Also es geht um eine Festinstallation die über längere Zeit Autonom laufen soll. Da möchte ich zusätzliche Batterien (e.g. in den Sendern/Empfängern) möglichst vermeiden.
Das macht durchaus Sinn, kann ich verstehen.
Als Kompromisslösung: es gab durchaus mal Funksysteme mit Netzbetriebenen Empfängern - in der Regel hatten die ein kurzes Kaltgerätekabel sowie eine Kaltgerätebuchse und wurden so quasi ins Stromversorgungskabel des Blitzes eingeschleift (sofern der ein Kaltgerätestecker hat, wie aber fast alle Studio-Blitze, die ich kenne).
Batterien brauchte man dann nur noch für den Sender auf der Kamera.
Eine kurze Recherche ergab, dass es sowas tatsächlich noch zu kaufen gibt - zb Godox AT-16 oder der AC-4 unter diversen Händlernamen (u.a. Photarex oder Neewer).
Ist ja vielleicht eine Alternative für dich - zur Qualität der Funker kann ich nichts sagen, hab sie nie in der Hand gehabt.
Beide genannten Systeme benutzen 3,5 bzw 6,3mm Klinke - sofern dein Blitz tatsächlich eine PC Buchse hat, bräuchtest du da also ein Adapterkabel.
Meine Vorstellung: erster Blitz über ein 'normales Kabel angeschlossen, dann Sync Kabel zum zweiten und dritten Blitz.
Was ist denn ein "normales Kabel"?
Und wie stellst du dir die Verbindung vom ersten zum zweiten Blitz vor?
Alle mir bekannten Studioblitze haben nur
eine Sync-Buchse - in in der steckt dann ja schon das Sync-Kabel zwischen Kamera und dem ersten Blitz.
Du müßtest hier also das Sync-Kabel zwischen Kamera und Blitz durch ein Dreifach-Y-Kabel ersetzen oder einen Adapter zwischenschalten.
Das müsste doch eigentlich funktionieren? Und hohe Auslöseströme dürften da ja auch nicht auftreten... oder
Hohe Auslöseströme wären eher ein Problem für die Kamera...
Blitzauslösung funktioniert so: der Blitz stellt an seinem Sync-Ausgang eine Spannung bereit - heutzutage meist irgendwas zwischen 3 und 6V. Der Stromkreis ist nicht geschlossen, das erledigt die Kamera wenn das Bild gemacht wird - daraufhin löst der Blitz aus.
Wenn du jetzt mittels Y Kabel mehrere Blitze parallel schaltest, dann verbindest du all diese spannungsführenden Ausgänge miteinander. Solange die Blitze alle ungefähr die gleiche Spannung und vor allem die gleiche Polarität haben, ist das unkritisch.
Deshalb wird es in 99% aller Fälle wohl auch funktionieren.
Wenn du aber einen Exoten dabei hast, der aus eine abweichende Spannung benutzt oder die Polarität vertauscht hat, dann schaltest du zb 3V mit 9V oder gar -3V zusammen - was dann passiert, kann ich dir nicht genau sagen, hängt vermutlich davon ab, wie die einzelnen Blitze intern aufgebaut sind, ob sie damit ein Problem haben oder nicht.
EDIT:
Wieviel Strom tatsächlich beim Schließen des Stromkreises über die Kamera fließt, hängt auch vom internen Aufbau der Blitze ab.
Bei modernen Blitzen ist das sicherlich nur eine Eingangsleitung, die über einen Pull-Up Widerstand (10 Kiloohm oder sowas) auf logisch HIGH gezogen ist und durch verbinden mit Masse von der Kamera auf logisch LOW gesetzt wird.
Da fließt nicht viel Strom - beim Beispiel 5V und 10k Ohm dürften es 0,5mA sein. Meine Elektronik-Kentnisse sind etwas eingerostet, aber bei Parallelschaltung von drei Blitzen sollte sich dieser Strom entsprechend verdreifachen - also 1,5mA.
Auch das sollte die Kamera abkönnen.
Ist ein Blitz aber intern anders aufgebaut, also nicht digital mit HIGH und LOW, kann die Rechnung wieder anders aussehen...
~ Mariosch