Entscheidend für die Definition der Winkel sind die Lagen von Eintritts- und Austrittspupille. Diese werden durch die Blendenposition relativ zur Linse bestimmt. In Deinem Fall also der gestrichelten orangen Linie entsprechend.Zurück zum Thema:
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gelb: objektseitiger Brennpunkt
grün: (objektseitiger) Nodalpunkt
orange: Zentrum der Eintrittspupille
Man kann überlegen, welcher Winkel dem "Bildausschnitt" entspricht.
Die Winkel in Deinem Aufbau sind: 7,6° Objekt-seitig und 14,9° Bild-seitig.
Würdest Du die Blende 50 mm hinter die dünne Linse packen, dann würde sich die Eintrittspupille in Richtung unendlich hinter der Sensorebene verlagern. Die Winkel wären dann 0° Objekt-seitig und 21,8° Bild-seitig. Dann wäre der Strahlengang Objekt-seitig telezentrisch.
Ergänzung, um einer drohenden Verwirrung vorzubeugen:
Die Winkel werden durch den jeweiligen Hauptstrahl definiert, wobei sich alle Hauptstrahlen in der Ebene der Aperturblende kreuzen. Der Hauptstrahl ist allerdings nicht der einzige, der bei einer Blendenöffnung > 0 mm zum Bild beiträgt. Das hat dann folgende Bedeutung: definierst Du Deine hinter der dünnen Linse stehende Blende als *die* Aperturblende, dann vignettiert die Öffnung der dünnen Linse als "teil-Feldblende". Definierst Du hingegen die dünne Linse als *die* Apertur(blende), dann wirkt Deine zusätzliche Blende als Vignette und "teil-Feldblende". Die passierenden Strahlenbüschel sind in beiden Fällen exakt die selben und das Bild ist entsprechend identisch, auch wenn die kalkulierten Objekt- und Bild-seitigen Winkel dadurch andere Werte annehmen.
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