Analog Analoge Kamera gesucht

Ich bin auch über die digitale Sony-SLR zu den analogen SLR gekommen und benutze sie ab und zu für bestimmte Einsätze.

Mit diesem Hintergrund möchte ich zwei (schon genannte) Varianten empfehlen:

1.: Minolta Dynax 5 mit Minolta AF 50 f1.7
50mm sind einfach am Kleinbildformat eine schöne Brennweite, von Bildwinkel und Brennweitenwirkung her.
Die Dynax 5 ist dazu eine kompakte, schon recht moderne Kamera mit ordentlicher Segment-Belichtungsmessung und gutem AF.
Das Objektiv lässt sich auch an der Alpha verwenden und ist wertstabil.

Einschränkungen: Das 50er hat an Cropkameras einen unpraktischen Bildwinkel. DT-Objektive (bzw. andere, für APS-C berechnete) passen zwar an die Dynax, verursachen aber starke Vignettierungen.
Achtung: Beim Kauf auf verölte Blenden und blau verfärbten Sucher achten.

Ich hatte diese Kombi im letzten Urlaub mit einem Diafilm dabei.
Das bewusste Fotografieren ergibt sich dabei aus dem Bewusstsein, nur begrenzten "Speicherplatz" zu haben und die Dias nicht mehr nachbearbeiten zu können.


2.: Praktica MTL5B mit beliebigem 50mm-Objektiv
Billige, vollmanuelle Kamera, aber mit Belichtungsmesser.
Die Kamera ist noch nicht so alt, da in der DDR recht lange gebaut.
Passende Knopfzellen sind noch gängig.
Objektive mit M42-Anschluss gibt es dazu sehr billig.

Blende und Belichtungszeit müssen manuell eingestellt werden, anschließend misst man die Belichtung (mit einem separaten Hebel) und passt dann die Einstellungen an. Keinerlei Automatiken.
Natürlich auch kein Autofokus.

Das Fotografieren damit schärft zusätzlich zur Bildkomposition das Bewusstsein für die Einstellungen der Kamera und die Grundlagen der Fotografie.

Nachteile: Nicht mehr wirklich schnappschuss- oder urlaubstauglich - die Familie muss immer warten, bis man endlich sein Foto im Kasten hat.
Außerdem mehr Ausschuss, weil die Belichtungsmesser noch nicht so perfekt waren, der Fokus dann doch nicht gestimmt hat, die Zeit zu lang war...

Am sinnvollsten wäre auch meines Erachtens eine gut erhaltene Minolta Dynax 5i (auch wenn ich persönlich diese Kameras noch nie leiden konnte). Es ist aber schon etwas wert, wenn man die vorhandenen Objektive dort anschließen kann.

Mit den alten Canons AE-1 weiß ich nicht. Meinem Bruder hat im Lauf der Zeit der Belichtungsmesser immer mehr nachgelassen, sodass er sie Mitte der 90'er ersetzt hat. Hier können diejenigen, die heute eine AE-1 nicht nur besitzen, sondern auch einsetzen vielleicht noch etwas zu sagen.

Wenn der Objektivanschluss egal ist, würde ich persönlich nach einer Minolta x300 oder gleich x700 mit 50/1,7 schauen. Diese Kameras hatten noch etwas.

Tipp: schieß dich nicht zu sehr auf eine bestimmte Kamera ein. Guck hier einfach in den Bietebereich oder geh auf größere Flohmärkte, da gibt es immer mal wieder sehr günstige und gute Angebote.

Wenn möglich kein M42, die funktionieren zwar, aber mir machen sie irgendwie keinen Spaß, weil oft schlechte Mattscheibe und frimelig einzustellen und die älteren haben null Automatiken und sonst müsstest du immer noch einen belichtungsmesser mitschleppen.

Ich bin bei Olympus OM und Canon FD hängen geblieben. Ich finde beide ziemlich gleichwertig, bloß kriegt man die Canons meistens noch etwas günstiger, weil deren Objektive nicht so einfach an normale Spiegelreflexmodelle adaptierbar sind (Systemkameras gingen aber).

Mit den Messucherkameras ist das so eine Sache. Entweder man liebt oder hasst sie. Musst du selbst rausfinden.

Minolta ist ein Spezialfall. Es ist richtig, dass man die AF Sachen auch an den Sony DSLR nutzen kann. Die älteren Objektive für eine X700 sind hingegen so spottbillig (sofern man keine Spezialitäten sucht), dass man wegen des Preises vielleicht auf die Nutzung an der DSLR verzichtet.
Für 100 Euro sollte eine X700 mit 2 bis 3 Objektiven auf jeden Fall gehn (z.B: 28mm, 50mm 135mm), inklusive lichtstarker Normalbrennweite wie dem 50/1.7. Oder halt nur mit einem 50er, dafür dem 50/1.4

Teuer in dem Bereich sind noch die gaaanz lichtstarken und Spezialbrenweiten.