uwafot
Themenersteller
…. so nannte es Serdar hier im Forum, wenn er seine liebste Art auf Fotoreise zu gehen beschreibt. "Living on the road". Jeden Nachmittag noch nicht wissen, wo man abends pennt. Die Lebensmittel verstreut im Auto, die Fotoausrüstung immer offen und griffbereit hinter der Fondtür, Aussehen und Klamotten/Schuhe voll egal selbst wenns zum essen geht (nach 8h Wanderung durchgeschwitzt, dreckig und muffelnd im Restaurant sitzen oder an der Motelrezeption stehen). Für ein Foto an Grenzen gehen, physisch, risikomässig und zur Not auch am Rande der Legalität.
Bezüglich der Grundeinstellung sind wir wahrscheinlich Brüder im Geiste. Allerdings war ich mit meiner Freundin unterwegs. Mit der kann man solche „Männerdings“ nämlich komplett und kompromisslos durchziehen.
Als Mietwagen nahmen wir extra einen mittelgroßen SUV und lagen bei Alamo in der Choice-Line am Seattle Flughafen dann in mehreren zur Probe bevor wir einen nahmen. Schliesslich würde das auch unser Quartier werden, wenn wir vor Ort bleiben wollten und nicht von irgendwelchen Motels zig Meilen vor Sonnenaufgang zu fahren hätten. Seltsam beäugt wurden wir da von den Alamo Angestellten schon.
Wie immer war im Gepäck die Therm-a-Rest Matte und eine gute Daunen-Penntüte. Da wir vor dem üblen Wetter an der Küste vorher gut gewarnt wurden, besorgten wir uns vorher Regenponchos mit Rucksackausbuchtung. Gleich mal vorneweg. Wir hatten tierisch Glück mit dem Wetter, flüchteten durch Abänderung des Reiseplanes kurzfristig mal wo anders hin und blieben weitestgehend trocken, die Ponchos gehen unbenutzt im Gepäck wieder nach D zurück.
Reiseplanung: Viele Fotoseiten von amerikanischen Fotografen gewälzt, Google Earth tagelang durch geackert, 500px mit Stichwortsuche gequält, die Locations der Fotos dann versucht ausfindig zu machen und Details zu erfahren, Konditionen und Rahmenbedingungen erarbeitet. Denn nichts ist in meinen Augen an Küste Washingtons und Oregons (und sicher auch wo anders) wichtiger als Gezeitentabelle, Wetterlage, Sonnenauf- und Untergangszeiten, Mondtabelle und so weiter. Die Tabellen mit den Tagesdaten lagen immer griffbereit. Denn manche Spots funktionieren nur bei den richtigen Konditionen. Extrem Beispiel Thors Well: Tidenhöhe eine bestimmte Fußzahl über Average Minimum Level, dazu ein Sonnenuntergang ohne Küstennebel, leichte Bewölkung für gute Show, Wellenhöhe und Brandung mittel bis stark, aus der richtigen Richtung kommend. Nur dann bekommt man dort ein Poster. Wenn eine der Randbedingungen nicht passt, kann man das Foto ziemlich vergessen.
Die Spots kamen alle in eine Google Earth KMZ die wir unterwegs „abarbeiten“.
Beginnen möchte ich mit einem symbolischen Bild.
Am Mount St. Helen (zu dem ich später noch komme) spiegelte sich die Landschaft in den Scheiben des Observatory. Die Fenstergitter mit der versperrt wirkenden Landschaft und der Nationalflagge darin, war für mich das Synonym der Auswirkungen des Shutdowns auf Touristen und Angestellte.
#001
Allerdings hat uns der Shutdown ziemlich wenig betroffen, obwohl wir zur Hauptzeit dort waren. Vieles ist in diesen Bundesstaaten ein State Park (die nicht unter Bundeshoheit sind und somit keinem Shutdown unterlagen) oder in Tribal Land. Der Crater Lake wäre so und so nicht machbar gewesen, da bereits Wintersperre der Strassen herrschte. Dito am Mt. Rainier, der war dann zwar als NP wieder offen, aber nach oben führende Strassen schon wegen Wintersperre "closed" (Sunrise Point etc.).
