DarthChris
Themenersteller
Hallo zusammen,
ich würde gerne eine recht technische Frage zum Autofokus stellen.
Auf das Hochladen von Fotos verzichte ich dabei mal, da es mir nicht auf eine Fehleranalyse ankommt, sondern ich mir eher allgemeingültige Informationen erhoffe.
Damals mit meiner EOS 450D und einem von der Bildqualität eher mittelmäßigen Sigma 18-200 DC OS habe ich in meiner Erinnerung so gut wie nie Probleme mit dem Autofokus gehabt.
Meine danach gekaufte Kombination aus EOS 77D und Sigma 18-200 Contemporary hat mir hingegen nie so richtig scharfe Fotos gebracht. Klar ist, dass aufgrund der höheren Sensorauflösung eine kurze Belichtungszeit deutlich wichtiger wird (sowohl Bildstabi, als auch Eigenbewegung der Motive). Auch die reine Objektivschärfe ist bei verdoppelter Pixelzahl (24 zu früher 12 MP) wichtiger zu werten. Aber auch an den Autofokus steigt mit der Sensorauflösung die Anforderung.
Und in dem Zusammenhang habe ich festgestellt, dass die Unschärfe ganz häufig daran lag, dass der Fokus nicht wirklich sitzt und oft sogar meilenweit daneben liegt. Nicht nur Motive mit eher schwierigen Bedingungen sind da oft genug daneben gegangen, z.B. ein Leuchtturm in 3 km Entfernung auf der anderen Seite einer Nordseebucht bei bestem Sonnenschein (=unruhige Luft über dem Meer) vor hellem Himmel. Auch einfachere Motive wie eine Möwe in 15m Entfernung im Wattenmeer (weißer Vogel vor dunklem Hintergrund = hoher Kontrast). Generell kam es mir so vor, als ob der Autofokus schlechter wurde, je weiter das Objekt entfernt war (Scharfstellung im Unendlichen).
Das Sigma habe ich inzwischen gegen die Kombination aus 18-55 F4-5,6 und 55-250 STM getauscht. Mit diesen beiden Objektiven sitzt der Autofokus auch bei schwierigeren Motiven deutlich besser, erzeugt aber immer noch eine Menge Ausschuss.
Wenn ich über Liveview (Dualpixel-AF) fokussiere, sind die Ergebnisse insgesamt etwas besser. Die DSLR ist dann vor allem bei 250mm freihändig aber nicht mehr wirklich stabil zu halten (die Stütze am Auge fehlt mir halt).
Ich bin daher am überlegen, ob ich langfristig mein System wechseln soll, um mit dem Autofokus weniger Probleme zu haben.
Daher mein zugegeben etwas komplexes Fragen-Gewirr:
Ist der Phasen-AF der 90D im Sucherbetrieb genauer als der der 77D?
Wäre hier vielleicht sogar der Einzel-Spot-AF der 90D genau das, was ich brauche? (wenn ich das richtig in Erinnerung habe, hatte die 450D genau so einen.)
Oder wäre wohl eine DSLM mit Sucher für mich die beste Wahl, da ich damit auch bei längeren Brennweiten die Kamera an die Stirn anlegen kann und trotzdem den Dualpixel-AF nutzen kann?
Als DSLMs kämen (durch Vorliebe für lange Brennweiten) für mich vor allem die Canon M6 II oder die Nikon Z 50 in Frage.
Noch als Anmerkung:
Im örtlichen Mediamarkt kommt regelmäßig mal ein Canon-Mitarbeiter vorbei, um Produktberatung zu machen. Der meinte damals bei meiner Kaufentscheidung, dass die 80D trotz älterer Bauart und gleichen Eckdaten das im Vergleich zur 77D deutlich hochwertigere AF-System verbaut hätte und genauer arbeiten würde. Er wollte oder konnte aber keine Details nennen. Würdet ihr dem zustimmen? Aus diversen Gründen habe ich mich damals für die 77D entschieden. Ich hatte aber später mal leihweise eine 80D an meinem Sigma 18-200C und damit tatsächlich Fotos mit besser sitzendem AF hinbekommen (ebenso wie bei der 77D habe ich dabei den zentralen Einzelfeld-AF genutzt). Allerdings waren das auch keine Laborbedingungen und zudem ein recht kurzer Test.
Für eure Meinungen und Ratschläge danke ich euch sehr!
