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Mein erster selbstgebauter Slider

zuberjo89

Themenersteller
Ich habe mich vor ca. einem halben Jahr zum ersten mal mit dem Thema Timelapse auseinandergesetzt im Rahmen eines Schulprojektes und habe einen großen Gefallen daran gefunden. Nur waren mir stationäre Aufnahmen zu langweilig und da ich keinen Slider hatte versuchte ich, mit mehr oder weniger großem Erfolg, Bewegung per Umsetzen des Statives zwischen den Aufnahmen oder per Software in die Clips einzufügen. Beides suboptimal. Daher habe ich mich um Lösungen umgeschaut und bin auch relativ schnell auf Slider gekommen. Nur sind die Preise für fertige und brauchbare Slider und dazugehörige Steuerungen extrem hoch. Zum Teil fast unverschämt. Als Beispiel mal die MX2 Steuerung, welche im Grunde von der Hardware her nur ein Arduino mit Display und etwas Elektronik drum herum ist. Naja, technisch begabt bin ich ja, also war schnell klar, es wird ein Eigenbau.

Vorüberlegung und Must haves:

-Kosten nicht höher als 300 Euro
-Steuerung per Arduino, da ich noch einen rumfahren hatte
-Schrittmotor als Antrieb, da sehr exakt einstellbar
-Shot move Shot Modus mit Infrarotauslösung der Kamera
-120 cm Schienenlänge und alles (Steuerung/Batterie) an der Schiene, da ich es nicht mag, wenn irgendwelche Kabel oder Sonstiges irgendwo rumfliegt
-Als Werkzeug ist nur eine Stichsäge und einem Akkuschrauber vorhanden

Als erstes kam natürlich eine ausführliche Recherche im Internet. Ich bin auf extrem viel Schrott gestolpert, aber auch auf viele schöne Lösungen. Am meisten hat mich die Lösung inspiriert, welche ich auf dieser Seite gefunden habe: http://www.halecker.de/kameraslider/
Die Jungs stellen dazu noch alle Pläne, Anleitungen und die Software zur verfügung. Tolle Sache, nur wenn man sich mal durch die Materie wälzt, dann findet man vieles zum verbessern und die Software kann sowieso nicht eins zu eins übernommen werden. Aber eine Vorstellung hatte ich nun schon. Also, ab ans bestellen der Materialien:

-Als Schiene kommt ein 120 cm Slider von Neewer zum Einsatz. Der Vorteil: Es ist ein fertiger Slider mit Bohrungen und Standfüßen. Er kostet unter 60 Euro und ist für mein Vorhaben und meine Kamera (D5200 + Tokina 11-16 / Tamron 17-50) ausreichend stabil.

-Der Motor ist ein Nema 17 Schrittmotor, welcher mit einem 1:20 Schneckengetriebe kombiniert wird. Für ein Schneckengetriebe habe ich mich entschieden, da der Motor und der Treiber (DRV8825) dadurch mit weniger Last arbeiten müssen und weniger Abwärme produzieren. Zusätzlich ist ein Schneckengetriebe selbsthemmend und im Falle eines Stromausfalles musss man sich keine Sorgen um herunterkrachendes Equipment machen.

-Der Schlitten wird mit einem üblichen GT2 Riemen gezogen. Zusätzlich sind am Schlitten noch 2 Endschalter befestigt, welche die Fahrt automatisch beenden. Ebenfalls auf dem Schlitten: Die Infrarotdiode zur Auslösung der Kamera. Infrarot daher, da dadurch viele Kamerasysteme abgedeckt sind. Kabel wäre auch kein Problem und sehr einfach, aber mir gefiel die Infrarotlösung einfach.

-Die Steuerung übernimmt ein Arduino mit einem Displayshield. Der Arduino wie auch der Motor bekommen ihren Strom von einem 12 Volt 2,2 Amperstunden Bleiakku. Billig und zuverlässig, nur etwas schwerer als Lithiumionenakkus.

