Jenachdem was du erreichen moechtest kannst du auch eine laenger Zeit als die Blitzsynchronzeit (1/50 s) einstellen, jedoch keine Kuerzere.
Die eingestellte Belichtungszeit hat dabei keinen Einfluss auf die Blitzbelichtung, diese wird lediglich von Blende und Filmempfindlichkeit bestimmt, wohl aber darauf, wie viel natuerliches Umgebungslicht du zusaetzlich auffaengst.
Wenn du Aufnahmen in einer von dir kontrollierbaren Situation machst empfiehlt sich ggf. ein guter externer Belichtungsmesser. An diesem kannst du die Belichtungszeit und die Filmempfindlichkeit einstellen, die Messung zeigt dir dann zum einen die passende Blendeneinstellung, zum anderen auch das Verhaeltnis aus Blitz- und Umgebungslicht an. Basierend auf diesen Informationen kannst du dann entweder die Blitzleistung oder die Blendeneinstellung anpassen.
Bist du allerdings eher reportagemaessig unterwegs ist das moeglicherweise zu umstaendlich und kein gangbarer Weg.
Als zusaetzlichen Tipp kann ich noch anmerken, dass sich vernuenftige Negativfilme, egal ob nun Farbe oder S/W in der Regel bis zu vier Stufen ueberbelichten lassen ohne dass signifikanter Qualitaetsverlust zu erwarten ist (klar wird das Negativ dichter, aber auf den Output nach Scan oder Ausbelichtung hat das vernachlaessigbaren Einfluss). Bei Dia und digitial sieht das allerdings ganz anders aus. Unterbelichten hingegen fuehrt schnell zu einem Verlust von Schattendetails.
https://www.richardphotolab.com/blog/post/find-your-film-stock-and-exposure-comparisons
Ich denke daher dass du mit der Leitzahl/Abstand/Blende-Formel auch einfach ganz gut schaetzen kannst ohne super praezise zu sein. Im Zweifelsfall eine Stufe mehr Blitzleistung einstellen und du bist auf der sicheren Seite.