betazoid
Themenersteller
Hallo,
in welchen ISO-Bereichen fotografiert ihr üblicherweise?
Ich frage das, weil einige meiner Fotografen-Freunde anscheinend eine ISO-Phobie haben, d.h. sie haben Angst vor Bildrauschen und wollen immer mit ISO 100 fotografieren. Natürlich soll man den niedrigsten ISO-Wert wählen, der möglich ist. Ich meine aber, dass das Verhältnis zwischen Kosten (hochlichtstarke Objektive) bzw. Mühe (Stativ und schwere Objektive schleppen) und Ergebnis irgendwann nicht stimmt.
Meine Erfahrung ist, dass Bildrauschen einfach nicht vermeidbar ist. Selbst wenn man mit dem niedrigsten ISO-Wert arbeitet, muss man das Foto dann schärfen bzw. eventuell die Tiefen hochziehen und dann kommt notwendigerweise das Rauschen und dann muss man eben auch die Rauschminderung aktivieren. Es kommt eben nur drauf an, wie man das macht.
Mir kommt vor, in meiner Umgebung herrscht die totale ISO und Rauschen-Panik.
Ich selbst fotografiere schon seit langer Zeit viel mit langen Brennweiten. Z.B. Vögel und Eichhörnchen im Park - die kommen zwar recht nahe, aber sie sind so schnell, dass man da mit Stativ und langen Belichtungszeiten nicht weit kommt. Oder Schmetterlinge im Schmetterlingshaus - Stativ verboten. Da kommt man schon sehr leicht auf 3-stellige ISO-Werte.
Natürlich, ganz hohe ISO-Werte (über zirka 4000) vermeide ich auch möglichst. Aber ich habe auch schon zu Zeiten fotografiert als die Kameras ganz schön gerauscht haben schon ab zirka ISO 400. Und mit ISO400 kommt man im Tele-Bereich eben nicht weit. Also da musste man notwendigerweise ein Rauschminderungsprogramm verwenden.
Immer wieder sind die Leute auch erstaunt, wie wenig meine Fotos rauschen. Ja, aber das ist, weil ich immer zumindest ein wenig entrausche. Umgekehrt denke ich bei den Fotos anderer Leute (darunter auch Profis) oft, dass die trotz großem Sensor recht stark rauschen. Oft habe ich auch das Gefühl, dass Rauschminderung einfach nicht verwendet wird.
Lichtstärke bzw. große Blenden sind außerdem auch ein zweischneidiges Schwert, weil dadurch die Schärfentiefe reduziert und das Fokussieren erschwert wird.
Und mittlerweile ist die Sensortechnologie auf einem so hohen Stand, dass man vor ISO1600 definitiv keine Angst haben sollte, meine ich mal.
Und auch dieses ständige Blitzen geht mir oft auf Veranstaltungen am Wecker - in einem normal beleuchteten Raum ist ein Blitz bei einer Kamera die nach 2010 erschienen ist einfach nicht mehr nötig.
Dazu sollte man auch wissen, dass ich derzeit mit einer Olympus fotografiere (16-MP-Sensor). Ich kann mich noch genau erinnern als ich meine EOS600D durch die Olympus ersetzt habe, war ich doch recht erstaunt, dass die Olympus, obwohl sie einen kleineren Sensor hat und auch nicht so viel jünger war, mit Blick auf Rauschen etwa 2 ISO-Stufen besser war als die Canon. Ganz groß war auch der Schritt von der EOS400D zur 600D.
Ich würde es ja einsehen, wenn ich mit einem hochlichtstarken 2000-Euro-Objektiv überhaupt kein Rauschen mehr hätte, aber dem ist eben nicht so.
Und noch etwas: Es gibt ja auch Fotografen, die sich gleich hochlichtstarke Objektive kaufen, immer mit Offenblende fotografieren und sich allzu sehr auf Kameraautomatiken verlassen, die die Belichtzugszeiten halt oft zu kurz wählen. Und dann kann man natürlich nie genug Lichtstärke und Sensorgröße haben.
Zuletzt: Ich finde, Lr hat einen guten, aber nicht die besten Rauschminderungsfilter, also wenn man jetzt Rauschminderung und Schärfen als eine Einheit sieht. RawTherapee und darktable sind in der Hinsicht in meinem Augen besser. Auch die Elite-Version (falls es das noch gibt) von DxO dürfte sehr gut (besser als Lr) sein.
Last but not least: Rauschen und Schärfe sind ja auch nicht das Einzige, was ein gutes Foto ausmachen.
Irgendwelche Gedanken?