- Zusätzlich habe ich noch etwas Aluminium kaufen müssen. Ein Vierkantprofil 60x40 mm und ein U-Profil. Daraus wurden dann Motoraufnahme und Getriebegehäuse, Batteriehalterung und sonstige Kleinigkeiten gefertigt. Schrauben, Muttern und sonstige Kleinigkeiten wie Kabel, Lochrasterplatine und Elektrokleinzeugs sollten obligatorisch sein.

Der Zusammenbau gestaltete sich als etwas schwierig, da nur ein Akkubohrer, eine Stichsäge und halt anderes Standartwerkzeug wie Hammer, Feile, Zangen und Schraubenzieher zur verfügung standen. Eine Standbohrmaschine oder gar eine Fräse wären super, aber man muss halt mit dem zufrieden sein was da ist :). Die Programmierung des Arduino wie auch die Elektrik benötigten auch etwas Einarbeitungszeit. Aber da ich als Softwarevorlage das Programm der oben genannten Webseite zur verfügung hatte, ging es. Es wurde trotzdem vieles individuel angepasst. Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen, denke ich zumindest.

Die Features des fertigen Sliders sind folgende:

-Shot-move-shot Modus mit einer Intervallzeit von 1 bis 255 Sekunden. Die Schrittweite lässt sich in 0,1 mm Schritten exakt einstellen. Die Kamera wird automatisch, eine halbe Sekunde nachdem der Schlitten zum stehen kommt um Verwacklung zu vermeiden, ausgelöst. qDSLRdashboard läuft als slave nebenbei.
-Die Timelapseaufnahme wird automatisch durch die Endschalter am Schlitten beendet
-Der Schlitten kann durch das Getriebe nicht abrutschen, falls der Strom mal ausfällt.
-Ein normaler Fahrmodus ist auch vohanden, wie auch ein Intervallmodus zur Auslösung der Kamera ohne Fahrt.
-Alle gängigen Kameras (Nikon, Sony, Canon, Pentax usw) sind auswählbar zur Infrarotauslösung.
-Die Schiene ist leider nicht teilbar, aber zum Transport habe ich mir eine Snowboardtasche gekauft und bin voll zufrieden mit dieser Lösug.

Alles in allem bin ich vollstens zufrieden mit diesem Slider. Die Kosten waren rund 250 Euro und damit weit unter dem was ein zum Kauf angebotenes System kostet. Der 2,2 Ah Akku reicht für rund 8 Stunden Betrieb, was vollkommen ausreichend für mein Bedürfniss ist. Und falls es doch mal knapp wäre: eine zweite Batterie kostet 10 Euro und ist in einer Minute gewechselt, da an dem Slider nichts geklebt sondern alles geschraubt ist. Als nächstes kommt noch ein drehbarer Kopf, für den die Pläne und das Programm schon fertig sind.
 

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Nettes Projekt, ich habe nur eine Anmerkung:

Trenn dich bitte vom DRV8825. Ich hatte den vor einigen Jahren getestet und seitdem die SilentStepStick-Treiber von Watterott auf dem Markt sind, sind alle anderen Treiber in diesem Format als "aus der Steinzeit" anzusehen.

Wichtige Gründe hierfür sind:
- Mit den DRV8825 oder anderen "alten" Treiber wirst du gewisse Geräusche vom Motor wahrnehmen, eine hochfrequentes Fiepen oder komische Geräusche bei der Fahrt.

Die SilentStepStick-Treiber haben einen "silent"-Modus. Damit entstehen keine Störgeräusche (bis auf die Mechanik). Hier mal ein Video, dass ich zu Vergleichszwecken gemacht habe:

https://www.youtube.com/watch?v=tHEg8gxVZWs

Zunächst mit dem Silent-Mode und die zweite Hälfte mit dem Standard-Modus, welche bei den anderen Treiber verwendet wird.

Dies ist vor allem für Videofahrten sinnvoll, bei denen man den Ton aufzeichnen will.

