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F Nikon D5500 AF-Messfeldsteuerung

volcom2

Themenersteller
Hallo Zusammen,

ich fotografiere häufig meine Tiere (Schlangen, Geckos, Katze) Bisher habe ich hierfür immer dynamische Messfeldsteuerung mit den 39 Messfeldern gewählt. Beim ausprobieren bin ich gerade über die Automatische Messfeldsteuerung und das 3D-Tracking gestolpert. Würde es Sinn machen, eine der beiden der dynamischen vorzuziehen?! Und wann nimmt man generell welche?
 
Bei der automatischen Messfeldsteuerung versucht die Kamera das Motiv zu identifizieren, wie gut das funktioniert, weiss ich nicht.
Dynamisch kennst Du, beim 3-D Tracking versucht die kamera, das Motiv zu verfolgen, wenn es sich bewegt. It bei allem, ws im terrarium lebt vermutlich nicht erforderlich, aber Du kannst ja mal ausprobieren, ob es Vorteile bringt. Im handbuch ist das alles auch ausfürlisch beschrieben, hier der Link:

https://download.nikonimglib.com/archive2/11pHO00eFZ1m02w5gmx17QV14f36/D5500RM_(De)02.pdf

Seite 82 und folgende.
 
Also macht es durchaus Sinn die Modi zu wechseln? Der dynamische ist bei den recht ruhigen Schlangen schon gut. Wobei die Geckos, vor allem die Jungtiere recht hibbelig sind und nicht recht stillhalten.
 
Ja, das kann sinnvoll sein, am besten mal ausprobieren, ob sich dynamisch oder 3D Tracking besser für Dich verhält.
 
Das 3D-Tracking funktioniert an einer D5500 schon ganz gut - wenn die Kamera etwas erkennen kann. Hier verfolgt die Kamera über eine "2. Kamera" im Sucher (den RGB-Belichtungsmesser) das Objekt und stellt dann über den AF-Sensor mit dem AF-Punkt scharf, der am nächsten ist. (In jedem AF-Modus misst letztendlich immer nur ein einzelner AF-Sensor, mit den verschiedenen Modi wählt man nur aus, welcher wie wann gewählt wird).
Allerdings ist der Belichtungsmesser der D5500 leider nicht wirklich hoch auflösend, der hat lediglich 2016 RGB-Pixel. So dass man hier grob ein Bild mit lediglich 31x65px (Daumenschätzung) über den ganzen Sucher hat, mit dem dann die Objekte Verfolgt werden. Deswegen kann man da nicht wirklich Wunder erwarten. Vor allem bei kleinen Objekten (im Verhältnis zur Bildgröße) mit nicht zu großem Kontrast gegen den Hintergrund ist die D5500 daher schnell mal überfordert, aber z.B. für spielende Hunde, Fußballspieler und ähnliches kann das auch mal ganz gut funktionieren. Wobei aber auch hier die Kamera mit dem Timing auch schon mal hinterher hinkt bei hastigen bewegungen, weil dafür dann doch ein hoher Rechenaufwand notwendig ist.
[Das mit dem 3D-Verfolgen funktioniert z.B. schon bei einer D750 mit ihrem 91kPix RGB-Sensor um Welten besser, das wären 350x260pix. Bei einer D500 mit 180kPix klappt das dann noch mal besser.]

Der dynamische 39-Feld AF Modus dagegen funktioniert ein bisschen anders - hier wählt man über ein ein Feld ein Objekt aus, das man gern scharf halten möchte - und wenn dann das Objekt kurz auf ein benachbartes AF-Feld gerät (oder über mehrere wandert), dann werden diese anderen Felder aktiviert und das neue Feld misst dann die Distanz, die dann am Objektiv eingestellt werden muss. Je nachdem welchen Modus man hier hat werden dann 9, 21 oder 39 AF-Felder insgesamt zum Einsatz gebracht. Ist das Objekt allerdings zu lange außerhalb des ersten Fokus, dann springt die Kamera wieder auf das originale AF-Messfeld, das man mal ausgewählt hat.

Welchen Modus man hier nimmt kommt also zum einen darauf an wie gut die Kamera die Kontraste erkennen kann, zum andern wir schnell sich da was bewegt. Zum langsamen Schwenken z.B. ist das 3D-Tracking ideal, auch für Tiere oder Menschen in Bewegung, wenn die sich nicht zu schnell, aber über den ganzen Bildbereich bewegen. Bei hektische, schnellen und unvorhersagbaren Bewegungen ist dann aber der dynamische Mehrfeldmodus der bessere.
Nebenbei: Die Einstellung der AF-Messfelder im Individual-Kamera-Menu a2 hat hier keinen Einfluss! Damit kann man lediglich einstellen ob nun 39AF Felder oder 11 AF-Felder im Sucher angezeigt werden - damit man schneller zwischen ganz linken und ganz rechten AF-Feldern durchwechseln kann.
 
