Radfahrerin
Themenersteller
Fotografie als Meditation
„Meditation und Fotografie haben mehr gemeinsam, als man im ersten Moment glaubt“ - dieser Klappentext hat mich neugierig gemacht. Der Autor, Torsten Andreas Hoffmann, hat sich bereits mit zwei vorangegangenen Fotobüchern einen Namen gemacht und ist bekannt als jemand, der einen subtileren Blick auf die Dinge wagt als es der Mainstream bietet. Ein weiterer Grund für mich, mir sein neues Buch „Fotografie als Meditation“ zu besorgen.
Es ist ein Buch, dass man nicht mal eben so nebenbei lesen kann. Ebenso wie auf Meditation oder auf ambitionierte Fotografie muss man sich auch auf sein Buch tief einlassen. Seine Ausführungen über die Gemeinsamkeiten von Fotografie und Meditation sind absolut lesenswert und prägnant formuliert: „....beides ist auf den gegenwärtigen Moment bezogen, beides erfordert einen höchsten Grad an Aufmerksamkeit, beides gelingt am besten, wenn der Geist leer und unvoreingenommen ist.“
Hoffmann ist ein Beobachter, ein Fotograf, der tief eintaucht und der etwas zu sagen hat. Seine Fotos sind nicht gefällig, er verzichtet auf oberflächlich erzeugte Effekte. Seine Fotos sind streng durchkomponiert und erzählen ganz bestimmte Geschichten. Sie sind nicht beliebig wie das moderne Stockfoto im immer mehr aufgeheizten Bildermarkt, das möglichst unterschiedlichste Themen illustrieren kann und absolut austauschbar sein muss. Seine Bilder haben Charakter.
Die Kehrseite ist, dass viele der Fotos nicht mehr „mithalten“ können mit dem, was heute sonst so auf dem Bildermarkt geboten wird. Man fühlt sich zurückgesetzt in die Bildssprache der Fotokünstler aus den 80er Jahren. Ein übergroßer Teil von Hoffmanns Fotos wirkt, als wären sie – noch analog – in jener Zeit entstanden und als wäre spätere Entwicklungen an ihm vorbei gegangen. Sie würden heute in den gängigen großen Fotoforen kaum Beachtung finden, denn sie sind unspektakulär und bescheiden, teilweise langweilig. So musste ich während der Lektüre eine fortlaufende Ermüdung an mir feststellen und habe mit der Zeit die Lust verloren, weiter zu lesen. Schade eigentlich, denn seine Gedanken sind durchaus interessant, es ist ihm nur nicht gelungen, mich mit ebenso fesselnden Beispielfotos von gelungener praktischer Umsetzung zu überzeugen.
Torsten Andreas Hoffmann: Fotografie als Meditation
dpunkt.verlag 2013, 260 Seiten, 36,90 Euro, ISBN-978-3864900310
„Meditation und Fotografie haben mehr gemeinsam, als man im ersten Moment glaubt“ - dieser Klappentext hat mich neugierig gemacht. Der Autor, Torsten Andreas Hoffmann, hat sich bereits mit zwei vorangegangenen Fotobüchern einen Namen gemacht und ist bekannt als jemand, der einen subtileren Blick auf die Dinge wagt als es der Mainstream bietet. Ein weiterer Grund für mich, mir sein neues Buch „Fotografie als Meditation“ zu besorgen.
Es ist ein Buch, dass man nicht mal eben so nebenbei lesen kann. Ebenso wie auf Meditation oder auf ambitionierte Fotografie muss man sich auch auf sein Buch tief einlassen. Seine Ausführungen über die Gemeinsamkeiten von Fotografie und Meditation sind absolut lesenswert und prägnant formuliert: „....beides ist auf den gegenwärtigen Moment bezogen, beides erfordert einen höchsten Grad an Aufmerksamkeit, beides gelingt am besten, wenn der Geist leer und unvoreingenommen ist.“
Hoffmann ist ein Beobachter, ein Fotograf, der tief eintaucht und der etwas zu sagen hat. Seine Fotos sind nicht gefällig, er verzichtet auf oberflächlich erzeugte Effekte. Seine Fotos sind streng durchkomponiert und erzählen ganz bestimmte Geschichten. Sie sind nicht beliebig wie das moderne Stockfoto im immer mehr aufgeheizten Bildermarkt, das möglichst unterschiedlichste Themen illustrieren kann und absolut austauschbar sein muss. Seine Bilder haben Charakter.
Die Kehrseite ist, dass viele der Fotos nicht mehr „mithalten“ können mit dem, was heute sonst so auf dem Bildermarkt geboten wird. Man fühlt sich zurückgesetzt in die Bildssprache der Fotokünstler aus den 80er Jahren. Ein übergroßer Teil von Hoffmanns Fotos wirkt, als wären sie – noch analog – in jener Zeit entstanden und als wäre spätere Entwicklungen an ihm vorbei gegangen. Sie würden heute in den gängigen großen Fotoforen kaum Beachtung finden, denn sie sind unspektakulär und bescheiden, teilweise langweilig. So musste ich während der Lektüre eine fortlaufende Ermüdung an mir feststellen und habe mit der Zeit die Lust verloren, weiter zu lesen. Schade eigentlich, denn seine Gedanken sind durchaus interessant, es ist ihm nur nicht gelungen, mich mit ebenso fesselnden Beispielfotos von gelungener praktischer Umsetzung zu überzeugen.
Torsten Andreas Hoffmann: Fotografie als Meditation
dpunkt.verlag 2013, 260 Seiten, 36,90 Euro, ISBN-978-3864900310