Ein weitere Vorteil ist, dass dieser Modus bzw. Treiber eine deutliche flüssigere Bewegung zur Folge hat:

https://www.youtube.com/watch?v=Q0sJlGh9WNY&t=114s

Ab 1:05 ist ein sehr schöner Vergleich zu sehen. Das Verhalten kann ich vollkommen bestätigen. Meine Motoren laufen total sanft und gleichmäßig. Das war mit den DRV8825 nicht der Fall. Ich hatte mal einen Test mit dem Microstepping gemacht und da hat man gesehen, dass dieses von der Distanz her total ungleichmäßig ist.

- Mit dem TMC2130 SilentStepStick (ja, es gibt noch einen TMC2100, der aber deutlich weniger Funktionen bietet) kann man auch diverse Stromsparfunktionen einstellen. D.h. wenn z.B. in 1-2 sekunden keine Bewegung erfolgt, wird der Motorstrom automatisch auf einen beliebigen Wert heruntergefahren. Dies macht vor allem unterwegs Sinn, da so der Akku geschont wird und länger hält.

Der TMC2130 hat noch haufenweise weitere sinnvolle Funktionen. Am besten einfach dazu in das Datenblatt direkt bei Trinamic schauen. Dort ist alles erklärt.

Für meine Steuerung (http://puremoco.com/pages/motioncontroller.php) habe ich mir ein Platine entworfen, die bis zu 6 Treiber aufnehmen kann. Gesteuert wird dies von einem Teensy 3.6. Dieser ist deutlich kompakter als ein Standard Arduino Uno/Mega/Due und bietet deutlich mehr Prozessorleistung und Speicher.

Die Steuerung erfolgt über eine eigen entworfene Android-App.
 
Ok, danke für die Information. Den PureMoco Kontroler habe ich mir auch schon angeschaut. Ist echt ein tolles Gerät mit tollen Features, aber weit über dem was ich mir selbst zutraue vom programmieren.

Ja, vom Motor kann man deutlich hörbare Töne wahrnehmen. Je schneller desdo höher. Hört sich bei einer Accelerationrampe fast wie eine Tonleiter an. Hatte zuerst einen a4988, welcher noch schlimmer war. Wenn dies durch den Silentstepstick behoben wäre, dann wäre es super. Ist dieser pinkompatibel zum DRV8825? Denn nochmal eine Platine löten nur wegen dem Treiber wäre mir den Aufwand glaub nicht wert. Zumal in naher Zukunft eh noch eine neue Platine kommt mit zwei Treibern für die in Planung befindende Rotationsplatte
 
Laut Angaben ist der Pinkompatibel zum A4988, soweit ich mich erinnern kann, hat der DRV8825 das gleiche Layout.

Hier mal ein Link, der das ganze zusammenfasst:

http://reprap.org/wiki/TMC2100/de

Sofern du die Konfiguration per SPI nicht vornehmen willst/kannst, dann reicht auch der TMC2100 aus. Bei dem ist aber der "silent"-Mode(stealthChop) jedoch nur für 1/4 und 1/16 Microstepping verfügbar. Für eine derartige Untersetzung sollte jedoch 1/4 vollkommen ausreichend sein.

Die ganzen anderen Features des TMC2130 kannst du nur machen, wenn du die SPI-Pins verbindest, was definitiv ein anderes Layout/Platine bedeutet.
 
