicht möglich sind, erschließt sich mir nicht. Anders ausgedrückt: völliger Unsinn, sowas zu behaupten.

Offensichtlich haben sich betimmte Brennweiten etabliert und führen zu kalkulierbaren Stückzahlen. Was ist daran verkehrt?

Es gibt langweilige Objektive und Brennweiten? Ich kenne nur langweilige Bilder, unabhängig von einer Brennweite; sie sind in allen Brennweitenbereichen zu finden. Die persönliche Seherfahrung führt zu fotografischen Empfindungen, teilbar oder nicht. Wer Effekthascherei durch "das Besondere" benötigt, kann sich auch problemlos mit Digital Art austoben. Nicht jedes Bild muß jedoch schreien. Nicht jedes Bild muß auf Wettbewerb getrimmt werden. Ich mache die Bilder für mich und nicht um Likes abzuholen.
 
Nennt es Neugier und Spieltrieb meinerseits bei den "Ikonen" (Als Amateur muss ich nicht rationell sein), oder purer und berechtigter Pragmatismus bei donesteban. Ich finde diese Standards langeweilig, und mein Hobby soll mich nicht langweilen. Gute Objektive ist doch ein Mittel, um die Kunden zu binden und neue anzulocken.

Wenn CaNikon das Feld Sigma und Co überlassen, geht Ihnen Umsatz flöten.
 
Die Zeiten sind ja wohl vorbei. Als ich meine analoge Nikonausrüstung Schritt für Schritt vervollständigt habe, war ein wichtiges Kriterium:
Systemkompatibilität und -Kontinuität.
Alle relevanten Ai und Ai-S Objektive hatten einen Filterdurchmesser von 52mm. Alle folgtem dem gleichen Design. Alle waren völlig gleich bedienbar. Alle lieferten eine ordentliche Bildqualität. Alle waren gebaut für den nächsten "Kriegseinsatz". Alle konnten von kundigen Fotohandwerkern zerlegt und wieder zusammengesetzt werden; weltweit.
Heute gibt es keine Regel mehr; ein völliges Durcheinander an Größen, Filtern, Bedienelementen, Abbildungsleistungen. Ein Alptraum solche Objektive für einen Service zu zerlegen.
Wie das Forum hier zeigt, darf auch gerne das preiswertere Fremdanbieter Objektiv in die Fototasche (bei wenig schlechterer Abbildungsleistung).

Wären die Kamerahersteller innerhalb eines genau aufeinander abgestimmten Systemes, würde sich die Frage nach Objektivalternativen viel weniger stellen.
 
...Wenn CaNikon das Feld Sigma und Co überlassen, geht Ihnen Umsatz flöten...

Es wird aber meiner Meinung nach in den nächsten Jahren so kommen.

Kurz- und mittelfristig wird es sich vielleicht noch für die Kamerahersteller rechnen, Kit- Objektive und populäre Brennweiten und Zooms exklusiv für ihre Marke anzubieten.

Gleichzeitig wird man sich hinsichtlich der Schnittstelle Kamera - Objektiv öffnen müssen.

Vor Jahren hätte wohl keiner auf Sony gewettet. Aus heutiger Sicht hat Sony Pionierarbeit bei den Kameras geleistet.

Das wird aber nicht der alleinige Grund dafür gewesen sein, dass es reichlich Objektive von Fremdherstellern für Sony gibt.

Ich kann mir schwer vorstellen, dass Sigma nicht gerne auch das eine oder andere Objektiv für Nikons Z- Schnittstelle liefern würde.

Scheinbar ist aber Nikon der (fatalen) Meinung, dass sie selbst mit ihren Objektiven das Z- System erfolgreich etablieren können.

Angesichts Nikons Roadmap zu den Z-Objektiven und den Preisen für 1.8er FB- Serie und den Preisen für kommende Objektive kann das heute nach hinten losgehen.


Muss ich mir Sorgen um Nikon machen?

- ja, keine Frage
- Sony fährt mit 1" Kameras Kohle ein
- Nikon hat sich verzettelt, keine Geduld gehabt und das 1" System einschl. DL aufgegeben. Schade!

