Ich hatte da einen Link für Dich angehängt, der aber von einem Moderator gelöscht wurde.
Hier das Prinzip:
Du nimmst einen alten Diaprojektor. Dann entfernst Du die große Sammellinse die direkt vor der Projektionslampe liegt. Diese wird durch eine Milchglasscheibe oder eine weiße durchsichtige Kunststoffplatte ersetzt. Bekommt man im Netz für ein paar Euro.
Keine Angst: die Sammellinse ist üblicherweise nur mit Clips befestigt - der Projektor wird nicht zerstört wenn man die heraus nimmt.
Das Projektionsobjektiv wird abgeschraubt. Durch die so entstandene Öffnung fotografierst Du mit dem Makroobjektiv das Dia. Dieses sitzt ja jetzt vor der Milchglasscheibe und wird durch die Projektionslampe von hinten angestrahlt.
Meine Erfahrung war dass ich mindestens ein 100er Makro benötigt habe damit eine gewisse Distanz zum Projektor erhalten bleibt. Der Projektor schiebt ja das Diamagazin nach vorne raus. Es würde mit der Kamera kollidieren wenn die zu nahe am Projektor steht.
Ich habe sowohl Projektor als auch Kamera auf einer Holzplatte platziert und mit kleinen Holzleisten die Position fixiert. So konnte Ich mehrere tausend Dias digitalisieren:
Taste an der Fernbedienung des Projektors gedrückt, Dia wird eingezogen, Fernauslöser der Kamera gedrückt - und dann wieder von vorne
Ein 50er Magazin ist auf diese Weise in 1-2 Minuten digitalisiert.
Kameraeinstellungen:
Raw-Format, Blende 8, kleinste ISO, Zeitautomatik, Fernauslöser. Die Zeitautomatik war für mich die beste Lösung. Die Kamera sieht ja in dem Dia ein gewöhnliches Motiv, wie in der Realität. Zeitautomatik passte da fast immer. Nur in seltenen Ausnahmefällen wie Nachtaufnahmen oder Aufnahmen bei ganz extremen Lichtsituationen habe ich mit manueller Belichtung gescannt.