Hallo tango0815,

das Schneckengetriebe habe ich bei Conrad unter der Bezeichnung "Schneckenradsatz Modul 0,75 1:20" gefunden. Es ist, wie irgendwie alle Schneckengetriebe, nicht ganz billig, aber die verarbeitung und die passgenauigkeit sind top. Die Schnecke musste ich etwas aufbohren, um sie dann auf die welle vom Motor pressen zu können, da sie nur eine bohrung von 4 mm hat und jeder übliche Schrittmotor eine 5 mm Welle. Aber jetzt hält alles bombenfest
 
Sehr cooles Projekt, mit ähnlichen Voraussetzungen bin ich auch an das Vorhaben gegangen, jedoch preislich deutlich darüber gelandet (dreiteiliger 1,8m Slider aus gewichtsreduzierten Igus-Profilen, Motor mit Planetengetriebe, aus dem Vollen gefräste Blöcke an beiden Enden zur Aufnahme von Motor und Umlenkrolle, MiniEngine V2 als Controller). Habe auch lange nach einem Schneckengetriebe für einen Pan/Tilt-Kopf gesucht, eventuell gehe ich das Projekt mit dem mal an..

Ich Klinke mich einfach mal ganz frech hier ein, da ja scheinbar Leute mit Ahnung von Schrittmotoren hier sind. Und zwar läuft meiner 1) sehr laut und 2) mit stockenden Bewegungen, als würde er eine Phase überspringen o.Ä. Habe den BigEasyDriver verbaut, welcher ebenfalls auf dem A4988 basiert.
Habe das ganze mal in einem Video dokumentiert: https://youtu.be/UXrcbeWAc-k

Zudem lässt er sich nur noch in einer Richtung steuern, wo im Controller sollte ich mich dafür auf die Fehlersuche begeben? Habe leider von E-Technik kaum Ahnung, bin da eher der Mechaniker :D

Viele Grüße
 
Hi Seafunks

Krasser Slider und krasse Geräusche :-D. Deinen Treiber kenne ich zwar nicht, aber wenn er auf dem A4988 basiert, lässt sich da sicher noch was verbessern. Der A4988 und der DRV8825 sind zwar sicher nicht so leise zu bekommen wie der hier schon empfohlene Silentstepstick, aber dennoch deutlich leiser als das was ich da im Video gesehen habe.

Erster Punkt ist die Ampereinstellung des Treibers. Diese muss ja passend zum Motor eingestellt werden. Allerdings wird der Motor deutlich lauter, je höher man die Amperezahl einstellt. Und da du ja, wie ich auch, noch ein Getriebe am Motor hast, brauchst du sicher nicht die volle Last des Motors. Mein Nema17 hat einen Nennstrom von 1,6 Ampere, ich lasse ihn aber mit maximal 0,8 laufen, da er so deutlich leiser und kühler läuft. Da musst du einfach mal unter Lasst mal etwas spielen. Der Treiber wirds dir auch danken, da er deutlich kühler bleibt.
Das Zweite ist der Schrittbetrieb. Wenn du im Vollschrittmodus bist, dann vibriert der Motor so stark, dass er durch seine eigenen Vibrationen Schritte verliert und auch ab einer gewissen Geschwindigkeit aufhört zu beschleunigen. Ich bin in den 1/4 Schrittmodus gegangen. Dies hat es deutlich verbessert. Mit deinem A4988 wären auch 1/16 Schritte möglich, aber da für die gleiche Geschwindigkeit dann auch 16 mal so viele Schritte pro Sekunde von deinem Controller berechnet werden müssen, musst du ausprobieren wo da ungefähr die Grenze ist. Bei meinem Arduino und der AccelStepper library ist bei mir bei ca 12000 endegelände.
Das Dritte wäre dann in der Software selbst die Accelerationrampe (Beschleunigung) und die maximalen Schritte pro Sekunde einzustellen. Je nach dem mit welcher Spannung du den Motor versorgst hat dieser auch eine maximale Geschwindigkeit. Ist diese zu hoch eingestellt (im Microstepbetrieb ist eher der Controller limitierend) bleibt der Motor stehen und vibriert. Das gleiche passiert wenn die Accelelrationrampe zu hoch eingestellt ist. Auch da einfach mal unter Last verschiedene Einstellungen ausprobieren.