- Objektive von Fremdherstellern für Nikon Z???
- ja, es gibt ein paar
- mit mechanisch angepasstem Z- Bajonett. Alles andere manuell :eek:


Zurück zum Zitat am Anfang meines Beitrags.

...Wenn CaNikon das Feld Sigma und Co überlassen, geht Ihnen Umsatz flöten...

Wenn CaNikon das nicht macht, gehen imho sowohl Nikon und eventuell auch Canon in die Geschichtsbücher ehemaliger Kamerahersteller ein :eek:


Gruß
ewm
 
Das Feld überlassen heißt nicht, den Mount durch AF Protokoll zu schützen. Sondern die Käufer durch die Qualität und Die Exotik bei Lichtstärke und Brennweite von eigenen Produkten zu überzeugen. Und das schaffen sie wohl nicht mit einem x–ten Aufguss von 24–70mm oder 35mm Objektiv in konventioneller Lichtstärke. Wenn schon ein Aufguss, dann so erfrischend wie das Canon RF 70–200mm2.8.

So meinte ich das eigentlich.
 
Na ja 28-70 ist auch nicht exotisch, sondern meines Erachtens ein stinklangweiliger Brennweitenbereich. Die Offenblende von 2,0 macht es meinem Empfinden nach nicht besser

Doch, Zoom mit f/2.0 ist was Neues. Vorallem, wenn man sieht, dass Nikon für sien Z 24-70/2.8 ca. 2000 Strassenpreis will und man das Canon für 3000 bekommt. Das hat noch nichtmal einen exotisch hohen Preis, an sowas hätte man auch 5000 oder 6000 dranschreiben können und dann ganz wenige Stück verkaufen.

Das RF 70-200/2.8 ist auch ein Stück weit Innovation. Ein Stück weit, weil es nicht so viel leichter ist als das alte Tamron 70-200/2.8 A001 (ca. 100g untercshied), aber dafür einen Stabi schon drinnen hat.

Ich habe übrigens das Sigma 18-35/1.8, 24-35/2.0 und das Tokina 14-20/2.0. Von den bekannten Zooms im DSLR Bereich mit deutlich mehr als f/2.8 fehlt mir also nur das DX Tele 50-100/1.8.

Nikon hat im Z Bereich bisher eine innovative Sache, mal abgesehen vom Preis-Exot 58/0.95. Das 14-30 ist wirklich was Neues. KB Zoom runter bis 14mm, aber Schraubfilter und vermutlich auch wenig Probleme mit einem flachen 100mm Filterhalter. Das ist neu. Da war bisher im DSLR Bereich bei 16mm Schluss, darunter gab es noch 15mm FB mit Filtergewinde.
Dafür patzen sie bei der Objektiv Kompatibilität. DX Objektive weden zwangsgecropt. Ich weiss nicht, inwiefern das auch Nikon Versionen der Dritthersteller am FTZ Adapter bestrifft, wenn die auch betroffen sind, nimmt man besser gleich einen Canon EOS Adapter.... Ich zumindest nutze ziemlich gerne DX Gläser mit Crop 1.2 oder ganzem FX....
Alle Nikon DSLR bis hin zur neuen D780 dürfen das auch, es gibt einen Menüpunkt, wo man die DX Automatik abstellen kann. Die Z dürfen das nicht, dabei sollen die Z doch dank kleinem Auflagenmass besonders kompatibel sein, ist ja einer der DSLM Vorteile.

Bei den Standardzooms ist die Zeit wirklich reif für unter 24mm.

Mitte 60er fing bei Nikon das Standardzoom bei 43mm an.
Anfang 80er Jahre kamen dann die 35-xx bzw 36-72 E
Mitte 80er dann das 28-85 (die 28-45 waren WW Zooms, keine Standard Zooms)
Mitte 90er kam das erste 24-120, 2000 dann das lichtstarke 24-85/2.8-4.

Das alles zur analogen Zeit, vor dem Digitalboom mit seinen riesigen Stückzahlen.

Seither ist Ruhe mit Verbesserung diesbezüglich. Mit dem, was sich seither getan hat an optischen Möglichkeiten (massiv mehr ED Gläser, Verzeichnung muss weniger gut optisch auskorrigiert werden als zur analogen Zeit, CA in Grenzen auch OK, E Blende, AF Motoröchen statt durchgehendes Stangengetriebe) halte ich mit f/3.5-5.6 an der DSLR ein 20-85 für möglich und an der Z sogar ein 18-70mm oder 18-85mm.
20-80 oder ähnlich wäre also nichtmal extrem.

