Als Fotograf in der blauen Stunde war der 8x Filter der erste, den ich gekauft habe. So kam ich halt von 5-10sek auf meine gewünschten 60sek, die für das Motiv ausreichend waren. Alles andere hätte mir dann immer nur ultralange Belichtungen mit viel Hotpixeln bedeutet.
So sind sie halt, die generalisierten Tipps.
So ein Set 8/64/1000 ist schon die richtige Wahl, mit der man dann alles machen kann.
Ich umgehe ihn meistens.
Den 8x braucht man in der Situation, wenn man von einer genauen Kombination aus ISO und Blende nicht abweichen will, um auf eine bestimmte Verschlusszeit zu kommen.
Beispiele: Will Basis ISO und blende schön ab. OK, da ist mit weniger ISO ncihts zu machen. Blende 3 Stufen weiter zu, das ist dann auch zu weit zu, gibt Beugung (f/11 meist noch kaum). Also Lösung hier: 64x drauf, Statt ISO 100 auf 400 und Blende 1 Stufe weniger zu knallen. ISO 400 statt 100 ist bei einer modernen Digitalkamera nun wirklich kein Thema mehr.
Wenn die ISO hingegen schon 2 Stufen über Basis waren, kann man Filter auch ganz weglassen, auf Basis ISO und Blende 1 Stufe weiter zu, das hat wenn überhaupt nur sehr geringen Beugungseffekt.
Oder via andere Filter. z.B. den Polfiter auf möglichst kein Effekt gedreht. Bringt 1 Blende. Oder wenn man verlauffilter hat: Ganz rein schieben. Gängige Verlauffilter haben 06 bsi 1.2 ND, das ist 4x bis 16x.
Grade letztere Methode nutze ich gerne, wenn ich mal tagsüber verwischtes Wasser in der Sonne will. 64x alleine reicht dafür nicht aus, da kommt man je nach Licht und Sensorformat (und damit möglicher Blende, bevor Beugung zu sichtbar wird) so in den Bereich von etwa 1 Sekunde. Schiebe ich den 0.9 Verlauf noch ganz davor, ist es 8mal mehr und es reicht.
Einen 8x Graufilter würde ich daher zwar durchaus auch kaufen, Rechteckfilter und mit Verlauf. Dann hat man beides. Ganz reingeschoben ein Graufilter, halb reingeschoben ein Verlauffilter.
Und ob man den 1000x noch braucht, wenn man aus einem 64x mit einem 0.9 GND zusätzlich auch einen 512x machen kann? Eher nicht.