Mir geht es wirklich blos um das, was ich gesehen habe.
Ernst gemeinte Frage: Warum nimmst du nicht einfach das Spektiv und schnallst dein Handy mit Adapter dran. Für diesen von dir in dem Zitat hier beschriebenen Zweck tut's das auch und laut deiner Äußerung müsste das dann ja auch deinen Ansprüchen in Bezug auf Qualität und Ästhetik genügen. Ich fühle mich z.B. als Orni bzw. Beobachter und Fotograf zugleich, habe aber auch einige Freunde aus der reinen "Spektiv-Fraktion" die nur ab und zu mal Beweisbilder machen und respektiere das genauso wie andere Leute die sich weniger intensiv mit den Arten befassen und hauptsächlich in gemieteten Verstecken, Wildparks, oder Falknereien fotografieren und sich einfach an schönen Tierfotos erfreuen.
Wir sind hier halt in einem Forum in dem es um Fotografie und Bilder geht (hier in dieser Kategorie des Forums jedenfalls) und nicht bei Club 300 oder Ornitho.
Hier sind natürlich dann auch eher Leute vertreten deren Ambitionen weiter gehen als die Art XYZ nur zu sehen. Und diese Leute mögen halt Bilder die 1. schön gestaltet und 2. im technischen Sinne gut sind (und 3. vielleicht noch zusätzlich sozusagen als i-Tüpfelchen einen gewissen Reiz haben wie ganz besonderes Licht oder besonderes Verhalten das gezeigt wird, womöglich auch noch von einer sehr schwierigen Art, das ist es auch was für mich ein Spitzenbild von einem "nur" sehr guten Bild unterscheidet).
Keiner ist perfekt und jeder kann immer irgendwo noch was dazulernen. Sei es in Bezug auf die Arten selbst, bei der Nutzung von natürlichem oder künstlichen Licht, Bildkomposition, Aufnahmetechnik, oder bei der Nachbearbeitung. Jeder in unterschiedlichem Ausmaß und in den verschiedenen Teilaspekten unterschiedlich viel.
Aber wie zur Hölle soll das gehen, wenn nicht ab und zu mal ein "Schubs" in die entsprechende Richtung kommt?
Genau das muss Bildkritik tun und wenn jemand danach fragt sollte es auch möglich sein, sich entsprechend zu äußern ohne sofort so eine übertriebene Aufregung hervorzurufen. Die eine oder andere Passage von Stefan kam wohl zunächst wirklich etwas ruppig rüber (das Wort trifft es m.E. ganz gut), trotzdem kann man selbst daraus als kritikfähiger Mensch der sich als Fotograf verbessern möchte inhaltlich viel mehr für sich mitnehmen als aus dem üblichen "ach wie toll alles nur ist".
In dem Sinne, bitte auch bei mir immer gerne sachliche Bildkritik erwünscht!
Von den inzwischen gezeigten Bildern gefallen mir am besten:
- Italiensperling (verirrt sich ja nur ganz selten nach Deutschland, insofern artenmäßig interessanter bereichernder Beitrag)
- Feldsperling (sehe ich bei mir auch immer weniger)
- Stefans zweites Steinkauzbild (tolle Lichtstimmung)
- die junge Silbermöwe des anderen Stefans (Perspektive und Licht sind echt schön)
- Marios junge Wasseramsel (sehr schön die Gefiederstrukturen erkennbar und generell sieht man von den Jungvögeln ja seltener Bilder)
- Normens Bienenfresser (schöne Farben, nicht so hartes Licht wie man es oft bei den BF sieht und gekonnt bearbeitet)
Die Zwergdommel zählt artenmäßig auch zu meinen absoluten Lieblingen, jedoch finde ich in der zuletzt gezeigten Aufnahme das Licht noch etwas hart. Davon abgesehen gefallen mir alle anderen Aspekte des Bildes aber sehr!
Hier habt ihr einen Zwergtaucher, mitten in Stuttgart an einem kleinen Parkteich außerordentlich zutraulich:
Außerdem im Anhang für Chris und alle anderen Ornis ohne fotografische Ambitionen zwei Beweisbilder von ornithologischen Leckerbissen meiner Stadt. Eine Bergente die wir hier an einer renaturierten Stelle am Neckar im Winter als Gast hatten (links, rechts ist eine weibliche Reiherente). Und dann noch eine Zaunammer, von dieser eigentlich aus dem Mittelmeerraum kommenden schönen Ammer gibt es auf Stadtgebiet nun schon um die 30 Reviere. Sie bevorzugt das reich strukturierte Landschaftsmosaik aus Kleingärten mit Öbstbäumen, Hecken und Büschen direkt neben oder inmitten von Weinreben in den warmen Hanglagen.
