Leider bekommt man halt immer wieder zu hören Pentax verkauft sich nicht, die Nachfrage sei nicht da.
Ja, logisch, wenn die Verkäufer schon ne Abneigung dagegen haben und eh keinen Plan, und kaum was in den Läden steht, wie will dann der noch zu beratende Kunde sich das Zeug angucken? Das ist doch ne Spirale nach unten.
So sehe ich das auch.
Denke, die Problematik liegt an beiden Seiten.
Zum Einen die erwähnten Händler, zum Anderen aber auch das heutige Kaufverhalten.
Viele Kunden kommen schon quasi vor-orientiert in Geschäfte.
Irgwendwo haben sie dann entweder irgendwelche Neuigkeiten und Halbwissen aufgeschnapppt oder kommen mit stereotypen "Habe gehört das dies und jenes gut sein soll" in den Laden.
Ein erfolgreicher FotoVerkäufer verhält sich wie ein klassicher Autohändler. Sobald der (potenzielle) Kunde nur schon Interesse für ein Produkt zeigt, gilt es für ihn dieses Produkt als das für den Kunden quasi einzig kaufbares Produkt darzubieten.
Ganz gemäss "Die Kamera die ich besitze ist die Beste".
Eine gewichtige Rolle spielt dabei natürlich der "Profi-Nimbus" Canon's und Nikon's.
Einem Laien reicht es schon zu wissen, das selbige Marke sog. Profi-Modelle herstellt und meint dann, auch mit seinem Einsteiger-Modell quasi daran teilzuhaben.
Es ist ja nicht ganz Unbekant, dass die Überwiegende Mehrheit von D-SLR Käufern ihre ganz KameraLebzeit mit aufgesetzten KitZoom und mit Grünem AutomatikModus fotografieren, sprich das technische Potenzial aus Furcht etwas falsch zu machen, gar nie ausnützen.
Ein Verkäufer hat halt nun mehr davon, wenn er eine D-SLR vekauft, aufgrund der Preise (Umsatz), aber auch weil der Kunde zwecks Zubehör ja wiederkommen könnte.
Aber die üblichen Verkäufer hüten sich davor, gerade Einsteiger das wirkliche Potenzial zu erläutern, weil's den Kunden quasi abschrecken könnte. Auch daher, weil sich dieser plötzlich bewusst würde, was es nebst einer guten Kamera noch so alles bräuchte.
Denke, die wirkliche Chance liegt bei den Fachgeschäften. Ihnen ist es nicht nur bestens möglich auch mal "Nischen" zu besetzen, sondern den dazugehörigen Service akurat anzubieten. Wenn diese natürlich lediglich das anbieten, was Grossmärkte ohenin in den Regalen stehen haben, kommen auch diese nicht weiter.
Bezüglich Kaufverhalten betrachten heute leider Viele Fachgeschäfte als reine "BeratungsStellen" und "bessere Produkte-Ausstellungen", kaufen dann aber online bei Billig-Shops.
Ab und zu habe ich Gespräche mit Verkäufern (vor Allem Fachgeschäfte) und dort ist man sich prinzipiell einig, das "Nischen" zu besetzen etwas sehr wichtiges ist, jedoch auch mal etwas Mut braucht.
Foto-Beratung ist heute etwas durchaus komplexes. Alle heute noch einigermassen erfolgreichen Fotogeschäfte die ich kenne, haben ein Angebot, welches sich in irgendeiner Weise von den anderen (und besonders von Grossmärkten) abhebt.
Dies müsste eigentlich auch die MarkenVielfalt und speziell das Angebot an Pentax betreffen.
Den Spruch "dies anzubieten lohnt sich nicht mehr", kenne ich bestens aus dem Analogsektor. Doch hier gilt selbiges wie oben, und in Wahrheit wird bei geschicktem Angebot naĉh wie vor gut Geld damit gemacht (zB hohe GewinnMarge bei Gebrachtware).
Pentax hätte durchaus mehr Marktanteil, würden Händler mit etwas mehr Einfallsreichtum glänzen. Denn gerade etwas anzubieten, was Grossmärkte nicht tun, wäre auch für die Verkaufsstrategie (zB Preisdruck bei überall erhältlichen Artikeln) vortheilhaft.