DSLR oder Go Pro Hero8 oder was anderes???

Hallo Leute,
Ich bräuchte mal hilfe.

Meine Frage :
Soll ich von meiner Canon 750D auf eine go Pro 8 oder doch was anderes zum Filmen, hauptsächlich für Urlaubsvideos wechseln. Die Canon bleibt natürlich trotzdem zum fotografieren. Der Preis der GoPro ist mir auch egal. 90% Für Urlaube, Action im Urlaub und Unterwasser.

Ich habe zur Zeit eine Canon 750D und bin auch damit sehr zufrieden. Fotografieren im M Modus klappt sehr gut.
Allerdings habe ich in den letzten 3 Urlaube gemerkt, das ich das mit dem Filmen nicht 100% hinbekomme. Ich will von jedem unserer Urlaube ein schönes Urlaubsvideo mit Sony Vegas Pro erstellen. Und da liegt mein Problem.

1. Verwackeln fast alle Videos, trotz sehr ruhier Kamerahaltung, nachträglich stabilisieren und 50% verlangsamen, sehen die Videos am Ende immernoch wie von einem Hobbybastler aus. Ich möchte das einfach Professioneller. Diese Ruckler stören einfach.

2. Ich bekomme es absolut nicht hin, 100% richtig zu fokkusieren. Dazu hört man bei manchen Objektiven das nervige Fokusgeräusch.
Sobald ich ausserdem Frei Hand Filme, und fokkusiere wackelt das Bild zusätzlich.

3. Auch ein störender Punkt der 750D. Ich mache 70% der Videos in Slow Motion(50%langsamer bei 30fps) also muss ich mit 60FPS filmen, was die 750D nicht kann. Sondern nur 720P mit 60FPS.

4.Unterwasser geht auch nicht.

Ein Gimball ist mir einfach zu teuer. Die neue Gopro Hero hat angeblich einen mega guten Bildstabilisator. 4k in 60FPS was mega geil ist ! und Wasser und staubsicher, vorallem am Strand.

Natürlich hat eine Go Pro auch nachteile wie der Bokeh, kein Fokus, Kein Zoom.


Nochmal:

Soll ich mit der Canon 750D weiter üben.
Oder eine Go Pro kaufen und mit der 750D nurnoch fotografieren.
Oder direkt eine neue DSLR oder DSLM kaufen ?

Am ende soll ein super Reise/Urlaubs VIdeos mit Kinolook entstehen.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen.
Danke

gruß

Hallo,

was du beschreibst würde ein DJI Osmo Pocket mit Unterwassergehäuse alles erledigen: mechanisch stabilisiert, 4K 60 bzw. 50 FPS, Dank des kleinen Sensors kein Problem mit der Unschärfe, der AF ist solide, die Audioaufnahmen auch ohne externes Mikrofon brauchbar und sogar im Low-Light Bereich überrascht er positiv (was Videos betrifft!).
Für den Hobby- und (semi)professionellen Bereich äußerst gelungen.

Alles was stabilisiert und kein Gimbal ist, eignet sich nicht für Videoaufnahmen freihand - egal ob IBIS, OIS und Co. Es sieht immer verwackelt aus, vor allem wenn du dich dabei selbst bewegst.

Ein externes, großes Gimbal ist schwer und unhandlich. Außerdem muss es vor jeder Aufnahme kalibriert und eingestellt werden. Spontane Videomöglichkeiten sehe ich hier nicht.

M.E. fährst du mit einer hybriden Lösung aus Fotokamera + Osmo Pocket für Videos am besten.

Auf welche Arten von Videos die GoPro fokussiert, kann man auf deren Website sehen - wenn das das Ziel ist, dann ist sie das richtige Werkzeug. Der immer gewünschte Kinolook ergibt sich allerdings nicht zuletzt durch den gezielten Wechsel von Einstellungen, also Totalen, halbtotalen, Full Shots. Das ist mit der GoPro nur eingeschränkt durch croppen möglich.

Ok vielen Dank.
Also das mit dem Kinolook, mache ich alles mit Sony Vegas Studio. Colour Grading, Schneiden, Musik sind alles kein Proplem. Mit dem Programm kenne ich mich ganz gut für meine Bedürfnisse aus. Jedoch ohne richtiges VIdeomaterial bringt das nix.

Ich schaue mir mal die Möglichkeit von Heraisto an. Ich muss aber zugeben, das mich so eine Hero black 8 schon reizt. Vorallem der interne Bildstabilisator ist ja high end Level.( lt. Videos in Youtube ) Da machen Leute Saltos, fahren Ski und die Aufnahmen bleiben stabil. Ein Traum wäre das. Dazu VIdeos Unterwasser ohne ein extra Gehäuse was mega spontan ist. Grad im Urlaub will ich so viel gutes Videosmaterial aber mit wenig Aufwand. Will ja doch irgendwie den Urlaub geniessen und mich nicht nur mit dem knipsen und Filmen beschäftigen.