Natürlich wäre die otpische Leistung nicht auf dem Niveau des f/2.8 Pro Zooms, das war es bei den ersten Zooms, die neue Brennweiten nach unten brachten, oben aus der Liste auch nicht. Die Profizooms kamen dann später nach, das 24-70/2.8 z.B. 2007. Auch das wäre normal. Ich würde nicht vor 2030 mit einem 20-70/2.8 rechnen. Jetzt eher mit einem f/3.5-4.5 oder evtl sogar nur 3.5-5.6, dann aber vielleicht gar mit 18 oder 19mm unten
 
Zuletzt bearbeitet:
...

Das RF 70-200/2.8 ist auch ein Stück weit Innovation. Ein Stück weit, weil es nicht so viel leichter ist als das alte Tamron 70-200/2.8 A001 (ca. 100g untercshied), aber dafür einen Stabi schon drinnen hat.

...

Was gerne von den Leuten vergessen wird, die das Canon noch nie in den Händen gehalten haben: Das Packmaß ist 14,6cm (also fast 5cm kürzer als Dein genanntes Tamron). Das ist eigentlich die Sensation, nicht nur die Gewichtsersparnis. Und das ohne Kompromisse bei Bildqualität und AF. Damit holt das Objektiv auch Zielgruppen ab, die sonst ein 2.8er Zoom kaum kaufen würden. Z.b.: Reisefotografen. Mehr von solchen innovativen (wobei die Konstruktionsart natürlich altbewährt ist) Objektiven, und der Fotobranche würde es besser gehen;). Oder glaubt jemand tatsächlich ein Smartphone Periskoptele kann ein schnelles Telezoom ersetzen?
 
Damit holt das Objektiv auch Zielgruppen ab, die sonst ein 2.8er Zoom kaum kaufen würden. Z.b.: Reisefotografen. Mehr von solchen innovativen (wobei die Konstruktionsart natürlich altbewährt ist) Objektiven, und der Fotobranche würde es besser gehen;). Oder glaubt jemand tatsächlich ein Smartphone Periskoptele kann ein schnelles Telezoom ersetzen?
Ob es nun 5cm länger oder kürzer ist, hat jetzt welche bewandnis zum Smartphone, welche solche Brennweiten in der Lichtstärken eh nicht haben oder haben werden.
Manche scheinen echt immer noch zu glauben, das der Abwärtstrend im Systemkamerbereich, mit welchen Maßnahmen auch immer umkehrbar ist. :)
 
Also ich als gewöhnlicher Hobbyfotograf kann im aktuellen Objektivangebot von Canon nicht viel erkennen. Wo ich mir sagen würde, das ich unbedingt im canon Universum landen muß. Da ist es für mich wesentlich entscheidender. ob canon eine KB-DSLM auf den Markt bringt, die mit einer künftigen Sony A7 MK IV mithalten kann. Ob ein Objektiv nuu eine Offenblende von 1,2 oder von 1,4 besitzt, das ist mir als Hobbyknipser so was von...........

Ach ja, und die Ex-Hobbyfotografen die nur noch mit ihrem Smartphone knipsen. die holt man auch mit exotischen Objektiven nicht zurück. Denn wozu x-tausende von Euros für Systemkamera und kostspielige Objektive ausgeben. Wenn man mit den Bildergebnissen aus dem Smartphone voll und ganz zufrieden ist.
Der Preisrutsch in höhere Sphären mag für die Hersteller erfreulich sein. Da dadurch der Ertrag trotz schwindender Anzahl an Käufern nicht zu sehr in den Keller rutscht.
 
Zuletzt bearbeitet:
wer ist denn die "breite Masse"? Wer heute mit Telefonen fotografiert, hätte früher vermutlich gar nicht fotografiert. Oder mit 70-DM-Kamera, wo man nichts einstellen muss oder kann. .
Dem muss ich leider widersprechen. Ich habe im unmittelbaren Freundes- und Verwandtenkreis gleich mehrere Personen, die bis vor 2 Jahren mit Vollformat-DSLR- oder -Spiegellosen-Ausrüstungen im hohen vierstelligen, wenn nicht sogar fünfstelligen Wert unterwegs waren -- und die nun vollständig auf Handy-Fotografie umgestiegen sind.

