Wenn ich die Motive, hier die Störche, so nah bekomme, überlege
ich nicht lange, springe aus dem Auto und lege los.
Das kannst Du auch mit vorher passend zum Wetter eingestellter
Belichtung.
Ich nehme gern eine möglichst große Blende, weil ich das Motiv
mögllichst freistellen will, auch bei weit entfernten Hintergrund.
Völlig in Ordnung, keine Einwände. Blende 8.0 ist ja noch nicht
einmal besonders lichtstark. Dafür bezahlbar.
Bei 200 sec/Blende 10 bekomme ich doch eher Bewegungs-Unschärfe
und zusätzlich noch einen unruhigen Hintergund ( bei 600mm)... denke
ich da falsch...
?!
Nee, deswegen höhere Empfindlichkeit, um die Verschlusszeiten
hochzubringen. 1/800 sec ist bei 600 mm immer noch kein Luxus.
Die Brennweite schreit eigentlich nach mehr, aber die Lichtstärke
gibt das nicht her, und die ISO will man auch nicht endlos aufdrehen.
Deine Werte passen also prinzipiell von der Hausnummer her.
Ein bißchen Feintuning und mehr geht nicht.
Stativ, wenigstens Einbein wäre gut. Und wenn es keine direkte
Sonne mehr gibt, muss man tendentiell eben früher einpacken.
Meine Empfehlung wäre bei sonnigem Wetter auf Motivsuche die
Kamera auf M zu stellen, Blende 8, ISO 800, 1/1000 sec. Highlight
Warning (Überbelichtungswarnung) aktivieren.
Mach das erste Bild. Wenn in der Rückschau noch überbelichtete
Stellen im Motiv blinken, verkürz die Verschlusszeit um einen
Drittelklick. Noch mal gucken, ggf noch mal einen kürzer.
Und so weiter. Wenn keine überbelichteten Stellen mehr im Motiv
sind hast Du die ideale Einstellung gefunden und ballerst die ganze
Serie so durch.
Wenn beim ersten keine Überbelichtung drin ist, verlängerst
Du die Verschlusszeit in Drittelklicks bis zum ersten Mal
Überbelichtungen drin sind. Dann einen Klick zurück und auch
wieder die ganze Serie durch.
Wenn es nicht sonnig ist, musst Du ggf die Empfindlichkeit
aufdrehen, die Verschlusszeit verlängern oder/und ein Stativ
verwenden.