- zum Vorfokussieren kannst Du sicherlich den AF nehmen
- wenn Du freihand fotografierst, wirst Du den Unterschied auch nicht merken, weil Du Dich allein schon durch das Atmen in der Nähe von 1:1 in der Schärfeebene dauernd vor- und zurück bewegst
- ich fotografiere damit aber auch vom Stativ mit Einstellschlitten, wenn man dann erst den AF bemüht und danach auf MF umschaltet bzw. per Hand nachfokussiert, dann sieht man zumindest in der 14erLupenanasicht, was ich damit meine
- der AF hat aber noch eine ganz andere blöde Eigenschaft: er bestimmt den Bildausschnitt, und das mache ich lieber selber, weil ich es gewohnt bin, die Makrobilder nicht nachträglich in der EBV zu beschneiden
Wie auch schon am Balgengerät: ich für meinen Geschmack wähle selber den Bildausschnitt aus (die "Komposition" bzw. den ABM bzw. wieviel Luft um das Hauptmotiv sein soll), das erzwingt den Arbeitsabstand und damit auch die Fokusebene und dann verstellt man entweder den Einstellschlitten (wenn man am Stativ arbeitet) oder man bewegt sich selber vor- oder zurück (der AF würde diese feste Beziehung nur wieder verändern und damit auch den Bildeindruck)
Deshalb stelle ich für Makros die Kamera auch vom A- in den M-Modus um, dabei ist der Auslöser dann nach dem Modus 3 (glaube ich belegt), der AF ist dann noch möglich, liegt aber nicht mehr auf dem Auslöser, sondern z.B. auf der AEL/AFL-Gerätetaste (sogenannter Backfokus, wie man das auch aus der Vogelfotografie kennt), ich kann ihn also als eine Art Vorfokussierung nutzen, kann es aber auch lassen
an den TO direkt:
Als Kamera habe ich die Panasonic G9 ... An Objektiven habe ich ... Mit diesen Objektive bekomme ich von den Produkten keine vernünftigen Fotos hin.
ich hoffe, meine Überlegungen dazu stimmen so:
Naheinstellgrenzen: angegeben ab Sensor (= AB, ab Frontlinse (FAB) natürlich deutlich weniger, dazu habe ich aber keine Angaben, ich fotografiere mit Olympus), ABM = Abbildungsmaßstab, BB = Bildbreite minimal
- Lumix 12-60mm f/3.5-5.6 - AB 20 cm ABM = 0,3x = 1:3,3 BB = 5 cm
- Lumix 42,5mm f/1.7 - AB 31 cm ABM = 0,2x = 1:5 BB = 8,5 cm
- Lumix 100-300 f/4.0-5.6 - AB 150 cm ABM = 0,21x = 1: 4,8 BB = 8,5 cm
Danach kann der TO überlegen, ob er damit seine Motive ("Ohrstecker, Armband, Halskette, Nagellack") ablichten kann (für einen Schmuckring oder Ohrstecker ist die Bildbreite evt. doch etwas zu groß, das ist aber Geschmachssache)
Die empfohlenen Vorsatzachromate sind nicht in jedem Fall eine Lösung, da sie nicht auf jedes Objektiv passen (gerade bei Zooms kann man nicht alle Brennweiten voll nutzen wegen Randverzerrungen oder Vignettierungen)
Ein 30er Makro von Olympus ist eine sehr gute Linse, gebraucht günstig (ich habe 155 Euro bezahlt), man muss ja nicht bis auf 1,25:1 runtergehen, denn das ist eine Bildbreite von rund 14 mm, meiner Meinung nach hier unnötig (und Probleme mit dem dann sehr geringen FAB bekommen (15 mm ab Frontlinse, da würde ich dann auch das 609er nahmen)
M. Lindner