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Beugung und Farbverschiebung bei Offenblende

Reussrunner

Themenersteller
Hallo
Die beiden Bilder wurden mit der selben Ausleuchtung, dem selben Objektiv (RF 85/1.2) und somit mit identischer Brennweite aufgenommen. Das eine mit f 8, das andere mit f 1.2.
f-8-kompr.jpg

f-12_kompr.jpg
Kann mir jemand erklären, woher die Beugung der Massstab-Oberkante beim f 1.2-Bild kommt? Und woher die Farbverschiebung?

Besten Dank für Eure Erklärungen!
 
[...]

Besten Dank für Eure Erklärungen!

[...] Das ist eine heftige Verzeichnung.
Nicht normal.
Verzeichnung? Wo??? Kissen- oder Tonnenförmig?
Sehe ich gerade nicht.

[...] Lichtbedingungen und der Weißabgleich bei beiden Fotos identisch?
Lichtbedingungen wohl ja, WB nein!


An der Kante oben, ist das nicht nur CA? Wohl schon.
CA im unscharfen Nah- und Fernbereich verschieden.
Deshalb auch verschiedene Farben vorn/hinten an der Oberkante des Lineals.
Völlig normal an solchen Kontrastkanten.

Es gibt auch keine "Beugung" - die Unschärfe lässt das Lineal dünner werden. Der helle Hintergrund überstrahlt das Lineal dort wo es unscharf wird. Das ist ebenfalls völlig normal.
Beugung ist hier übrigens technisch der falsche Begiff, der beschreibt andere Effekte in der Optik.

Zur WB:
Bei AWB wird der Hintergrund in unscharfen Bild dominanter. Das ist alles.
Einfach mal mit gleicher WB im RAW-Konverter testen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beugung ist hier übrigens technisch der falsche Begiff, der beschreibt andere Effekte in der Optik.
Das ist korrekt.
Es sind hier nicht die eigentlichen Lichtstrahlen, die gebogen werden ("Beugung"), sondern eben oberflächlich betrachtet die Kante des Massstabes. Um Missverständnissen vorzubeugen wäre wohl "Biegung" eine passendere Bezeichnung gewesen.

WB war bei den Aufnahmen auf Auto. Im RAW-Entwickler sieht man tatsächlich einen Unterschied in der Ausgabe.
Lichtbedingungen waren identisch.

Ich habe das nun nochmals mit schwarzem HG gemacht.
Da zeigt sich, dass die Biegung nun umgekehrt läuft, der Massstab jetzt also leicht kissenförmig "verzeichnet" wird.
(Auch hier: "Verzeichnung" bezeichnet in der Optik eigentlich etwas anderes, trifft hier aber - nur auf den Massstab bezogen - auch zu.)
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet:
Und woher die Farbverschiebung?

Das wüßte ich auch gerne. Soweit mir bekannt ist, ist "purple fringing" und "green fringing" ganz typisch, wenn man eine (am besten dunkle) Kante bei starkem Gegenlicht mit leichter Defokusunschärfe fotografiert. Ich kann das auch aus dem Stand reproduzieren (dunkle Dachkante gegen den Himmel) und zwar mit derselben Farbverteilung: "purple" bei der Kante im unscharfen Vordergrund und "green" bei der Kante im unscharfen Hintergrund.

Eine kurze Recherche im Netz hat aber nichts ergeben. Die Leute befassen sich hauptsächlich damit, wie man das fringing im Blid beseitigen kann. Aber es ist natürlich etwas anderes, das Entstehen von fringing (warum ausgerechnet purple und green?) stichhaltig zu erklären.
 
Wie schon oben erwähnt sind das CA im Unschärfebereich.
Vor und hinter Fokuspunkt verschiedene Farben.
Könnte man vielleicht bei Wikipedia nachlesen.
 
Wie schon oben erwähnt sind das CA im Unschärfebereich. ...

Ergänzend dazu:

CA = chromatische Aberration -> gehört zu den Abbildungsfehlern optischer Linsen und hat nichts mit Fringiing-Effekten von elektronischen Bildsensoren zu tun.

...Vor und hinter Fokuspunkt verschiedene Farben. ...

... sind typisch für Farblängsfehler. Treten besonders beim Arbeiten mit großer Blendenöffnung bei lichtstarken Objektiven auf.

Und sind im Gegensatz zu Farbquerfehlern nachträglich mittels Bildbearbeitung nur schwer bis gar nicht zu korrigieren.
 
[...]
Da zeigt sich, dass die Biegung nun umgekehrt läuft, der Massstab jetzt also leicht kissenförmig "verzeichnet" wird.[...]

Hm. Da wird eigentlich nichts gebogen. Das ist einfach nur "kontinuierliches Bokeh".
Gedankenexperiment:
Du hast einen Weihnachtsbaum mit einer Lichterkesste mit kleinen, fast punktförmigen Lämpchen im Zimmer. Sagen wir 4 Meter von dir entfernt.
Nun machst du 2 Fotos (mit hinreichend offener Blende). Beim ersten fokussierst du genau auf ein Lämpchen, sodass dieses scharf abgebildet wird. Dieses Lämpchen wird gemäß seiner Größe quasi als scharfe, punktförmige Lichtquelle erscheinen. Nun machst du das zweite Foto (änderst den Aufnahmestandpunkt nicht) und fokussierst dabei auf halbe Distanz, also ca. 2 Meter. Nun wird die gleiche Lampe, die vorher scharf und punktförmig abgebildet wurde so einen tollen, bokehlicious Lichtfleck erzeugen, der wesentlich größer ist. Ich wage zu behaupten (sämtliche sonstigen optischen Unzulänglichkeiten des Objektivs mal außen vor gelassen, wie z.B. Focus Breathing), dass die Position der ursprünglichen Punktlichtquelle genau in der Mitte dieses neuen Lichtflecks ist.

Ich wage weiterhin zu behaupten, dass der Durchmesser des Lichtflecks mit größer werdendem Abstand vom Fokuspunkt (also in beide Richtungen!) größer wird.
Wenn du nun dein Lineal mit einer Lichterkette ausstattest (1 Lämpchen pro Zentimetereinteilung) und auf das Lämpchen in der Mitte der Skala fukussierst, werden die Lämpchen drumherum, je weiter sie an den Enden des Lineals sind, immer größer abgebildet. Aber das Zentrum wird immer an der Position der eigentlichen Punktlichtquellen sein. Wenn du nun eine Linie über sämtliche 12-Uhr-Positionen der Lichtkreise legst, wird diese Linie gekrümmt sein. Legst du die Linie durch die Mittelpunkte, dann ist sie gerade.

Je mehr Lämpchen in immer kürzerem Abstand du nimmst, bis du quasi eine Leuchtkante am Lineal hast (Geschäftsidee fürs Messen in dunklen Arbeitsbereichen!), um so mehr überlagern sich die einzelnen Lichtpunkt-Bokeh-Kreise, bis du eine kontinuierliche Fläche hast.

Bei deinem weißen hintergrund ist die weiße unschärfe vom Lineal nicht mehr vom Hintergrund zu unterscheiden, weswegen erst die blauen Maßstriche auffallen, beim schwarzen Hintergrund ist das weiße Lineal hinreichend kontrastreich vom Hintergrund abgehoben und du siehst das Bokeh in seiner vollen Gloriosität.
 
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