E Hands On: Sony A7 III

Sushirunner schrieb:

10 cm über dem Mindestabstand empfinde ich als "sehr nah dran".

Zum Vergrößern anklicken....

Das ist das grundsätzliche Problem der sogenannten Portrait-Brennweiten Objektive mit 85mm. Nicht umsonst greifen da etliche lieber auf ein Makro zurück. Der AF ist insgesamt etwas langsamer, aber treffsicher im normalen Arbeitsbereich eines solchen Objektives.

Da mich die Diskussion insgesamt trotzdem wundert, würde ich das systematisch mit meinen Lichtsituationen durchspielen, um da einen Zusammenhang zu erkennen. Kostet vielleicht einen Tag, danach ist aber Ruhe und ich habe Prozesssicherheit.

gegenlicht und seitlich einfallendes licht sind mir bis jetzt als potenziell problematisch aufgefallen. wenn man dagegen ein schönes, direkt-frontales oder indirekt-frontales licht hat, funktioniert auch der eye-af sehr genau.

ps: tiefsitzende augen sind auch problematisch, da trifft er öfter mal die augenbraue statt auge.

Ich wusste nicht, dass der Augen-AF in einigen Entfernungen Probleme hat und dachte zumindest sollte er immer funktionieren, wenn man über der Nahstellgrenze ist und das Objekt scharf abgebildet werden kann, sprich man auch manuell scharf stellen könnte.

Einfallendes Licht oder Brillen war mir klar, da das Auge ja erkannt werden muss.

@ Kamera2016
Was ist denn der "normale Arbeitsbereich" eines Objektives? Gibt es da eine Faustformel für?

@ photo_newbie
Die Sonne schien ein wenig durch die Wolken und ich habe einen kleinen Reflektor benutzt, wodurch das Gesicht sehr gut ausgeleuchtet war.

Viele Grüße
Nils

Marino83 schrieb:

Ich wusste nicht, dass der Augen-AF in einigen Entfernungen Probleme hat und dachte zumindest sollte er immer funktionieren, wenn man über der Nahstellgrenze ist und das Objekt scharf abgebildet werden kann, sprich man auch manuell scharf stellen könnte.

Zum Vergrößern anklicken....

Sollte er eigentlich auch. Wenn du aber den DPReview-Link von mir weiter oben durchliest, wird gemutmaßt, dass einige Kameras fehlerhaft auf den Markt gekommen sind (alles nur Theorie).
Wie lange hast du die a7iii schon? Neu oder gebraucht?

Die ist knapp 2 Wochen alt und ich habe sie neu beim Fotohändler gekauft. Ich hoffe, ich schaffe es heute den Link komplett zu lesen.

Viele Grüße
Nils

EDIT:
Ich habe mal mit A7Info ein Bild ausgelesen, welches unscharfe Augen hat und scharfe Augenbrauen... Der Focus liegt direkt auf dem Auge laut dem Programm. Da ist er aber nicht...

EDIT 2:
Ich habe nun dpreview durch. Es scheint ja nur bei einem so zu sein und bei anderen perfekt. Der eine hat sogar ein zweites Objektiv gekauft in der Zeit und eine zweite a7iii. Mit beiden Kameras und Objektiven hatte er das Problem.

Ich muss mal testen, wie sich das mit den Abständen verhält. Wenn er nicht das grüne Quadrat zeigen würde und den Fokuspunkt auf das Auge legen würde, sondern zeigt, dass er es nicht kann, fänd es es nachvollziehbar.

Ich habe mal von einem Bild Ausschnitte gemacht, um zu zeigen, wovon ich spreche.

Die beiden Augen sind aus der 100%-Ansicht und das Bild "Fokus" zeigt den Fokus, den A7info ausliest.

Bitte habt Verständnis dafür, dass ich nicht das komplette Bild hochladen kann.

1/640, f1.8, ISO 100

Ein anderes Bild mit 1/200, f4,5 und ISO 160 zeigt das gleiche Problem, nur nicht so drastisch, da der Schärfebereich weiter zum Auge reicht.

Und das schlimme finde ich daran noch, dass das Auge auf dem der Fokus liegen sollte unschärfer ist, als das andere.

Ich würde zunächst mal versuchen das ganze mit einer anderen Person nachzustellen. Ich habe die Erfahrung gemacht das es von Person zu Person unterschiedlich ist (allerdings an der A9).