@felix_hh

Vielen Dank für Deine ausführliche Erklärung!
Kannst du auch evtl. was zur automatischen Messfeldsteuerung sagen?!
Wie verhält sich diese gegenüber 3D-Tracking und der dynamischen?!
 
Wie ich schon schrieb, wählt die Kamera automatisch das messfeld. probiere doch mal aus, wie gut das bei deinem speziellen Motiv klappt. und den link zum Handbuch und den entsprechenden Seite findest Du oben, da ist alles beschrieben.
 
Beim 3D tracking wählst Du aber das "Startmessfeld" und teilst der Kamera so mit, was sie tracken soll, dann trackt die Kamera.
Bei automatischer Messfeldwahl versucht die Kamera von Anfang an das Motiv zu bestimmen und wählt das Meßfeld.
 
Wie schon beschrieben versucht die Kamera hier eine Szenen-Erkennung mit der "Automatischen Meßfeldwahl". Die Automatische Messfeldsteuerung stellt hier in der Praxis bei den D5xxx allerdings dann sehr gerne einfach mal auf das Ziel scharf, das von der Kamera am wenigsten weit entfernt ist und ein bisschen Kontrast hat. Oder es wird einfach willkürlich auf "irgendwas" im Bild scharf gestellt. Und beim nächsten Betätigen des AF wieder auf ganz was anderes. So dass dieser Automatik-Modus hier IMHO schlicht unbrauchbar ist in den meisten Fällen. (Da hängt die schlechte Szenenerkennung auch wieder etwas am kleinen, niedrig auflösenden RGB-Sensor. Eine richtige Gesichtserkennung über den Sucher wie z.B. bei der D500 optional aktivierbar hat die Kamera hier leider nicht.)

Für Schnappschüsse mit der D5300 und selbst der D7200 ist es hier immer besser den AF nicht im Auto-Mode zu verwenden (und das nicht nur mit einem langsamen Objektiv wie dem 18-105DX, sondern auch mit einem schnellen Motor im Objektiv..), sondern mit der Kamera einfach manuell fix zu fokussieren, also z.B. mit 28mm Brennweite und 1/30s Belichtungszeit auf f/8 oder f/11 und 2m oder 2,75m Entfernung einzustellen und dann mit der ISO-Automatik zu arbeiten (oder manuell ISO 400 bis ISO 3200 einzustellen, je nach Licht). Und das dann nicht mehr zu ändern. Damit kriegt man dann zwischen 1,5m und 3,5m bzw. 1,5m und 11m alles brauchbar scharf, je nach Einstellung. Hat z.B. bei den 28mm f/11 dann aber auch Bilder im "Handy-Look" die dann durchgehend scharf sind. Oder man macht eine grobe Vor-Fokussierung (also stellt die Entfernung am Objektiv schon mal auf einen etwa zu erwartenden Wert ein) und nutzt dann den AF-S (mit nur einem Punkt). Oder den AF-C mit D9 oder D21, wenn man die AF-Taste entkoppelt hat vom Auslöser. Dann kann man dann auch schnell mit dem AF-Punkt zielen (und die AF-Taste los lassen bei AF-C mit enkoppeltem AF), kurz passend verschwenken und Auslösen.[ Letzteres - der entkoppelte AF-Button und AF-C D9 oder D21 - ist für mich (also mit bisschen Übung und Erfahrung mit dieser Methode) die beste Methode auch für schnelle Schnappschüsse, bei denen ich nicht erst lange AF-Punkte verschieben muss.]

Aber die AF-Area Automatik ist in den meisten Fällen eher nicht so brauchbar an der D5500 oder ähnlichen Kameras. Und führt gern auch mal zu ordentlich Ausschuss, wenn man mit einer weit offenen Blende fotografiert, mit z.B. 105mm und f/4 hat man eben nur noch ein paar wenige cm Schärfebereich im Bild. Und die Chancen mit der AF-Automatik an der D5500 sind groß, dass der Fokus dann auf dem völlig falschen Punkt im Bild liegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kleine Ergänzung wegen der dynamischen Messfeldwahl:

Hier gibt es an der D5500 die Modi D9, D21 und D39.
Das bedeutet, dass rund um den ausgewählten AF-Punkt dann 9 oder 21 AF-Felder aktiviert werden, aber auch mal alle 39 der Kamera.