Liebe Grüße,
Christof
ich würde gerne eine recht technische Frage zum Autofokus stellen.
Auf das Hochladen von Fotos verzichte ich dabei mal, da es mir nicht auf eine Fehleranalyse ankommt, sondern ich mir eher allgemeingültige Informationen erhoffe.
Damals mit meiner EOS 450D und einem von der Bildqualität eher mittelmäßigen Sigma 18-200 DC OS habe ich in meiner Erinnerung so gut wie nie Probleme mit dem Autofokus gehabt.
Meine danach gekaufte Kombination aus EOS 77D und Sigma 18-200 Contemporary hat mir hingegen nie so richtig scharfe Fotos gebracht. Klar ist, dass aufgrund der höheren Sensorauflösung eine kurze Belichtungszeit deutlich wichtiger wird (sowohl Bildstabi, als auch Eigenbewegung der Motive). Auch die reine Objektivschärfe ist bei verdoppelter Pixelzahl (24 zu früher 12 MP) wichtiger zu werten. Aber auch an den Autofokus steigt mit der Sensorauflösung die Anforderung.
Und in dem Zusammenhang habe ich festgestellt, dass die Unschärfe ganz häufig daran lag, dass der Fokus nicht wirklich sitzt und oft sogar meilenweit daneben liegt. Nicht nur Motive mit eher schwierigen Bedingungen sind da oft genug daneben gegangen, z.B. ein Leuchtturm in 3 km Entfernung auf der anderen Seite einer Nordseebucht bei bestem Sonnenschein (=unruhige Luft über dem Meer) vor hellem Himmel. Auch einfachere Motive wie eine Möwe in 15m Entfernung im Wattenmeer (weißer Vogel vor dunklem Hintergrund = hoher Kontrast). Generell kam es mir so vor, als ob der Autofokus schlechter wurde, je weiter das Objekt entfernt war (Scharfstellung im Unendlichen).
Das Sigma habe ich inzwischen gegen die Kombination aus 18-55 F4-5,6 und 55-250 STM getauscht. Mit diesen beiden Objektiven sitzt der Autofokus auch bei schwierigeren Motiven deutlich besser, erzeugt aber immer noch eine Menge Ausschuss.
Wenn ich über Liveview (Dualpixel-AF) fokussiere, sind die Ergebnisse insgesamt etwas besser. Die DSLR ist dann vor allem bei 250mm freihändig aber nicht mehr wirklich stabil zu halten (die Stütze am Auge fehlt mir halt).
Ich bin daher am überlegen, ob ich langfristig mein System wechseln soll, um mit dem Autofokus weniger Probleme zu haben.
Daher mein zugegeben etwas komplexes Fragen-Gewirr:
Ist der Phasen-AF der 90D im Sucherbetrieb genauer als der der 77D?
Wäre hier vielleicht sogar der Einzel-Spot-AF der 90D genau das, was ich brauche? (wenn ich das richtig in Erinnerung habe, hatte die 450D genau so einen.)
Oder wäre wohl eine DSLM mit Sucher für mich die beste Wahl, da ich damit auch bei längeren Brennweiten die Kamera an die Stirn anlegen kann und trotzdem den Dualpixel-AF nutzen kann?
Als DSLMs kämen (durch Vorliebe für lange Brennweiten) für mich vor allem die Canon M6 II oder die Nikon Z 50 in Frage.
Noch als Anmerkung:
Im örtlichen Mediamarkt kommt regelmäßig mal ein Canon-Mitarbeiter vorbei, um Produktberatung zu machen. Der meinte damals bei meiner Kaufentscheidung, dass die 80D trotz älterer Bauart und gleichen Eckdaten das im Vergleich zur 77D deutlich hochwertigere AF-System verbaut hätte und genauer arbeiten würde. Er wollte oder konnte aber keine Details nennen. Würdet ihr dem zustimmen? Aus diversen Gründen habe ich mich damals für die 77D entschieden. Ich hatte aber später mal leihweise eine 80D an meinem Sigma 18-200C und damit tatsächlich Fotos mit besser sitzendem AF hinbekommen (ebenso wie bei der 77D habe ich dabei den zentralen Einzelfeld-AF genutzt). Allerdings waren das auch keine Laborbedingungen und zudem ein recht kurzer Test.
Für eure Meinungen und Ratschläge danke ich euch sehr!
Liebe Grüße,
Christof