Dann hast du denn Motor direkt auf das Metall und den Slider geschraubt wenn ich es richtig gesehen habe. Metall leitet Geräusche und Vibrationen enorm gut. Mal im keller an ein Heizungsrohr schlagen. Dies ist im Speicher dann noch wahrnembar. Schrittmotoren vibrieren von Natur aus deutlich mehr als DC Motoren, was durch den Microstepbetrieb reduziert aber nie ganz wegzubekommen ist. Aber vllt hilft es ja schon wenn du eine Gummischicht zur Dämpfung zwischen Motoraufnahme und Motor klemmst. Und dann gäbe es noch die Möglichkeit den hier schon empfohlenen SilentStepStick zu verwenden. Aber wenn alles richtig eingestellt ist, dann dürfte das Ergebnis auch so schon deutlich besser sein.

Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen
 
Hi, vielen Dank für die Antwort!
Habe wirklich vorhin mal die Stromstärke am Treiber angepasst und jetzt läuft er schön flüssig. Der BigEasyDriver ist Standardmäßig auf 1/16 Schrittbetrieb gestellt. Ich muss in der Kalibrierung der Software 19.546,4 Steps/cm, also 85.969,56 Steps/U eingeben um auf die korrekten Werte zu kommen. Die Lautstärke hat sich jedoch nicht großartig verändert. Bei 15.600 Steps/Sekunde ist bei mir auch Schluss, da bleibt der Motor einfach stehen.

Ich werde denke ich mal den SilentStepStick bestellen und testen. Vorher muss ich jedoch noch ein Problem lösen. Und zwar lässt sich der Motor neuerdings nur noch in eine Richtung bewegen. Schätze mal ich habe irgendwo ne Verbindung zwischen Enable und Direction.
 
Hi,

ich bastel hier auch wieder an einem Slider und bin vom EasyDriver auf den SilentStepStic umgestiegen, ich kann den Umstieg nur empfehlen, absolute Stille. Ich habe zwar schon einen Slider mit Igus Schiene und Arduino Steuerung aber ich wollte noch was Kleines und Leichtes.

Ich habe mich dann für eine (Motor vorbereitete) 60 cm Schiene von Ratrig.com entschieden. Allerdings bin ich weg vom Arduino und benutze statt dessen einen ESP8622, leistungsfähiger und eingebautes Wlan. Auf dem Board läuft jetzt Wlan und ein Webserver, habe einige Presets für mich erstellt und kann die ganze Geschichte jetzt vom Handy, Tablet, PC usw. steuern. Einfach per Wlan mit dem SliderServer verbinden und die preparierte locale Webseite aufrufen. Habe mir dazu einfach ein responsive Webseitentemplate(free) gesucht, abgespeckt und meine Presets eingebaut. Die Anzeige ist nicht mehr aktuell, Stop & Shoot gilt jetzt für alle Presets, Kameraauslösung erfolgt per Infrarot. Der Esp8622 wird von einer Powerbank versorgt, der StepperMotor bzw der Treiber soll mit einen 11,1 V Lipo betrieben werden(ist bestellt...)

Das Ganze soll, wenn es denn mal fertig ist mit dem Nachfolger des ESP8622, ESP32 laufen, habe schon ein Board hier liegen aber leider gibts noch keinen Html-Webserver dafür...

Slider.jpg

Gerd
 
Hi Gerd,
tolles Projekt hast du da am laufen. Wie es der Zufall so wiil, habe ich mir vor ein paar Tagen ebenfalls einen esp8266 bestellt. Dachte für 3,05 Euro inklusive Versand kann man nichts Falsch machen. Bin echt gespannt ob ich es zum laufen bekomme. Aber mit dem Arduino habe ich es ja auch geschafft.