Nur an einem Punkt hatten sie sich eine Rangerin geleistet, die selbst Wanderern von aussen den Zugang strikt verwehrte, an einem anderen waren freiwillige, unbezahlte Rentner eingesprungen um wenigstens ds Tor offen zu halten. Die eigene Bevölkerung wäre wohl sonst am Columbus Day (beliebter Ausflugstag) stocksauer gewesen. Und manchmal machten wir es wie die Amerikaner selbst, wir haben uns einfach den Zugang in "closed areas" selbst genehmigt.
Bezüglich der Grundeinstellung sind wir wahrscheinlich Brüder im Geiste. Allerdings war ich mit meiner Freundin unterwegs. Mit der kann man solche „Männerdings“ nämlich komplett und kompromisslos durchziehen.
Als Mietwagen nahmen wir extra einen mittelgroßen SUV und lagen bei Alamo in der Choice-Line am Seattle Flughafen dann in mehreren zur Probe bevor wir einen nahmen. Schliesslich würde das auch unser Quartier werden, wenn wir vor Ort bleiben wollten und nicht von irgendwelchen Motels zig Meilen vor Sonnenaufgang zu fahren hätten. Seltsam beäugt wurden wir da von den Alamo Angestellten schon.
Wie immer war im Gepäck die Therm-a-Rest Matte und eine gute Daunen-Penntüte. Da wir vor dem üblen Wetter an der Küste vorher gut gewarnt wurden, besorgten wir uns vorher Regenponchos mit Rucksackausbuchtung. Gleich mal vorneweg. Wir hatten tierisch Glück mit dem Wetter, flüchteten durch Abänderung des Reiseplanes kurzfristig mal wo anders hin und blieben weitestgehend trocken, die Ponchos gehen unbenutzt im Gepäck wieder nach D zurück.
Reiseplanung: Viele Fotoseiten von amerikanischen Fotografen gewälzt, Google Earth tagelang durch geackert, 500px mit Stichwortsuche gequält, die Locations der Fotos dann versucht ausfindig zu machen und Details zu erfahren, Konditionen und Rahmenbedingungen erarbeitet. Denn nichts ist in meinen Augen an Küste Washingtons und Oregons (und sicher auch wo anders) wichtiger als Gezeitentabelle, Wetterlage, Sonnenauf- und Untergangszeiten, Mondtabelle und so weiter. Die Tabellen mit den Tagesdaten lagen immer griffbereit. Denn manche Spots funktionieren nur bei den richtigen Konditionen. Extrem Beispiel Thors Well: Tidenhöhe eine bestimmte Fußzahl über Average Minimum Level, dazu ein Sonnenuntergang ohne Küstennebel, leichte Bewölkung für gute Show, Wellenhöhe und Brandung mittel bis stark, aus der richtigen Richtung kommend. Nur dann bekommt man dort ein Poster. Wenn eine der Randbedingungen nicht passt, kann man das Foto ziemlich vergessen.
Die Spots kamen alle in eine Google Earth KMZ die wir unterwegs „abarbeiten“.
Beginnen möchte ich mit einem symbolischen Bild.
Am Mount St. Helen (zu dem ich später noch komme) spiegelte sich die Landschaft in den Scheiben des Observatory. Die Fenstergitter mit der versperrt wirkenden Landschaft und der Nationalflagge darin, war für mich das Synonym der Auswirkungen des Shutdowns auf Touristen und Angestellte.
#001
Allerdings hat uns der Shutdown ziemlich wenig betroffen, obwohl wir zur Hauptzeit dort waren. Vieles ist in diesen Bundesstaaten ein State Park (die nicht unter Bundeshoheit sind und somit keinem Shutdown unterlagen) oder in Tribal Land. Der Crater Lake wäre so und so nicht machbar gewesen, da bereits Wintersperre der Strassen herrschte. Dito am Mt. Rainier, der war dann zwar als NP wieder offen, aber nach oben führende Strassen schon wegen Wintersperre "closed" (Sunrise Point etc.).
Nur an einem Punkt hatten sie sich eine Rangerin geleistet, die selbst Wanderern von aussen den Zugang strikt verwehrte, an einem anderen waren freiwillige, unbezahlte Rentner eingesprungen um wenigstens ds Tor offen zu halten. Die eigene Bevölkerung wäre wohl sonst am Columbus Day (beliebter Ausflugstag) stocksauer gewesen. Und manchmal machten wir es wie die Amerikaner selbst, wir haben uns einfach den Zugang in "closed areas" selbst genehmigt.