Ich möchte eine "Bewegungsaufzeichnung mit Fotos - kein Video) von etwa 30m vor dem Hindernis bis 20m nach dem Hindernis haben.
Das wird mit einem 15-85mm an einer APS-C-Kamera schwierig bis unmöglich, selbst wenn du dich so positionierst, dass du bei 15mm den Reiter 20 Meter nach dem Hindernis ideal im Bild hast.
Ich brauche also eine Technik mit der ich etwa 60m lang den Reiter (ideal Fokus auf Kopf) mit dem Fokus tracken kann und die Serienfotos scharf sind. Das heißt es änderts sich permanent die Entfernung.
Ich habe Springreiten nur ein paar Mal fotografiert, aber unabhängig davon ob das Pferd direkt auf die Kamera zuläuft, sich von einer Seite zur anderen bewegt oder sich diagonal der Kamera nähert, ist der Kopf des Reiters eigentlich immer im oberen Viertel des Bildes; üblicherweise recht mittig, da bei einem Goldenen Schnitt auf den Reiterkopf der hintere Teil des Pferdes nicht im Bild wäre.
Ich habe immer ein Einzelfeld in der oberen Reihe verwendet und gelegentlich links und rechts Assistenzfelder aktiviert.
Mit dieser Methode wirst du mit dem 15-85mm Probleme bekommen, da die Offenblende kleiner als f2.8 ist. Selbst wenn die 90D in der oberen AF-Reihe Kreuzsensoren hat, stehen dir mit Offenblende kleiner als f2.8 nur Liniensensoren zur Verfügung. Wenn der Liniensensor keine kontrastreiche Kante schneidet, wird er nicht sauber nachführen und fokussieren.
Einzelfeld-fokus ohne meine Nachführung auf den Kopf: der Fokus bleibt bei dem eingestellten Feld, keine Weitergabe des Fokusfeldes => Bilder unbrauchbar
Das würde gehen, wenn du das Einzelfeld im AI-Servo-Modus auf dem Ziel halten kannst und das Motiv einen Phasenvergleich erlaubt.
Zonen-fokus (groß und klein) mit Nachführung auf den Kopf: der Fokus bleibt in der eingestellten Zone, keine Weitergabe des Fokusfeldes an eine andere Zone => Bilder zum großen Teil unbrauchbar
Innerhalb einer Fokusfeldgruppe wird dort fokussiert, wo ein Phasenvergleich möglich und das Motiv der Kamera am nächsten ist. Das kann dir zum Verhängnis werden, wenn sich der Kopf des Reiters zwar innerhalb der Fokusfeldgruppe befindet, innerhalb dieser aber eher hinten ist.
Das hat mich viele Hundefotos gekostet, weil die Nase meines Hundes näher an der Kamera war als seine Augen.