Ich habe zusätzlich vor ein paar Tagen das Programm für den Slider mit Rotationskopf fertig geschrieben. Für den Arduino Uno. Mit dem esp8266 muss ich erst noch etwas spielen wenn er da ist. Ich kann nun zusätzlich zur Schrittlänge in mm die Gradzahl in 0,1 Schritten im eingestellten Intervall abfahren und habe zusätzlich als kleines Plus noch für den Kopf einen Astromodus einprogrammiert. Dazu muss man dann später die Achse des Kopfes auf den Polarstern ausrichten und dieser soll dann die Rotation der Erde ausgleichen. Das Funktionsprinzip habe ich vom Vixen Polarie abgeschaut. Soweit so gut. Heute habe ich dann auf einem Breadboard alles mal testweise zusammengesteckt und bin ziemlich genervt vom DRV8825. Um die Rotation der Erde auszugleichen muss ich ca 4 Schritte pro Sekunde im 1/32 Microstepmodus machen. Nur der DRV8825 lässt den Motor nicht gleichmäßig drehen sondern immer nur ein paar clicks, dann eine kurze Pause um dann einen größeren Sprung zu machen. Habe etwas recherchiert und gelesen, dass dieses Verhalten beim DRV normal sein soll. Habe mir nun aus Taiwan 2 TMC2100 (SilentStepStick) bestellt und hoffe, dass der interpolierte 1/256 Microstepmodus dies verbessert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe den TMC2130 bestellt und habe jetzt ein Problem: er ist halb so groß wie mein Big Easy Driver.. von wegen baugleich :confused:
 
Der Big Easy Driver ist auch kein a4988. Er basiert lediglich auf diesem. Wenn der bid die selben Maße haben würde und du den tmc2100 eingesetzt hättest, dann hättest du diesen vermutlich zerstört, da auch die Pinbelegung unterschiedlich ist. Aber das ist nicht auf den Tmc zu schieben. Der kann nichts dafür, dass sein Layout abgeändert wurde ;-)
 
Ärgerlich ist es dennoch, da ich bei Elektronik eher der Plug&Play-Typ bin :rolleyes:
Ich habe jetzt nicht wirklich ne Ahnung wie ich das verdrahten soll :confused:
 
Wenn ich mir die Platine auf der Seite anschaue: https://learn.sparkfun.com/tutorials/big-easy-driver-hookup-guide, dann musst du für die Stromverorgung M+ an Vmot und GND zu GND legen. Hier ist die Position unterschiedlich gegenüber dem TMC. Die Pins A und B am BID sind für den Motor und am TMC mit 1A, 1B, 2A und 2B bezeichnet. Die restlichen Pins haben die selbe bezeichnung und auch die selbe Position. Die Eingänge M1-3 beim BID sind die Jumper für die Schrittmodi und entsprechen den Eingängen CFG1-3. Laut Datenblatt des TMC musst du für den leisen SteathChop Modus mit 1/16 Steps alle 3 offen bzw unangeschlossen lassen. Für den etwas kraftvolleren SpreadCycle Modus CFG1 an Ground und CFG2 und 3 offen lassen. Daher jetzt nicht so dramatisch. Etwas umlöten oder halt schnell eine neue Platine löten und damit sollte es dan laufen.
 
So, heute kam der SilentStepStick an. Eigentlich zwei, doch leider ist einer der beiden defekt :grumble::grumble::grumble: . Mal schauen, ich hoffe, ich bekomme Ersatz dafür. Aber der Unterschied zum DRV8825 ist GEWALTIG. Der Stepper dreht sich extrem leise und absolut flüssig und ruckelfrei, selbst bei extrem langsamen Geschwindigkeiten. Ich bin echt begeistert (y)
 
Habe mir nun auch ne Platine für den TMC2130 gelötet. Leider passiert garnichts, gemessen sind alle Werte korrekt - wie am BigEasyDriver auch auf 3,3V. Muss der Stromanschluss für den Logikkreislauf VI0 zwingend angeschlossen sein? Der BID hat einen solchen Eingang nicht und funktioniert trotzdem.