Stativ macht wackelfrei. Selbst mit dem billigsten Videokopf kannst schwenken, wenn zu Beginn und zum Ende hin ausreichend « Fleisch » gelassen wird, um die Start-Stop-Ruckelei wegschneiden zu können.
Kameragurt macht ruhiger, wenn der so lang eingestellt ist, dass mit beiden Oberarmen *am Körper* und Druck im Nacken das Ding quasi drei Andruckpunkte erhält und halbwegs ruhig zu halten ist.
Schulterstütze mit vernünftiger Positionierung der Haltegriffe macht quasi dasselbe.
« Magic Lantern » aufspielen und es gibt die Anzeige des focus peaking für Schärfebereiche.

Externes (!) Mikro macht immer besseren Klang, als das eingebaute Ding. Beim eingebauten Mikro bekommst nicht ein Windgeräusch in den Griff, das knattert und rauscht immer.

____
« Filmlook » in der Welt der Filmemacher :


- Story und wie sie erzählt wird.

- Sequenzen Sequenzen Sequenzen und alles, was an Kameraeinstellungen (extreme close, close, medium close, medium, wide, extra wide) dazugehört.


- Komposition Komposition Komposition. Augenlinien, golden ratio, leading lines, symmetry, frame within frame etc. etc.


- Licht Licht Licht, achte auf ordentliche Schatten. Backlight. Short Lighting.

Framerate.

- 
Grading (das ist das, was nach der Farbkorrektur kommt. Schwarzpunkt ganz leicht anlupfen, Weiss ist nie reines Weiss)

Farbpalette für die Stimmung, die beim Zuschauer erreicht werden soll. Fängt oft genug schon beim production design an.


- Sound und Sound Design, « Room tone » in all seinen Facetten. 


Offenblende funktioniert vor allem exzessiv eingesetzt, wenn Du Deinen Zuschauer für blöd verkaufen willst. Der kann der Handlung auch ganz ohne den HIER_IST_DIE_VERDAMMTE_ACTION_Vorschlaghammer recht problemlos folgen, wenn sie entsprechend dargereicht wird.

Hier gibt es ein noch paar Sachen zu lesen und zu verdauen.

Habe jetzt mal auf die schnelle verglichen. Durchaus ist die DJI Osmo Pocket sehr gut. Danke für die Info.

Also im Prinzip unterscheiden sich die beiden Cams kaum. Beide Kameras machen gestochen scharfe Bilder mit 4k in 60fps. Der Bildstabilisator ist wohl dank der mechanik beim Osmo ein mini besser, was auf so gut wie garnicht auffällt.
Unterwasser ist klar die Gopro besser. Bitrate haben beide 100mbit.
Bildlook ist geschmack. Osmos ist bei dunkelheit besser und die Gopro hat diesen typischen fisheye look.
Was mich stört ist, das ich bei der Osmo ein zusätzliches Unterwassergehäuse brauche. Ich muss mich heute nochmal informieren.

Vielleicht hat ja wer noch weitere Ideen.

gruß

parbleu ! schrieb:

Stativ macht wackelfrei. Selbst mit dem billigsten Videokopf kannst schwenken, wenn zu Beginn und zum Ende hin ausreichend « Fleisch » gelassen wird, um die Start-Stop-Ruckelei wegschneiden zu können.
Kameragurt macht ruhiger, wenn der so lang eingestellt ist, dass mit beiden Oberarmen *am Körper* und Druck im Nacken das Ding quasi drei Andruckpunkte erhält und halbwegs ruhig zu halten ist.
Schulterstütze mit vernünftiger Positionierung der Haltegriffe macht quasi dasselbe.
« Magic Lantern » aufspielen und es gibt die Anzeige des focus peaking für Schärfebereiche.

Externes (!) Mikro macht immer besseren Klang, als das eingebaute Ding. Beim eingebauten Mikro bekommst nicht ein Windgeräusch in den Griff, das knattert und rauscht immer.

____
« Filmlook » in der Welt der Filmemacher :


- Story und wie sie erzählt wird.

- Sequenzen Sequenzen Sequenzen und alles, was an Kameraeinstellungen (extreme close, close, medium close, medium, wide, extra wide) dazugehört.


- Komposition Komposition Komposition. Augenlinien, golden ratio, leading lines, symmetry, frame within frame etc. etc.


- Licht Licht Licht, achte auf ordentliche Schatten. Backlight. Short Lighting.

Framerate.

- 
Grading (das ist das, was nach der Farbkorrektur kommt. Schwarzpunkt ganz leicht anlupfen, Weiss ist nie reines Weiss)

Farbpalette für die Stimmung, die beim Zuschauer erreicht werden soll. Fängt oft genug schon beim production design an.


- Sound und Sound Design, « Room tone » in all seinen Facetten. 


Offenblende funktioniert vor allem exzessiv eingesetzt, wenn Du Deinen Zuschauer für blöd verkaufen willst. Der kann der Handlung auch ganz ohne den HIER_IST_DIE_VERDAMMTE_ACTION_Vorschlaghammer recht problemlos folgen, wenn sie entsprechend dargereicht wird.

Hier gibt es ein noch paar Sachen zu lesen und zu verdauen.

Zum Vergrößern anklicken....