Soweit bin ich noch nicht, und werde es auch nie sein, denn Fotografieren mit dem Smartphone macht mir keinen Spass. Aber auch von mir kann die Branche nicht mehr viel erwarten. Ich kann mir im Moment nicht vorstellen, dass es noch einmal eine Kamera geben wird, die mich reizen wird, meine Panasonic LX100 (als Kompaktkamera) oder meine Sony A7r2 zu ersetzen. Es gibt jetzt schon kaum noch technischen Fortschritt, der für mich relevant wäre. Und mit ihrem "grösser, schwerer, teurer" gehen die Hersteller auch noch in eine für mich komplett falsche Richtung. So dass ich wohl nicht einmal mehr Objektive kaufen werde -- oder allenfalls solche, wo "Samyang" draufsteht...

Ja, es steht schlecht um die Branche.

Gruss
Bezier
 
Soweit bin ich noch nicht, und werde es auch nie sein, denn Fotografieren mit dem Smartphone macht mir keinen Spass. Aber auch von mir kann die Branche nicht mehr viel erwarten. Ich kann mir im Moment nicht vorstellen, dass es noch einmal eine Kamera geben wird, die mich reizen wird, meine Panasonic LX100 (als Kompaktkamera) oder meine Sony A7r2 zu ersetzen. Es gibt jetzt schon kaum noch technischen Fortschritt, der für mich relevant wäre. Und mit ihrem "grösser, schwerer, teurer" gehen die Hersteller auch noch in eine für mich komplett falsche Richtung. So dass ich wohl nicht einmal mehr Objektive kaufen werde
Geht mir ähnlich. Das Smartphone nehme ich hin und wieder. Ansonsten eine Bridge-Kamera. Die Vorteile liegen auf der Hand (je länger die Brennweite, desto gravierender werden sie). Die früheren erheblichen Nachteile im Hinblick auf die Bildqualität haben sich - jedenfalls bei gutem Licht - ziemlich in Luft aufgelöst.

Ich kenne sehr wenige Leute, die überhaupt (noch) mit einer DSLR losziehen. Fast allen reicht das Smartphone. Zu dem "Fotografier"-Verhalten (oder besser gesagt Knips-Verhalten) der überwiegenden Mehrheit der Jugendlichen habe ich mich bereits weiter oben ausgelassen. Das ist die "breite Masse", das sind die in einigen Jahren zahlungskräftigen jungen Kunden, die die am anderen Ende wegsterbenden oder demotivierten Älteren ersetzen müssen aus Sicht der Hersteller.

Werden sie aber nicht, jede Wette ...
 
Wie ich schon erwähnte, Jugendliche waren niemals die breite Masse in der Fotobranche. Auch nicht bei Kompaktkameras. Insofern sehe ich die aktuelle Smartphone Nutzung bei Jugendlichen nicht als Indikator für eine spätere Abkehr von Systemkamera und der Fotobranche.
 
Insofern sehe ich die aktuelle Smartphone Nutzung bei Jugendlichen nicht als Indikator für eine spätere Abkehr von Systemkamera und der Fotobranche.
Ich vermute, dass die sich niemals hinwenden werden.

Ich sehe es bei meinen Töchtern - ok, das sind Beispiele im eigenen Haus, inwiefern die exemplarischen Stellenwert haben, kann man sicher mit einem Fragezeichen versehen. Trotzdem fühle ich mich da bestätigt: Die haben meinen alten DSLR-Krempel, dürfen damit fotografieren. Tun sie es? Never. Ist völlig uncool.

Natürlich kann das auch anders laufen. Dafür kenne ich auch ein Beispiel. Der 18-jährige Sprössling von Bekannten hat die DSLR-Fotografie für sich entdeckt. Finde ich klasse. Nur ist das die Ausnahme, schätze ich, und auf Ausnahmen können nicht Entwicklungsprogramme und Sortimentspolitik fußen.

Gut, ich gebe zu, dass ich auch nichts Genaues weiß, sind ja alles nur Spekulationen.