Grüße aus Wien
b
in welchen ISO-Bereichen fotografiert ihr üblicherweise?
Ich frage das, weil einige meiner Fotografen-Freunde anscheinend eine ISO-Phobie haben, d.h. sie haben Angst vor Bildrauschen und wollen immer mit ISO 100 fotografieren. Natürlich soll man den niedrigsten ISO-Wert wählen, der möglich ist. Ich meine aber, dass das Verhältnis zwischen Kosten (hochlichtstarke Objektive) bzw. Mühe (Stativ und schwere Objektive schleppen) und Ergebnis irgendwann nicht stimmt.
Meine Erfahrung ist, dass Bildrauschen einfach nicht vermeidbar ist. Selbst wenn man mit dem niedrigsten ISO-Wert arbeitet, muss man das Foto dann schärfen bzw. eventuell die Tiefen hochziehen und dann kommt notwendigerweise das Rauschen und dann muss man eben auch die Rauschminderung aktivieren. Es kommt eben nur drauf an, wie man das macht.
Mir kommt vor, in meiner Umgebung herrscht die totale ISO und Rauschen-Panik.
Ich selbst fotografiere schon seit langer Zeit viel mit langen Brennweiten. Z.B. Vögel und Eichhörnchen im Park - die kommen zwar recht nahe, aber sie sind so schnell, dass man da mit Stativ und langen Belichtungszeiten nicht weit kommt. Oder Schmetterlinge im Schmetterlingshaus - Stativ verboten. Da kommt man schon sehr leicht auf 3-stellige ISO-Werte.
Natürlich, ganz hohe ISO-Werte (über zirka 4000) vermeide ich auch möglichst. Aber ich habe auch schon zu Zeiten fotografiert als die Kameras ganz schön gerauscht haben schon ab zirka ISO 400. Und mit ISO400 kommt man im Tele-Bereich eben nicht weit. Also da musste man notwendigerweise ein Rauschminderungsprogramm verwenden.
Immer wieder sind die Leute auch erstaunt, wie wenig meine Fotos rauschen. Ja, aber das ist, weil ich immer zumindest ein wenig entrausche. Umgekehrt denke ich bei den Fotos anderer Leute (darunter auch Profis) oft, dass die trotz großem Sensor recht stark rauschen. Oft habe ich auch das Gefühl, dass Rauschminderung einfach nicht verwendet wird.
Lichtstärke bzw. große Blenden sind außerdem auch ein zweischneidiges Schwert, weil dadurch die Schärfentiefe reduziert und das Fokussieren erschwert wird.
Und mittlerweile ist die Sensortechnologie auf einem so hohen Stand, dass man vor ISO1600 definitiv keine Angst haben sollte, meine ich mal.
Und auch dieses ständige Blitzen geht mir oft auf Veranstaltungen am Wecker - in einem normal beleuchteten Raum ist ein Blitz bei einer Kamera die nach 2010 erschienen ist einfach nicht mehr nötig.
Dazu sollte man auch wissen, dass ich derzeit mit einer Olympus fotografiere (16-MP-Sensor). Ich kann mich noch genau erinnern als ich meine EOS600D durch die Olympus ersetzt habe, war ich doch recht erstaunt, dass die Olympus, obwohl sie einen kleineren Sensor hat und auch nicht so viel jünger war, mit Blick auf Rauschen etwa 2 ISO-Stufen besser war als die Canon. Ganz groß war auch der Schritt von der EOS400D zur 600D.
Ich würde es ja einsehen, wenn ich mit einem hochlichtstarken 2000-Euro-Objektiv überhaupt kein Rauschen mehr hätte, aber dem ist eben nicht so.
Und noch etwas: Es gibt ja auch Fotografen, die sich gleich hochlichtstarke Objektive kaufen, immer mit Offenblende fotografieren und sich allzu sehr auf Kameraautomatiken verlassen, die die Belichtzugszeiten halt oft zu kurz wählen. Und dann kann man natürlich nie genug Lichtstärke und Sensorgröße haben.
Zuletzt: Ich finde, Lr hat einen guten, aber nicht die besten Rauschminderungsfilter, also wenn man jetzt Rauschminderung und Schärfen als eine Einheit sieht. RawTherapee und darktable sind in der Hinsicht in meinem Augen besser. Auch die Elite-Version (falls es das noch gibt) von DxO dürfte sehr gut (besser als Lr) sein.
Last but not least: Rauschen und Schärfe sind ja auch nicht das Einzige, was ein gutes Foto ausmachen.
Irgendwelche Gedanken?
Grüße aus Wien
b
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