(D)SLR ist seit Jahrzehnten das Synonym für "hochwertige Kamera", ich höre immerwieder "es soll unbedingt eine DSLR sein". Es dringt langsam durch, dass DSLMs bzgl. BQ absolut gleich (je nach Objektiv vielleicht sogar besser) sind.
Bei der Bildqualität ist es ziemlich egal, ob Du für sowas mFT, APS-C, KB DSLR oder DSLM nimmst.
Vorteil DSLR ist in diesem Fall in meinen Augen eindeutig der optische Sucher. Für Motivverfolgung eines sich bewegenden Skaters ist das ein ganz anderes Fotografieren als mit der Anzeigeverzögerung und den Blackoutzeiten der DSLM. Wir reden ja hier nicht von einer Sony A9 oder sowas.
@wl1860 warum sollen zB Systemblitze für DSLRs billiger sein? Beispiele? Wusste nicht, dass ein Blitz teurer wird, wenn man ihn an seiner DSLM nutzen will.
Wie ich es geschrieben habe, weil man das Zeugs zur Not auch auf einem Flohmarkt zusammenkaufen kann. Das Angebot in jeder Preis- und Leistungsklasse ist grade für Canon und Nikon einfach riesig.
Das ist ein dynamischer Sport und ich denke es wird in erster Linie gefilmt.
Nur so kann man Tricks komplett erfassen.
Seh ich nicht so. Man kann natürlich auch filmen. Aber hier macht man dann normalerweise doch eher Einzelaufnahmen oder eher Fotosequenzen eines Bewegungsablaufs und überlagert dabei die Ebenen in ein Bild der Gesamtbewegung.
- "dynamisch" sich legt sich auch mal in die Halfpipe und ist mittendrin, statt nur dabei.
Da kann es gut sein, dass sie die Kamera mal am ausgestreckten Arm hält - und da punkten die DSLM, weil sie kleiner und leichter sein können.
Kann man machen, aber am ausgestreckten Arm hat man da wegen "Blindflügen" in der Regel viel Ausschuss. Auch beim "in-die-Half-Pipe-Legen" hast Du normalerweise die Kamera am Auge und hast den auf Dich zukommenden Skater im Blick, weißt, wann Du abdrücken musst und wie Du die Kamera dann in der Bewegung mitführst. Klar ist eine kleinere DSLM handlicher, aber sooo unhandlich ist da eine DSLR auch nicht. Und wie gesagt, der flotte Phasen-AF und vor allem der Sucher haben da bei der Motivverfolgung ihre Vorteile.
Das ist ein manuelles Fisheye, das man für 45 Euro bekommt, es hat nur drei Fokuseinstellungen, man lässt es auf der mittleren und hat dann alles von 25cm bis kurz vor Unendlich scharf (F8 bei 9mm an MFT).
Also Autofokus egal, Auslöseverzögerung wegen Autofokus auch egal, das war der Punkt daran.
Es gibt an Fischaugen-Objektiven für MFT eben einige Auswahl. Abgeblendet ist da ein sehr großer Bereich scharf, so dass man manuell ohne hohe Kosten auf ganz gute Ergebnisse kommt.
Richtig. Manuelle Fisheye-Objektive gibt es für alle Systeme für relativ schmales Geld. Ist halt aber auch erstmal eine Krücke, mit der man leben muss. Besser wäre natürlich eines mit AF, da man dann doch etwas mehr Gestaltungsspielraum hat, und nicht auf fest vordefinierte Positionen (und große Schärfentiefen) angewiesen ist.
[*]Alles rund um Autofokus: Ich denke das, ist alles sekundär, denn es geht nicht darum, irgendwo am Skatepark zu stehen & zu knipsen, was so vorbeikommt. Vielmehr skaten Töchterchen und ich selbst, kennen die Anderen & sind daher dicht dran. Fotos sind abgesprochen, Und es ist immer klar, wo genau der festzuhaltende Trick passiert & es gibt idR viele - oft zig - Versuche - Denn es gehört zur Skater- und Skateboardfotografenehre, dass Fotos von Tricks, die nicht gestanden wurden, in den Papierkorb kommen, egal wie gut sie aussehen. Genug Zeit und Versuche also, um den Fokus manuell richtig hin zu bekommen.
Jetzt ist der Trick tatsächlich gut gelungen, nur der Flugwinkel war doch einen halben Meter anders als gedacht und das Bild ist wegen des vorher eingestellten manuellen Fokus doch ein wenig ins Unscharfe abgedriftet....
