ich hatte es hier schon einige Male ausführlicher erklärt, aber immer das Ganze wieder zu tippen:
- eine Einheit hat die "Schwingungsfläche" nicht, sonst hätte ich sie angegeben (daher ist sie nur innerhalb derselben Testsituation zwischen den getesteten Stativen zu vergleichen); das entsteht durch das Berechnungsverfahren
- sie gibt es bisher nur bei den Stativtests des Printmediums "FOTOTEST-Magazin"), der Wert wurde aber nicht von Anfang an erstellt (es ist also eine Optimierung der Testauswertung gewesen); die Tests wurden bisher (!) extern vergeben an einen Professor einer deutschen Universität (Drittmittel), mal sehen, wie das jetzt weitergehen wird (die redaktionelle Auswertung der Daten erfolgte nämlich anscheinend im Verlag, nicht vom Labor aus)
- grob gesagt: der Wert wird ermittelt, in dem die Fläche unterhalb der vermessenen Vibrationskurve aufsummiert wird
- die Messapparatur ist aber keine spezielle, sondern die, mit der auch das Stativ sonst vermessen wird (es ist also ein zusätzliches Auswertungsverfahren bereits vorliegender Messdaten zur besseren Visualisierung)
- was sagt der Wert aus: wie schnell und wie effizient Störschwingungen während der Belichtungszeit wieder gedämpft werden (da die Amplituden der Kurven nur via Auge manchmal schwer zu vergleichen sind), je kleiner der Wert, desto besser
- exorbitante gute Werte liegen unter 10, sehr gute Stative liegen um die 20, gute um die 30, und dann geht es leider sehr schnell aufwärts (je mehr Beinverschlüsse, z.B. 5-Segmenter, da gibt es dann auch schon mal Werte um die 60)
- und was Dich sicher interessieren wird: bezüglich Reisestative - ein Gitzo Set mit GT 0545-T für 694 Euro erreichte 22,8, ein Novoflex Triopod C-2253 für 389 Euro nur 38,0
- als alleinige Entscheidungsbasis reicht der Wert allerdings nicht aus, um die Vibrationsdämpfung eines Statives beurteilen zu können, denn der Wert ist ein Mittel über alle erhobenen Daten, also mit Magnetventil, APS-C-Kamera und KB-Kamera; setzt man keinen Kleinbild-Sensor ein, kann man sich also auch anders entscheiden
- wie mach ich es ? Ich würde eine Vorauswahl treffen und kein Stativ in die engere Auswahl ziehen, dessen Werte auf die 50 zugehen (bei Reisestative bin ich etwas toleranter, für mein Hauptstativ kommt wegen der Makrofotografie kein Teil über 25 ins Haus; dann würde ich mir passend zur Sensorgröße die Spitzenwerte der Vibrationen und ihre Verteilung innerhalb der Belichtungszeit sowie am Ende (für Serienaufnahmen wichtig) ansehen, dann die Messung für einen eng definierten Einschaltimpuls mit Magnetventil ...
M. Lindner
- eine Einheit hat die "Schwingungsfläche" nicht, sonst hätte ich sie angegeben (daher ist sie nur innerhalb derselben Testsituation zwischen den getesteten Stativen zu vergleichen); das entsteht durch das Berechnungsverfahren
- sie gibt es bisher nur bei den Stativtests des Printmediums "FOTOTEST-Magazin"), der Wert wurde aber nicht von Anfang an erstellt (es ist also eine Optimierung der Testauswertung gewesen); die Tests wurden bisher (!) extern vergeben an einen Professor einer deutschen Universität (Drittmittel), mal sehen, wie das jetzt weitergehen wird (die redaktionelle Auswertung der Daten erfolgte nämlich anscheinend im Verlag, nicht vom Labor aus)
- grob gesagt: der Wert wird ermittelt, in dem die Fläche unterhalb der vermessenen Vibrationskurve aufsummiert wird
- die Messapparatur ist aber keine spezielle, sondern die, mit der auch das Stativ sonst vermessen wird (es ist also ein zusätzliches Auswertungsverfahren bereits vorliegender Messdaten zur besseren Visualisierung)
- was sagt der Wert aus: wie schnell und wie effizient Störschwingungen während der Belichtungszeit wieder gedämpft werden (da die Amplituden der Kurven nur via Auge manchmal schwer zu vergleichen sind), je kleiner der Wert, desto besser
- exorbitante gute Werte liegen unter 10, sehr gute Stative liegen um die 20, gute um die 30, und dann geht es leider sehr schnell aufwärts (je mehr Beinverschlüsse, z.B. 5-Segmenter, da gibt es dann auch schon mal Werte um die 60)
- und was Dich sicher interessieren wird: bezüglich Reisestative - ein Gitzo Set mit GT 0545-T für 694 Euro erreichte 22,8, ein Novoflex Triopod C-2253 für 389 Euro nur 38,0
- als alleinige Entscheidungsbasis reicht der Wert allerdings nicht aus, um die Vibrationsdämpfung eines Statives beurteilen zu können, denn der Wert ist ein Mittel über alle erhobenen Daten, also mit Magnetventil, APS-C-Kamera und KB-Kamera; setzt man keinen Kleinbild-Sensor ein, kann man sich also auch anders entscheiden
- wie mach ich es ? Ich würde eine Vorauswahl treffen und kein Stativ in die engere Auswahl ziehen, dessen Werte auf die 50 zugehen (bei Reisestative bin ich etwas toleranter, für mein Hauptstativ kommt wegen der Makrofotografie kein Teil über 25 ins Haus; dann würde ich mir passend zur Sensorgröße die Spitzenwerte der Vibrationen und ihre Verteilung innerhalb der Belichtungszeit sowie am Ende (für Serienaufnahmen wichtig) ansehen, dann die Messung für einen eng definierten Einschaltimpuls mit Magnetventil ...
M. Lindner
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