Allerdings muss man schon konzedieren, dass die Zahlen (wie hier berichtet) stark rückläufig sind. Und das trotz quasi Vollbeschäftigung im Lande und keiner akuten (Finanz-)Krise.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Branche geht wohl nicht kaputt, wohl aber einige Hersteller.
Profis werden weiterhin Profikameras benutzen.
Engagierte Amateure auch.
Knipser sind mit allem zufrieden was ein Instagram-Bild produziert.

Und da liegt die Krux. Der Markt wird wohl m.E. wirklich schrumpfen. Es sei denn man erfindet etwas bahnbrechend neues und kann "haben-müssen" und "unbedingt haben-wollen" generieren.
Die Fortschritte sind nicht so groß, dass man unbedingt alle 2 Jahre 2000€ in einen neuen Body investieren muss/will.
Qualität und Funktionsumfang ist kein Kaufargument mehr, sondern werden einfach vorausgesetzt. Wer es nicht bietet, ist schneller aus dem Geschäft als er das realisiert. Hier versetzt Sony gerade den trägen Platzhirschen Canon und Nikon den Todesstoß.
4 Megapixel oder 10 mehr sind jetzt auch nicht mehr das Argument.
Aktuell ist gerade leichter, kleiner, spiegellos modern.
Aber nicht jeder ist bereit noch mehr Geld in fragwürdig etwas-bessere oder andere Kameras zu investieren. Ich bin mit der 5dIII und der 7dII wohl auf längere Zeit bedient. Jeder engagierte Amateur und jeder Profi im Canon Lager hat ein 2,8 70-200mm L USM. Da tut man sich schwer einem ein IIer, IIIer oder XXI für 2500€ zu verkaufen.

Irgendwie erinnert mich die Fotobranche an so manches meiner Hobbys der letzen 40 Jahre. Windsurfen war Mitte der 80er total in. Die Boards waren schei**e, schwer, träge, langsam - wir hatten Spaß. Je besser wir und das Material wurden, umso seltener gab es guten Wind. Wir mussten weit reisen. Das Material wurde extremer, immer teurer und zickiger. Plötzlich entgegengesetzter Industrietrend: statt wenig Volumen & schlank, plötzlich kurz und breit wie die immer belächelten Klotüren. Und trotz besseren Material sind die Leute um 2000 ausgestiegen. Eine Modesportart, die sich totgelaufen hat und durch Extreme gekillt wurde. Wenn ich bei Fönsturm um die Jahreswende am Ammersee bin, haben die Hardcore-Surfer noch Material vor 1995. Um noch Teile zu bekommen, muss man lange nach Läden suchen.
Mountainbike: immer leichter, noch mehr Gänge, noch längere Federwege, noch teurer, plötzlich weniger Gänge und jetzt mit Elektrounterstützung. Hää? Mein Cannondale SuperV stammt von 1996, hat unzählige hundertrausend Höhenmeter hinter sich und ich wüsste nicht, warum ich jetzt unbedingt 3000 Euro für etwas gleichwertiges investieren sollte.
Handys: früher je kleiner desto hype, heute je größer desto kauf. Früher gab es an jeder Ecke einen Handyladen. Warum soll ich 1500€ für ein iphone investieren? Telefonieren, Knipsebildchen, Whatsapp und Fotoapps kann mein Galaxy S5 auch. Dieser Markt stirbt bereits an Übersätttigung mit überteuerten, nicht-bahnbrechenden Neuerungen.

Zusammengefasst: Eine Blase platzt bzw. der große Hype nach Einführung der Digitalfotografie normalisiert sich.
 
Ja, die Zahlen gehen zurück. Aber das ist doch eigentlich klar, dass es so kommen musste.

Die guten Zeiten sind vorbei, weil der Markt maßlos gesättigt ist. Fast alle, die eine DSLR/DSLM haben wollten, haben diese bereits gekauft.

Wer heute einstiegen will, der findet im Biete-Bereich ein riesiges Angebot.

Ein einfaches Beispiel: Wer heute eine Sony A7III für 1700€ kauft, der erwartet für dieses Geld, dass die Kamera ein paar Jahre hält und kauft nicht nächstes Jahr und auch nicht in drei Jahren das Nachfolgemodell. Mag sein, dass er großes Interesse hat und es doch tut, aber dann wird die alte Kamera nicht weggeworfen, sondern verkauft.

