Kommt drauf an: ob man die ca. 63 mm , die die fehlenden 9° von 90° ausmachen, für die fehlenden = störenden 63 mm hält ... oder nicht.
sicher, nur kommen eben oft noch bis zu 20 cm bis zur Suchermitte je nach Gerätschaften und Aufbauten hinzu und da zählt dann jeder Zentimeter. Es kommt eben darauf an, was der TO damit machen will und daher war das auch nur als Hinweis gemeint (eben weil er in der Wunschliste extra darauf hingewiesen hatte); es kann gut sein, dass dieser Punkt für ihn jetzt völlig irrelevant ist.
Für mich, der eben vornehmlich Makros macht, war es das nicht und es ist schon eben auch ein Unterschied, ob das (mein) Stativ "maximal-minimal" auf eine Bodenhöhe von
45 mm kommt oder auf die von Sirui auf der Herstellerseite beworbenen
135 mm des ET-2004.
Aber die Mittelsäule ist ja umkehrbar, so dass ich damit entsprechend tief kommen kann. Oder sehe ich das falsch?
Nein, das siehst Du schon ganz richtig, das geht in der Regel.
Für mich ist es inzwischen aber keine Option mehr, entweder die Mittelsäule umzudrehen oder bei Stativen mit "Inversbauweise" gleich das gesamte Stativ (Ausnahme: es wäre besonders stabil und damit schwer konstruiert, aber darum geht es in diesem Thread ja auch nicht).
Im 1. Fall muss man meist die Kamera erst von der Mittelsäule abnehmen (bei größeren Makrogerätschaften incl. Balgen und Blitzanlage ist so etwas schon sehr hinderlich), dann die (oft auch zu wackelig ausgeführte) Mittelsäule umdrehen (z.T. vorher noch zerlegen), danach stehen die Menüs auf dem Monitor bei vielen Kameras auf dem Kopf, die Bedienknöpfe ebenso (und zudem noch spiegelverkehrt) und je nach Stativ ist zwischen den Beinen sehr wenig Bewegungsspielraum ...
Im 2. Fall hat das Stativ i.d.R. dafür gar keine eingefräste Rastung und so bekommt man das Stativ bei Makros nur dann hinreichend stabil, wenn man die Befestigungsschrauben der Beine an der Stativschulter fest anzieht, dann kann man die Beine aber nur noch elendig schwer verstellen …
Sonst ist der Tipp bei Makros ja immer, für schärfere Bilder möglichst Mittelsäule und besonders dünne unterste Beinrohrsegmente eben
nicht auszuziehen, beim Umdrehen der Mittelsäule ist man aber gerade darauf angewiesen, das dann doch zu tun …
Solange man also kein sehr stabiles und damit leider auch sehr schweres Stativ mit einer speziell stabilisierten Mittelsäule besitzt, sehe ich das so:
Wenn man viel Aufwand betreibt, um bei der Optik seine Makrobilder in der Schärfe zu verbessern, möchte ich mir das durch so etwas nicht mehr kaputt machen lassen (zumal es eben auch anders geht)
M. Lindner