Bei HDR das mit als eine Art "Belichtungs-Stacking" bezeichnen kann, ist es genau umgekehrt und es wird grundsätzlich in den MV umgeschaltet, zumindest bei der M1.1. Dafür gibt es einen sehr guten Grund: Wenn man aus der Hand aufnimmt, gibt es bei den einzelnen Aufnahmen die zusammengefügt werden, unterschiedliche Verzeichnungen durch den Rolling-Shutter Effekt, was es unmöglich mach, die einzelnen Aufnahmen zu Deckung zu bringen. Es bilden sich dann Mehrfachkonturen, die das Bild unbrauchbar machen. Das kenne ich von meiner früheren GH3 und Panasonic hat das Problem selbst bei der G9 noch nicht erkannt und erlaubt weiter HDR+EV, was zu Schrottbildern führt, wenn man kein Stativ mehr verwendet.
Beim Fokus-Stacking ist das Problem mit dem zur Deckung weniger ausgeprägt, da ziemlich große Flächen von einzelnen Bildern übernommen werden. Das Problem bleibt jedoch an den Übergängen bestehen, wo sich die Details von zwei Bildern vermischen. Bei den Lumixen wird Fokus-Stacking über 4K oder 6K- Photo-Videos realisiert, die zwangsläufig mit dem EV aufgenommen werden. Panasonic hat auch eine optionale Rolling-Shutter-Korrektur, die wahrscheinlich beim Fokus Stacking verwandt wird. Auch haben gute Panorama-Stitcher auf dem PC keine Probleme mit Rolling-Shutter-Verzeichnungen. Man kann das Problem mit erheblichem Rechenaufwand also durchaus in den Griff bekommen. Trotzdem verstehe ich nicht, warum man hier zum EV gezwungen wird, wo doch bei der M1.2 der MV mit erstem elektronischen Verschlussvorhang wirklich phantastisch weich ist.