Und so gibt es immer mehr Kameras auf dem Markt und jeder fragt sich, warum er die neuen Modelle kaufen soll.

War beim PC so, war beim Tablett so und wird auch so für das Smartphone kommen.

Natürlich gehen auch Geräte kaputt und es gibt Modellen mit Verbesserungen, die zum Kauf anregen, so dass dann irgendwann das alte doch in der Schublade landet. Aber der Boom ist einfach vorbei und das Ganze wird sich auf Normalniveau einpendeln.
 
Und wer ist dann die Masse in Fotobranche? Ich habe schon geschrieben, für günstige DSLRs sind das die Eltern gewesen. Für Fotografie von (laufende) Kinder in schlechte Beleuchtung braucht man die Kamera, es ginge mit SP gar nicht. Früher. Aber jetzt - schon. Und wer bitte wird noch die Kamera mitschleppen, wenn es auch ohne geht?

Für teuere Kameras habe ich auch ein Beispiel.
Ich habe einen Bekannten, der niergendwo ohne sein 5D Mark III mit 24-105 hingeht. Fotografiert ausschließlich im JPG mit Standart Profilen. Benutzt auch den Blitz, obwohl die Belichtung locker mit ISO 1600 gehen würde. Als ich gefragt habe, wofür den Blitz, sagt er: Qualität ist doch besser so. Was er macht ist kein Kunst, eher Knipserei, oder obwohl technisch Ok. Die Bilder werden nur selten ausgedruckt, meistens inFB und Instagramm gepostet, oder im Fernseher betrachtet. Letztes Jahr lässt er Kamera zuhause und fotografiert mit Seinem neuen IPhone, der jetzt „genau so gute Bilder macht“. Über diesen Forum hat er gar nicht gehört.

Ihr meint wirklich die Fotografen zwischen uns den Umsatz von Kamerahersteller generieren? Umsatz ist von solche Personen generiert. Und die sehen wirklich keinen Unterschied, weil die Kamera nur für 10% seiner Möglichkeiten benutzen. Diese Klientel wird unvermeidlich verloren, egal wie innovativ Kamerahersteller werden.
 
Naja, die kompakten Kameras lassen sich zum Teil eben schon gut mit dem Smartphone ablösen, zumindest solange nicht Edelkompakte mit besonders grossem Sensur UND lichtstarkem Objkeitv im Spiel sind. Oder ganz lange Brennweiten. 80% der kompakten, die vor einigen jahren über den Tisch gingen, lassen sich aber definitiv qualitativ gleichwertig bis besser mit einem SP ablösen, das in Sachen Kamera zu den Besten gehört.

Bei den Kameras ab mFT Sensor aufwärts spielt das Sp nicht die fast allei entscheidende Rolle. Dazu kommt auch, dass ca. 2005 bis 2015 durch den Umstieg auf Digital und nacher den upgrade auf moderne Sensoren oder schon spiegellos eigentlich viel zu viele Kameras und damit oft auch Objektive verkauft wurden. Das ist eben nun vorbei, weil die grossen Neuerungen ausbleiben. Der Markt für anspruchsvolle Kameras wird zurückgehen, auf ein Niveau wie in den 90er Jahren.

Dazu kommt noch, dass auch die Preise für Gebrauchtes im Vergleich inzwischen deutlich gesunken sind. D.h. selbst wenn Hersteelr x ein neues tolles Feature hat, man wechselt deswegen weniger schnell das System. Die neuen Sachen haben tendenziell höhere Preise als vor 5 oder 10 Jahren, die alten Sachen bringen gleichzeitig weniger, bis auf ein paar ganz besonders begerhte Teile. Also wird ein Systemwechsel viel teurer, d.h. man wartet eher mal, bis der eigene Hersteller z.B. den Augen AF auch bringt. Ich weiss noch, wie mir damals die D80, mit der ich nicht so zurecht kam, nach knapp einem Jahr wieder aus den Fingern gerissen wurde. Sowas ist heute undenkbar.

Die Branche wird lernen müssen, mit Stückzahlen wie in den 90er Jahren profitabel zu wirtschaften.
 
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