Guten Abend test,
genau das ist das Thema. Das Design des Filterstacks ist ein essentieller Baustein der Abbildungsleistung, und die Hersteller lassen sich da nicht in die Karten schauen. So wie sie marketingmässig Objektiv-Schnittzeichnungen veröffentlichen (der Kunde will das ja sehen und wir zeigen transparent unsere Kompetenz) (und mit den Schnittzeichnungen kann fast keiner etwas anfangen, der nicht physikalische Optik studiert hat), so bedeckt halten sich die Hersteller bei den Angaben über das Filterpaket vor dem Sensor, obwohl ebenso wichtig.
Optisch klar ist, das Filterpaket (weil es im Bildraum liegt) ist physikalisch Teil des Objektives, der optischen Abbildung, und trägt erheblich zur Leistung oder Nichtleistung bei.
Eine Kamera ohne Wechselobjektive hat es da einfach, das Paket muss nur zu EINEM fest verbauten Objektiv passen.
Auf Deine Frage konkret zu antworten: eine ÜBLICHE Stärke gibt es nicht.
Wenn man es verstehen möchte, schaut man in die Historie:
Pentax und Nikon haben die grösste Abwärtskompatibilität. Zu Filmzeiten war hinter dem Objektiv vor dem Film LUFT, sonst nichts.
Das Einbringen eines andern Mediums als Luft in den Bildraum verändert die Korrektur des Objektives sofort. Dicke Planplatten ändern das stärker als dünne Planplatten.
Ein Sonderfall ist z.B. mFt, es gibt keine Objektive dazu aus Filmzeiten. Also konnten die das System kpl neu normieren, was (sinnvollerweise) zum Ergebnis führte, vor dem Sensor keine dünnen Filterpakete, sondern GLASBAUSTEINE zu installieren. Gut überlegt, Oly und Pana!
Dreck auf der Vorderseite des Glasbausteines bildet sich auf dem Sensor fast nicht ab, weil zu weit weg mit geringem Schattenwurf, und die Branche attestiert Oly das beste Staubschutzsystem. Die Physik sagt, der Oly-Schmutz hat viel schlechtere Karten, sich optisch abzubilden.
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Nein, es gibt keine Standard-Dicke und selbst innerhalb eines Herstellers schwankt die Dicke von Modell zu Modell. Das gibt aber KEINER zu.
Die Welt ist einerseits einfacher und leistungsfähiger geworden durch die Digitalfotografie, an bestimmten Stellen ist sie komplexer geworden.
Du bist Sigma und konstruierst ein Objektiv neu. Welche sind die Marktanteile der Gehäusehersteller? N-C-S-F-P ???
Auf welches System optimierst Du das Objektiv? Bietest Du das Objektiv auch für mFt an, wo die optischen Voraussetzungen anders sind weil die dicke Glasbausteine vor dem Sensor haben? Fragen über Fragen.
So, sorry, ich habe wieder Ewigkeiten gebraucht, Deine Frage nach den 2mm zu beantworten, mit einem nein.
Es gibt Hersteller, die verbauen gewölbte Filterpakete vor dem Sensor, evtl sogar asphärisch, macht im Einzelfall sogar Sinn, ich habe das GESEHEN, aber keiner würde Dir das bescheinigen.
Was wir brauchen ist eine Datenbank all derer, die eine Knipse selbst auseinandergenommen haben oder umbauen liessen, in den der Kameratyp, die Dicke des Paketes und die Vermutung (konvex oder konkav kann man ja nun sehen mit etwas geschultem Blick) eingetragen ist, um der Sache auf die Spur zu kommen, nicht aus Naseweis-Einstellung, sondern um praktisch weiterzukommen.
Ich verwende gerne alte Pentax-MF-Linsen, gerechnet ohne Filterpaket, und freue mich dann, dass eine KP ein Filterpaket hat, welches damit abbildungstechnisch zurechtkommt, das ist Intelligenz.
Zu Deiner Frage zurück: wenn ich nichts wüsste, würde ich 2mm oder 3mm nehmen. Aber ich halte es für seriös, den Umbauer zu fragen, ob er das auseinandernimmt, mit der Schieblehre das ausgebaute Paket nachmisst, das Ergebnis mitteilt, und Du hast den Lieferanten ( z.B. Hebo ) vorher gebrieft und der schickt dann punktgenau 2mm oder 3mm zum Umbauer, das dauert 2-3 Tage länger, die sind gut angelegt, wo ist das Problem?
viel infrarote Freude wünscht
maro