AW: Verena
Ist die Abbrennzeit der Blitzröhre bei geringerer Leistung kürzer als bei voller Leistung?
Hängt vom Blitz und dessen Technik ab.
Aufsteckblitze regeln schon seit langer Zeit die Blitzleistung über die Abbrennzeit über einen Transistor (IGBT). Da gilt dann tatsächlich, je kleiner die Leistung desto kürzer der Blitz.
Studioblitze machen das nicht zwangsläufig so - die regeln das häufig über den Ladezustand der Blitz-Kondensatoren. Immer mehr moderne Studioblitze übernehmen aber die Technik vom Austeckblitz,weil auch auch im Studio jetzt teils echtes HSS oder TTL Einzug hält.
Welcher Blitz das wie macht, ist nicht immer von aussen erkennbar. Ein guter Indikator ist aber das "Abblitzen" - wenn ein Studioblitz beim Verringern der Leistung zunächst abgeblitzt werden muß (oder das automatisch macht), dann läuft er nicht über IGBT - denn dort wird der Kondensator immer vollgeladen und dann nur die benötigte Energie für die gewünschte Leistung während des Blitzen entnommen.
Und wie wirkt sich die Synchronisation zweier Blitze per Lichtsensor auf die Abbrennzeit aus?
Das ist in der Tat eine gute Frage. Normalerweise sieht man das ja nicht, aber im Grenzbereich bei sehr, sehr schnellen Bewegungen... kommt vermutlich auch wieder auf die Abbrenndauer der Blitze im Vergleich zur Verzögerung bei der Slave-Auslösung an.
Hat man da eher längere Abbrennzeiten, wird sich die mit der Zeit vom zweiten Blitz überlagen, ohne das man das sieht. Hat man sehr kurze Abbrennzeiten - einige Studio-Blitze im Speed-Modus schaffen 1/35.000 und kürzer auf niedrigster Stufe - könnte sich das ganze theoretisch als Doppelbelichtung bemerkbar machen.
Weil mich die Frage auch interessiert hat, habe ich mal kurz Google bemüht - aber nur wenig belastbares gefunden. Das einzige zu dem Thema war ein
Beitrag bei Photography On The Net - da ging es zwar in erster Linie darum, ob Optical Slave den Sync-Speed beeinflussen würde, aber im Zuge der Untersuchungen kam der Autor dort auch zum Ergebnis, dass die Verzögerungen durch optischen Slave wohl kürzer als 1/10.000s seien.
In den allermeisten Fällen dürfte sich ein optischer Slave also nicht sichtbar sein, in sehr seltenen Extremfällen wie der erwähnte Studioblitz mit 1/35.000s Abbrennzeit könnte sich das dann aber wohl durch Doppelbelichtungen bemerkbar machen.
Das als Antwort jetzt aber unabhängig davon, dass die Bewegungsunschärfe im konkreten Bild eigentlich sehr schön zur Dynamik des Bildes beiträgt
~ Mariosch