Also ich habe auch angefangen mit einem Kugelkopf als ich noch das 200-500 hatte, als ich irgendwann auf ein 500G und dieses Jahr dann schließlich auf das 600FL umgestiegen bin merkte ich natürlich jetzt ist endgültig eine Grenze überschritten. Mit dem leichten Zoom noch okay, aber das mögliche seitliche Kippen hat mich dann schon mit dem 500G immer mehr genervt.
Also wollte ich was anderes und mir auch endlich einen angemessen stabilen Unterbau für die großen Tele kaufen.
Da ich in der Zwischenzeit genug Geld gespart hatte und auch kein Freund von scheinbar günstigen Kompromissen bin (lieber einmal "richtig" kaufen) habe ich mir direkt das Set aus dem Sachtler Flowtech mit dem FSB8 Fluidneiger gekauft - letzterer ja seit vielen Jahren eigentlich so der Standard unter vielen Naturfotografen mit den lichtstarken Tele.
Gimbal oder Neiger, da gehen die Meinungen ja etwas auseinander. Aber letztlich hat das auch was mit persönlichen Vorlieben zu tun, sehr gut arbeiten kann man mit beidem grundsätzlich. Auch ich habe natürlich beides schon ausprobieren können.
Mein ernüchterndes Fazit ist aber: Die Suche hört irgendwie scheinbar nie auf. Jetzt habe ich ein Setup wie es stabiler eigentlich kaum geht und auch nicht sein muss, aber es wiegt halt auch ungefähr noch mal das gleiche wie Kamera mit Griff und 600er. Das schleppe ich nicht einfach so auf Verdacht mit die Weinberge hoch und runter bei Turmfalke oder Zaunammer. Das ist jetzt sozusagen mein Eulensetup oder für längere stationäre Ansitze generell (Kornweihen am Schlafplatz dann auch z.B. oder wenn ich mehrere Stunden am Federsee am Steg stehe wegen Flussseeschwalben oder was da noch so vorbeifliegt).
Bei Wasservögeln vom flachen Ufer aus oder bei Limikolen habe ich oft gar kein Stativ, aber nur freihändig ist je nachdem wie die örtlichen Gegebenheiten sind und wie man liegt mit Aufstützen auf der Hand manchmal auch etwas ungemütlich, zumindest nach mehr als ein paar Minuten.
Deswegen nehme ich da auch gerade gerne mein Berlebach Mini mit integrierter Nivellierung. Das geht ja sehr niedrig und die Nivellierung missbrauche ich dabei sozusagen als Stativkopf, denn die nötige Neigung erlaubt sie ja locker. Dummerweise läuft diese Nivellierung eben nur nicht so weich und ruckelfrei wie eine schöne fluidgedämpfte Mechanik. Zudem liegt der Auflagepunkt dann deutlich hinter dem Schwerpunkt in Längsrichtung und seitlich kann darauf die Objektiv-Kamera-Kombi auch nach links und rechts abkippen - hier muss man ständig etwas mit der Hand dagegen abstützen. Ist zwar alles etwas besser als freihändig vom Komfort her, aber trotzdem irgendwie weit entfernt von "ideal"!
Deswegen suche ich jetzt nach möglichen Köpfen die man auf ein Berlebach Mini montieren kann und die in der Höhe kaum noch auftragen - die 9,4cm eines Flexshooters sind z.B. ein no-go bei dem Einsatzzweck. Je niedriger die Arbeitshöhe, desto mehr fällt jeder cm sichtbar am Vordergrund-Hintergrund-Verlauf bzw. am Hintergrund selbst auf finde ich. Eigentlich hätte ich am liebsten eine Lösung bei der seitwärts kippen nicht geht (wie Gimbal oder Zweiwegeneiger) - aber sowas ist ja auch immer ziemlich hoch.
Also wenn es da nichts akzeptables gibt, dann muss ich mir was basteln glaub ich ...
EDIT: Ist jetzt doch inhaltlich etwas ausgeufert weil ich meinen Gedanken freien Lauf gelassen habe wie es mir mit dem Thema Stativkopfsuche so erging und noch immer geht. Im Endeffekt wollte ich damit nur ausdrücken, dass man eigentlich immer noch irgendwas anderes / besseres suchen wird, egal was man hat. Und dass man sowohl mit Gimbal als auch mit Neiger oder großen stabilen Kugelköpfen top Bilder machen kann. Der Unterschied ist eben im Handling begründet und an dem Punkt kommen dann sobald eine grundsätzliche Eignung gegeben ist eher persönliche Aspekte ins Spiel als rein eignungsbezogene - also z.B. wie leicht oder kompakt etwas sein soll. Ich habe selbst z.B. nicht so mit dem Gewicht das Problem, wollte aber nichts was so breit und hoch ist - ein Gimbal ist ja schon sehr "ausladend" gebaut grundsätzlich.