Edit: wenn ich 3,3V an den VI0 lege fiept der TMC durchgehend, das war's aber auch schon. Der Motor bewegt sich trotzdem nicht
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe bei mir folgendes so angeschlossen:

VM 12V Batterie+
GND GND Batterie-
M1-4 Motor
VIO 3,3V Arduino
GND GND Arduino

EN Arduino GPIO oder offen falls ein dauerhaftes Haltemoment gewünscht ist
CFG1 Leer
CFG2 3,3V Arduino
CFG3 Leer
- Leer
- Leer
STEP Arduino GPIO
DIR Arduino GPIO

In dieser Konfiguration läuft es bei mir perfekt. VIO und GND müssen angeschlossen werden, ja. Dann hat der Treiber noch eine kleine Eigenheit bei der Beschaltung von EN. Um den Motor zum drehen zu bringen musste beim A4988 ein HIGH Signal, sprich eine Spannung an EN anliegen. Beim TMC21xx ist es genau anderst herum, da muss ein LOW Signal, sprich 0 Volt oder offen lassen, anliegen. Damit sollte es dann klappen ;)
 
So, jetzt gibt es mal ein kleines Update. Ich habe mir ja wie schon geschrieben ein ESP8266 12E Modul und zwei SilentStepSticks gekauft. Der Größenunterschied gegenüber dem Arduino mit Displayshield ist gewaltig und ich freue mich darauf, dass alles bald schön kompakt wird. Mein aktuelles Programm vom Arduino habe ich mittlerweile umgeschrieben und es auf dem ESP zum laufen gebracht. Zusätzlich habe ich noch eine App für Android Smartphones entwickelt, welche alles steuern kann. Zur not kann man aber auch über einen Internetbrowser per http:// Befehle steuern. Im Moment ist zwar alles noch auf dem Breadboard, aber alle Funktionen sind getestet und laufen. Folgende Funktionen können alle par Smartphone-App gesteuert werden:

-Shot-Move-Shot Modus mit Ansteuerung von zwei Achsen und automatischer Auslösung der Kamera per Infrarot oder Kabel. Schrittweite werden in der App in mm angezeigt, die Rotation in Grad. Die Umrechnung läuft im Hintergrund. Die Endschalter beenden das ganze

-Lineare fahrt ohne Auslösung mit einstellbarer Geschwindigkeit in mm/s. Wenn ein endschalter betätigt wird fährt der Schlitten in die andere Richtung zurück

-Astromodus muss ich bei gelegenheit noch in der Praxis testen. In der Theorie funktioniert es folgendermaßen: Die Rotationsachse wird zum Polarstern ausgerichtet und gleicht somit die Erdrotation aus. Aufgrund einiger Gegebenheiten wie der Getriebeuntersetzung von 1:60, dem Microschrittmodus wie auch den nicht änderbaren Schritten pro Umdrehung des Schrittmotors treffe ich die Winkelgeschwindigkeit der Erde nicht ganz. Ich liege ca 0.1 Prozent/Minute daneben. Dadurch sollte ich aber dennoch rund 10 mal länger belichten können als bisher ohne Nachführung, was für mich absolut ausreichend ist. DeepSky interessiert mich nicht wirklich

-Inrevallauslösung ohne Fahrt. Einfach gewünschte Zeit eingeben und die Kamera wird per IR oder Kabel ausgelöst

In den Einstellungen der App kann man den Hersteller der Kamera auswählen, zwecks unterschiedlichem IR Code. Bei Kabelauslösung ist dies irrelevant. Nikon, Canon, Sony, Pentax, Olympus und Minolta stehen zur auswahl. Zusätzlich kann man noch das Haltemoment des Motors bei Stillstand einstellen. Ist für mich nicht relevant da ich alles über Schneckengetriebe, welche ja selbsthemmend sind, laufen lasse. Aber sobald alles final ist und ich zufrieden damit bin werde ich den Code, den Schaltplan wie auch die App eventuell kostenfrei zum nachbauen zur verfügung stellen

Die App und die WLAN Verbindung muss übrigens nur zur Konfiguration bestehen. Danach arbeitet das Modul ohne Verbindung von alleine weiter
 

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