Systementscheidung FT/µFT für Fernbildaufnahmen am Mikroskop gesucht!

Bobyg schrieb:

Ad Vermessung: Du hast die Kal-Target; stellt die Vergrößerung ein, und gibst dem fox vor wieviel auf dem Bild so und so viel mm/µm sind. Daraus stellt die SW eine Kalibrationsdatei her; nachher musst einfach für jede Aufnahme die passende Kalibration laden (1 Mausklick da drop-down Menu - wie bei der Zeiss Axio-Cam SW, falls Du sie kennst).

Zum Vergrößern anklicken....

Danke für die Info!
Mein Chef wird sich das ausschließlich real vorführen lassen, hat seine Berechtigung, aber eine Vorabinfo ist auf jeden Fall immer sinnvoll!

Aktuell vermissen wir diese Messfunktion ehrlich gesagt nicht wirklich, da die Aufnahmen die Tatsachen in erster Linie qualitativ wiedergeben müssen.
Wenn wir an Metallstrukturen etwas messen müssen, geht das bei uns sowieso über die Röntgenanlage, die eine echte Messfunktion hat und auch sehr genau ist. Bei irgendwelchen Lötstoppmasken u.Ä. wird eine Messlupe herangezogen, aber die Fälle treten eher selten auf.

Daher bezweifle ich, dass diese Zugabe diese 1000€ für uns mehr Wert ist (gegenüber der Canon-Lösung).

Die Kamera, die bei der pixel-fox Lösung darauf käme, ist eine nicht näher identifizierbare Sonderlösung, sieht aus wie eine Spiegellose, ist aber noch kompakter, da auf das Minimum abgespeckt.

Nachtrag: jetzt haben wir doch noch parallel den T2-Adapter für Canon EF bestellt - für 17€ beim großen südamerikanischen Fluss (inkl. Versand) ist der Versuch auf jeden Fall es Wert. Wenn bildtechnisch total ungeeignet -> kann man ihn für 12,80€ wieder zurückgeben

Je mehr Infos man hat, umso leichter fällt dann die Entscheidung

Die pixel-fox ist eine 1/2" Chip C-mount Kamera; der Vorteil ist eben die direkte USB-Kommunikation aber das hättest Du bei einer Canon auch.

Ich verschiebe das Thema mal in die Allgemeine Kaufberatung da inzwischen das ganze systemübergreifend worden ist.

Also,

falls es Euch interessiert, die Geschichte ist inzwischen zu einem entscheidendem Zwischenergebnis fortgeschritten.

Auf Rat von khbuchner haben wir uns vergewissert, dass es tatsächlich der T2-Adpater ist, der auf dem Tubus drauf geschraubt wird und uns für 12,95 EUR einen T2 -> EF Adapter bestellt. Dieser ist gestern angekommen und heute habe ich meine 600D in den Laden geschleppt.

Das Ergebnis hat unsere Erwartungen übertroffen!
Zum Einen haben wir trotz des angeblich falschen Tubus die richtige Vergrößerung bzw. zumindest den komplett ausgefüllten Bildkreis ohne Beschnitt und Randabschattung.
Zum Anderen stimmen jetzt die Schärfeebenen des Mikroskopokulars und des Sensors so gut überein, dass ein am Okular scharfgestelltes Motiv keiner Korrektur für die Fernbildaufnahme mehr bedarf (Bei aktueller Olympus-Lösung muss man immer für die LiveView gegenüber dem Okularbild nachsteuern ). So verblüffend es auch klingt, bringt ein ursprünglich (offensichtlich) für Olympus konzipierte Tubus an einer Canon bessere Ergebnisse.

Jetzt darf def Chef entscheiden, ob ihm mittlerweile 1400€ teurere Lösung, die effektiv nur die rudimentäre Messfunktion mitbringt, auch Wert ist.
Eine 1000D wird es dann nicht werden, weil diese mittlerweile 40€ mehr kostet als 1100D .

An dieser Stelle mein bester Dank an den Forum und ein besonderer an khbuchner

Noch ein Tip für alle, die sich für so ein Mikroskop-Setup interessieren:

Die Kamera sollte über einen Netzadapter mit Strom versorgt werden, da das Akku bei permanetem Live-View ruck-zuck leergesaugt wird (1000D, neuere Modelle halte evtl. etwas länger). Ohne Akku wird die Kamera dann auch nicht für alles mögliche "zweckentfremdet" und bleibt stationär.

@ostben
Danke für das Feedback.
Meine Erfahrungen mit dem System waren genauso positiv, überraschend einfach und qualitativ weit über dem, was die meisten Mikroskope leisten können.