#131
Der nächste Morgen begann recht gewöhnlich mit dem einfachen aber nicht minder gutem Frühstück. Ich hatte mir in den Kopf gesetzt, dass ich nun auch mal den anderen Teil Ilulissats erkunden wollte, sprich nördlich des Hafens. Möglicherweise gab es dort ja auch noch interessante Sachen zu entdecken, die ein gewöhnlicher Reiseführer für gewöhnlich verheimlicht. Das Wetter zeigte sich an jenem Tag mal wieder von der besten Seite, leider wehte nur ein ganz laues Lüftchen, so dass ich erneut zur Schonung meiner Nerven auf das Mosquitonetz zurück greifen musste.
So schlenderte ich zunächst über die Brücke, welche den Hafen überspannt und ich kam nicht umhin festzustellen, dass die Parksituation in Ilulissat der in anderen Großstädten in nichts nachzustehen scheint. Nur dass es hier weniger um mangelnde Flächen für Autos geht, als viel mehr um mangelnde Liegeplätze für die Boote der Einwohner.
#132
Meine Erwartung hinsichtlich des "anderen" Viertels wurde weitestgehend enttäuscht, so dass es mich bei dem herrlichen Wetter nach etwa einer Stunde Stadtbummel wieder an den Eisfjord zog. Das Treiben des Eises empfand ich als wesentlich spannender, als das geschäftige Treiben im Hafen, zumal ein weiteres größeres Kreuzfahrtschiff vor Ilulissat vor Anker lag. So erwarb ich einen, unerwartet guten, Kaffee an der Bootstankstelle im Hafen, schaute dem Gewusel für einen Moment lang zu und kehrte dann vor den ersten eintreffenden Kreuzfahrttouristen an den Fjord zurück. Rechtzeitig, um ein gemütliches und vor allem ruhiges Eckchen abseits der Haupttouristenroute zu finden. Dort ließ ich mir in aller Ruhe die Sonne auf den Pelz brennen und genoß den Augenblick.
#133
Nach einiger Zeit des herrlich befreienden Nichtstuns, meldete sich mein Magen und verlangte nach Nahrung. Da ich den letzten Tag in Ilulissat verbrachte, entschloss ich mich, mir noch mal ein ordentliches Mahl zu gönnen. Dieses bestand aus einem reichhaltigen Burger und einer gefühlten Schubkarre Pommes.
Halt etwas Kleines für zwischendurch. Im Anschluss kehrte ich in meine Unterkunft zurück und beschloss, mich noch ein wenig aufs Ohr zu legen, ehe am Abend die Bootstour startete.