Im d9 Modus werden so eben nur die 8 Punkte um den gewählten AF-Sensor herum aktiv (mit einer starken Gewichtung des mittleren Sensors), man hat hier also ein 3x3 Sensor Raster. Bei D21 sind es 20 Punkte um den gewählten AF-Punkt herum. Bei D39 sind dann alle AF-Sensoren der D5500 aktiv.

Weniger AF-Punkte bedeutet für die Kamera hier erst mal weniger Rechenarbeit, d.h. das AF-System ist hier mit D9 tendenziell etwas schneller als mit D39. Wenn man mit D9 und dem mittleren AF-Sensor fotografiert, dann nutzt die Kamera auch nur die 9 exakten und treffsicheren Kreuzsensoren in der Mitte. Bei den anderen Modi (und anderer Position des gewählten AF-Sensors) kommen hier immer auch noch die Liniensensoren des Randes zum Einsatz, die dann nicht ganz so exakt und treffsicher sind.
Zudem hat man mit einem kleineren AF-Bereich wie D9 auch weniger "Störungen", welche die Kamera irritieren können. Die Kamera ignoriert ja alles außerhalb des AF-Bereichs, auch wenn es ähnlich aussieht und ähnlich weit entfernt ist wie das anvisierte Ziel. Und wenn man mit z.B. D39 Vögel fotografiert und ein 2. Vogel kommt ins Bild geflogen, dann kann es sein, dass die Kamera mit D39 kurz auf den scharf stellen will. Mit D9/D21 wird er ignoriert, weil nicht vom AF-Bereich erfasst.
Und D21 ist so einfach ein Kompromiss zwischen D9 und D39. Hier hat man dann nicht nur einen "Ring" mit anderen optionalen Sensoren um den gewählten AF-Sensor, sondern mehr oder weniger einen doppelten "Ring" aus AF-Sensoren, die bei Bedarf aktiviert werden.

D9 also für eher geringere Bewegungen, D21 für bisschen stärkere, D39 für unvorhersagbare über das ganze Sucherbild.
 
Wenn Du "um den gewählten AF-Punkt" ersetzt durch "um den aktuell von der Kamera gewählten...", dann stimmt es wirklich: Du selbst wählst nur 1x zu Beginn, dann übernimmt die Kamera. Das 3x3-Feld kann dabei über den gesamten Bereich der AF-Sensoren wandern. Daher "dynamisch". So ist es jedenfalls bei meinen Nikons, eine D5500 ist allerdings nicht dabei.
 
D9 also für eher geringere Bewegungen, D21 für bisschen stärkere, D39 für unvorhersagbare über das ganze Sucherbild.

Oder man kann es noch anders formulieren, je sicherer man im Zielen und Verfolgen eines sich bewegenden Motivs ist desto eher kann man bei der dynamischen Messfeldsteuerung auch mal zu jenen Modi mit weniger beteiligten Feldern tendieren (und dadurch wie du ganz richtig schon angemerkt hast auch die Kamera etwas entlasten).

Bei der Automatsichen Messfeldsteuerung gibt man die Kontrolle voll aus der Hand, da fokussiert die Kamera auf das nächstgelegene Objekt das erkannt wird.
Bei der Dynamischen Messfeldsteuerung ist dein initial aktiv angewähltes Feld quasi das welches Priorität hat - die umgebenden Felder machen sozusagen mit und springen nur genau dann ein, wenn du mit dem initial gewählten mal kurz verrutschst bzw. das Motiv sich darunter weg bewegt.
Die umgebenden Felder (je nachdem ob d9 / d21 usw. halt mehr oder weniger) übernehmen dann bis dein ursprünglich von dir gewähltes Feld wieder "zupackt".

Wie die einzelnen Messfeldsteuerungen arbeiten steht übrigens klipp und klar in jeder Anleitung, da gibt es extra eine recht übersichtliche Tabelle wo die verschiedenen Messfeldsteuerungen voneinander abgegrenzt werden.
Man muss sich da wirklich mal gründlich durcharbeiten, das sollte man grundsätzlich mit jeder neuen Kamera machen die man hat.
Und dann die in Frage kommenden Einstellungen in seiner eigenen Fotopraxis durchspielen unter verschiedenen Bedingungen und auswerten was genau wann wirklich am zuverlässigsten funktioniert.

Wer der englischen Sprache mächtig genug ist findet in den Videos von Steve Perry auch bestens veranschaulichte Erklärungen zum ganzen Themenbereich Autofokus bei Nikon, sowohl zu DSLR als auch zu Z spezifischen Punkten.
https://www.youtube.com/watch?v=_N_bzhJAKms
 
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