Danke für deine antwort.
Kameragurt habe ich getestet, trotzdem wackelt es noch etwas. Mir gefällt das echt nur, wenn es 100% nicht wackelt, und ich sehe da echt alles.
Stativ wäre eine möglichkeit, jedoch im Urlaub zu kompliziert.
focus Peaking Software geht glaube nur mit der 700D und älteren. Diese Software Latern funktionert nicht bei der 750D oder ich bin zu blöd.
Ton ist mir egal, da ich eh immer mit Musik hintermale. Mir gefällt es nicht, wenn in den Videos gesprochen wird. Mir macht das zu viel hektik. Ich mag ruhige langsame musik

Ich habe mir vor zwei Jahren zu meiner normalen Kamera eine Garmin Virb Ultra 30 gekauft um eben genauso wie du planst neben der Fotokamera eine Videokamera zu haben. Im Sommer kam ein Gimbal für die Actioncam dazu.
Hab damit 3 Urlaube gefilmt. Die Ergebnisse waren super, aber:...

Ich bin allerdings gerade dabei den Weg wieder zurück zugehen.

Der Grund ist, dass ich festgestellt habe, dass auf Dauer beides parallel einfach nicht funktioniert. Jedesmal der Kamerawechsel zum Fotografieren oder Filmen nervt (besonders noch mit Gimbal) und man kann sich nicht auf beides konzentrieren. Wenn man es richtig machen will geht entweder nur Foto oder nur Video (den Spezialfall wasserdicht etc mal außen vorgelassen).

Ich plane mir jetzt eine Kamera (DSLM) zu kaufen die sowohl Video als auch Foto nahezu gleichwertig kann und die ich dann immer dabei hab, bzw. zumindest nicht dauernd wechseln muss sondern per Knopfdruck oder Drehrad einfach schnell zwischen Foto und Video hin und herschalten kann.

der grosse Vorteil was auch immer wieder mega gut in den Cinematik Videos rüberkommt, ist der Bokeh Effekt. Der fehlt leider komplett bei den Action Cams. Das ist bei meiner 750D halt auch richtig geil.
Beim nächsten Urlaub werde ich nochmal mit der 750D testen. Aufnahmen mache ich dann nur wenn die Kamera fest steht. Also keine slides oder sowas. Mal sehen wie das dann wird.
Zudem ist ja bald black Friday. Da ich eh auch Unterwasseraufnahmen machen will, brauche ich ohne hin eine.
Ich denke es wird die neue Go Pro Hero8, die gefällt mir einfach echt gut.
Es ist halt mega nervig das ich mit der 750D bei 60FPS nur mit 720p aufnehmen kann. Das ist glaube mit dem verwackeln mein Hauptproplem.

Habe die Go Pro 7, die Osmo Pocket und eine Blackmagic 6 K für cinematisches filmen und noch einen Canon 5 D M IV plus Drohne im Reisegepäck und alles kommt zum Einsatz, je nach Situation in räumlicher oder zeitlicher Hinsicht.

Eine DSLR geht nur mit Tripod oder Gimbal, wobei vor dem Hintergrund heutiger Sehgewohnheiten Tipod-Aufnahmen schnell langweilig wirken..

Hängt alles vom eigenen Anspruch an ein Reisevideo und auch dem Reiseort ab, ob inwieweit dieser genug Motive für einen cinematischen Film liefert, aber auch von der eigenen Kreativität, eine DSLR sinnvoll als Filmkamera zu nutzen.
Such mal nach dem youtube-channel von Brandon Li, einem sehr talentierten Videofilmer mt schönen Beispielen und klasse Turorials. Er fimt fast nur mit einer Sony-Fotokamera auf einem Gimbal.

Video ist stark im Kommen, was man auch auf youtube beobachten kann

OK Danke dir. Werde ich mir alles anschauen.
Würdest du dich für die Hero8 oder Dj1 Osmos an meiner Stelle entscheiden ?

gruß

Ist dir Lowlight wichtig? Hier versagt der elektronische Stabilisator der GoPros und erzeugt nur Matsche (auch die GoPro 8, siehe folgendes zufällig gewählte Video: https://youtu.be/gZIYkwuVqvg ca. ab Minute 01:25). Der Osmo Pocket liefert in jeder Situation stabile Videos, außerdem ist das Objektiv eine Blende offener.
Dafür sind GoPros robuster gebaut und ohne Zubehör wasserdicht.

Von der Bedienung her wäre mir eine GoPro zu fummelig. Der Osmo Pocket hat immerhin noch ein optionales Bedienrädchen mit zwei Knöpfen.

Ich werde mich wohl für die Go Pro entscheiden. Low Light ist mir nicht wichtig.
Ich werde es in Zukunft wohl doch mit 2 Cams machen. GoPro für Action, Unterwasser, oder überall wo mir die DSLR zu schwer ist.zb. auf den Ausflügen. DSLR nutze ich dann für Nacht, Städte wegen dem Bokeh und auch wohl oder übel mit einem kleinem Stativ, werd ich zumindest versuchen.
Ich denke damit komme ich dann einigermassen hin.