Und sind wir mal ehrlich. Nahe der Nahgrenze mit Offenblende 1,8 ist auch einfach ein extrem kleiner Schärfebereich. Das ist eine echte Herausforderung. Da kommt es wirklich auf den Millimeter an. Ein AF System ohne Augen Erkennung würde wohl auch nicht die Pupille fokussieren.

die augen sind auch relativ tiefsitzend.

photo_newbie schrieb:

die augen sind auch relativ tiefsitzend.

Zum Vergrößern anklicken....

Das stimmt... Sogar sehr tiefsitzend. Vielleicht kommt dadurch das System durcheinander.
Ich erachte es auch nicht als besonders sinnvoll, in diesem krassen Nahbereich mit völliger Offenblende zu arbeiten. Da wird ja praktisch nix scharf außer der Pupille... Aber wer drauf steht

@ chickenhead
Da stimmt ich Dir nur teilweise zu. Denn auch abgeblendet besteht das Problem.

f4.5, 1/200.

Person sitzt, Ellenbogen für Foto auf Tisch abgestützt abgestützt, Augen etwas mit Reflektor aufgehellt und Bildstabi an in der Sonne...

Wenn man das da nicht verwenden kann, kann man es doch eigentlich oft nicht. Meistens habe ich schlechtere Bedingungen.

Die Tiefenschärfe sollte bei dem Foto bei ca. 1m Entfernung knapp 3cm sein. Das sollte doch wohl klappen.

Klar, generell sollte das klappen. Bei mir tut es das auch meist. Eine ganze Serie wo der Fokus nicht passte kenne ich (bisher) nicht. Photonewbie hat aber gerade parallel ein ähnliche Problem mit dem 85er GM an der A7RIII.

Aber auch wenn das viele Leute gerne so vermitteln. Der Eye AF ist nicht perfekt und hat auch seine Grenzen. Woran es nun bei dir genau liegt kann ich nicht sagen. Ich würde wie gesagt erstmal versuchen eine andere Person zu fotografieren. Auge ist eben nicht gleich Auge. Also das Problem erst mal verschen zu verifizieren. Liegt es am Auge, am Licht, an der Kamera, dem Objektiv usw.

sei froh, wenn es bei dir auf der augenbraue scharf ist. bei mir waren es mal die ohren

@Marino; Kannst du nicht einfach mal testweise ein Foto einer Person fotografieren, ebenfalls im Nahbereich? Oder eins am PC aufrufen und den Monitor fotografieren. Wie verhält sich dann der Eye AF?
Für erste Tests, ob die Tiefe der Augen das Problem war, sollte das ausreichen.

Aus meiner Sicht ist die Software A7Info nicht valide. Das kann ich aber nur in Verbindung mit EXIF Daten aus einer A7MKIII sagen und einem SEL55f18Z.

Was ich nicht weiß, welche Daten von Sony in die EXIF bezgl. der Fokusebene eingetragen werden.

Es könnte sein, daß der Eye-AF die richtige Position erfaßt hat, das grüne Quadrat erscheinen läßt, die korrekten Koordinaten speichert und trotzdem die Augen - wie in den Bildbeispielen zu sehen - unscharf fotografiert werden.

Weil z.B.
# eine Mikrobewegung den AF zur Nachregulierung zwingt
# die Nachregulierung nicht nur im Millimeterbereich stattfindet
# das Ganze verursacht wurde, weil die eigentliche Meßerfassung und Quittierung durch eine verzögerte Auslösung neue Schleifen generiert.


Das ist für mich logisch bei AF-C. Meine Erwartungshaltung bei einer Erstnutzung einer A9 war, daß diese bei AF-S so schnell agiert, daß ein korrekter fotografischer Abschluß möglich ist. War es aber nicht und der Sony Instruktor hat die Kameraeinstellung AF-C empfohlen.

Ich weiß nur, daß die Youtube Kameratester bei Video im Nahbereich die Fehlfokussierungen oder Fokuspumpen zeigen. Test hierzu:

Kamera steht auf hoch ausgezogenen Stativ; im Nahbereich vor der Kamera (ca. 1m Abstand) geht man abwechselnd in die Hocke und richtet sich wieder auf. Der Fokus springt also zwischen weit und nah Einstellung hin und her; nah verzögert. macht man einen ähnlichen Test (seitliches aus dem Bild gehen) in Entfernung ca. 5m, funktioniert der AF deutlich reaktiver.