Es ist schon richtig, normalerweise hat man die Zeit für die Einstellungen, aber ein guter schneller Fokus ist schon auch was wert. Und grade so Sequenzen, wo man sich nicht in einer festen Fokusebene bewegt, kommen ja trotzdem sehr häufig vor. Man kann sich da natürlich mit großer Blende für maximale Schärfentiefe behelfen, aber ein mit dem f2.8-Fisheye halbwegs freigestellter Skater wäre auch manchmal nicht schlecht, oder?
Manuell fokussieren an DSLR ist (durch den Sucher) - na ja... an einer DSLM, danke Sucherlupe - so exakt und einfach wie niemals zuvor.
Für das, wo man hier den manuellen Fokus braucht, ist eine Sucherlupe nicht nötig. Da reicht der in den Sucher integrierte Schärfeindikator, den es ja auch bei den DSLR gibt, locker aus. Und aufgrund der Unwägbarkeiten, wo man mit dem Board genau rauskommt, muss dann eh stark abgeblendet werden, um eine gewisse Streuung berücksichtigen zu können.
...die Argumente in Richtung DSLM hören sich gerade überzeugend an: Gut manuell scharf zu stellen, dynamischer einetzbar (ausgestreckter Arm), schnelle Serienfotos bei niedrigerem Preis zu haben...
Grad bei der Serienrate ist aber noch zu bedenken, ob die hohe Serienrate mit dem mechanischen Verschluss oder nur mit dem elektronischen Verschluss möglich ist und ob eine Fokusnachführung erfolgt oder nicht. Denn da könnte aufgrund von langsamen Sensorauslesezeiten übler "Rolling Shutter" die Bilder mehr oder minder verhunzen. D.h. die Skateboards können mitunter recht seltsame Kurvenformen annehmen. Um sich einen Eindruck davon zu machen, kann man sich die gebogenen Flugzeugpropeller dazu ansehen.
Nachteil ist der Blackout bei Serienbilder, der das verfolgen der Motive erschwert. Da hat ein optischer Sucher, zumindest in der Preisklasse, um die es hier geht, im Vorteil.
Seh ich auch so.
Wenn die Ausrüstung hauptsächlich für einen bestimmten Zweck gekauft wird, dann reicht ein normales Kit für evtl. mal andere Bilder. Insofern wird der größte Kostenfaktor ein gutes Fisheye oder/und ein UWW sein.
Seh ich auch so. Wobei natürlich der Appetit oft beim Essen kommt. Aber für den Anfang seh ich auch das Kit neben dem Fisheye/Uww als ausreichend.
Alle machen immer Alles von der maximal erhältlichen Technologie abhängig. Nur so könne man zu brauchbaren Bildern kommen.
Ich vertrete die Ansicht daß das ein Trugschluß ist
Tja. Das ist im Prinzip immer richtig und auch immer eine Frage des Anspruchs. Wie hier schon geschrieben, reicht auch eine ziemlich rudimentäre Einstiegs-DSLM mit einem manuellen Fisheye. Da muss man nur ein wenig Geduld mit den Fokuseinstellungen haben und unter Umständen ein paar Serien mehr machen, bis es passt. Und eben stark abblenden, um die Schärfentiefe zu erhöhen. Das ist sicherlich alles kein großes Manko, aber vielleicht groß genug, recht schnell wieder die Lust zu verlieren, weil man die gewünschten Ergebnisse nur mit großen Mühen oder eben auch gar nicht erreicht.
Oder man nimmt ein paar Scheine in die Hand und kauft sich ein Werkzeug, dass einem diese Anfangshürden zum Erfolg etwas niedriger werden lässt.
Daher war ja mein erster Vorschlag eine Nikon D7500, die ziemlich viel des benötigten Anforderungsprofils mitbringt und mit der man mit einem 10,5/2.8 Fisheye und einem vom AF sehr flotten Kitobjektiv direkt loslegen kann. Mit gewissen Abstrichen kann man sicherlich auch günstiger anfangen, man kann andersrum auch sicherlich noch ein paar Euros drauflegen. Aber in etwa solch eine Semi-Pro-DSLR halte ich fürs Vorhaben als sehr gut geeignet. Wenn man da mit 600 Euro für Kamera und Kit anfängt, kann man da schon was damit anfangen. Und wenn man weiß, dass die Folgekosten für Fisheye und Blitzsysteme nicht gleich ausufern werden, kann man sich das ja nach und nach erweitern.