Mir ist keine Formel bekannt, nach der allgemein berechnet wird, ab wann ein Objektiv seinen optimalen Schärfe und AF Bereich hat; das ist konstruktionsbedingt sehr unterschiedlich. Die Objektive haben aber in der Regel ihre besten Arbeitspunkte nicht am minimalen Fokusabstand. Bezogen aufein 50mm Objektiv würde ich dessen gute Leistungsfähigkeit ab ca. 1-1,5m schätzen (und nicht bei 0,45m Naheinstellungsgrenze). Nehme ich mein 55mm Makro zum Vergleich, hat dies bei 0,45m eine bessere Abbildungsleistung.
Beim 85mm und einer Naheinstellung von 0,8m, würde ich dieses nicht bei 0,8m "quälen", sondern eben auch auf ein Makro wechseln. Bei den "Headshot" Leuten sieht man das häufiger.

Was stört mich derzeit?

• Der "wackelige" Batteriegriff (Original). Sofern ich auf der Kamera Fotos betrachen will und nur etwas Druck auf den Batteriegriff gebe ("verkante"), flieg ich aus dem Menü raus.
  Und mit verkanten meine ich, daß ich die Kamera an Batteriegriff halte und ggfs das Gewicht vom MC-11-Adapter und dem Sigma 85er dann das "verkanten" bewirken. Die Feststellschraube des BG's knalle ich dermaßen fest zu, daß ich die hinterher kaum los bekomme, wenn ich den BG runter haben möchte. Und trotzdem habe ich da spürbar Spiel drin.
  
• Ebenfalls habe ich die "Ausrichtung" der Fotos beim Betrachten aktiviert - das Feature ist aber so träge, daß ich da teilweise echt lange rumhampeln muss (2 - 3 Versuche).
  
• Zu guter Letzt der automatische Weissabgleich. Ich mache 4 Fotos binnen 2 Sekunden; es ändert sich nichts am Sujet. Trotzdem eiert der WA munter rum um mehrere hundert Kelvin.

Noch ein Ding - kann ich aber wohl nicht der Kamera ankreiden...

Ich nutze das Sigma 85 ART mit dem MC-11 Adapter (beides aktuelle Firmware).
Bei Offenblende 1.4 bekomme ich, trotz Eye-AF, keine Fokussierung auf's Auge! Der Tränensack oder die Augenbraue wird zielsicher angepeilt - der Augapfel wird stoisch ignoriert.

Die besten Ergebnisse (gefühlt bei 4/ 10 Versuchen) bekomme ich frontal hin; je weiter seitlich, desto schlimmer.

Ab f/2,0 wird der Ey-Af wieder vernünftig und macht, was er soll.


Im Gegensatz dazu läuft's beim 35er Art Problemlos.

Habt Ihr ähnl. auch schon erfahren?

OWL-Knipser schrieb:

[*]Der "wackelige" Batteriegriff (Original). Sofern ich auf der Kamera Fotos betrachen will und nur etwas Druck auf den Batteriegriff gebe ("verkante"), flieg ich aus dem Menü raus.

Zum Vergrößern anklicken....

Bist du dir sicher, dass du nicht stattdessen versehentlich den Auslöser am Griff berührst?
Der ist superempfindlich, und mir selbst passiert das auch oft. Zumindest bin ich der Meinung, dass der Auslöser schuld ist , in der Hektik kann ich das manchmal nicht mehr zu 100% nachvollziehen.
Wie kann denn "Verkannten" eine Benutzereingabe an der Kamera auslösen?
Bei mir spüre ich übrigens kein Spiel, wobei ich aktuell auch nicht besonders schwere Objektive nutze.

Ich komme an keine Knöpfe dran - darauf habe ich schon geachtet (Wäre ja auch das Erste, woran man bei so einem Verhalten denken würde).

Ob ich in der Bildansicht, oder in irgendeinem Menü bin - halte ich die Kamera über den Batteriegriff, bekommt das Bajonett wahrschl. durch den Hebel vom Adapter und des Objektives und dessen kombinierten Gewichts genug "Zug", um den BG zu "verkanten" - und fliege ich aus sämtlichen Menüs und lande im Kameramodus.

Daher fange ich an, mich umzugewöhnen, in dem ich umgreife und die Kamera am Objektiv auf Bajonetthöhe greife.
Leider kann ich dann einhändig, im Hochkantformat, die Kamera nicht mehr zuverlässig bedienen.
Ist ein Workaround, mit dem ich leben kann - aber anders wäre schöner...

Dieses Verhalten kann ich an meinem BG nicht nachvollziehen und habe das auch noch nie an einem anderen gemerkt.

Wenn sich ein Gerät so bei mir benehmen würde, würde ich es eintauschen - ganz klar.

Findet denn der AF das Auge oder nur die Augenbraue?