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Fotoprint nur noch für Werbung, Zeitschrift , Hochzeit, Wandschmuck und Galerie ?

Vivavista

Themenersteller
Qualitativ hochwertige Fotoprints ab Din A 4 Größe geben einem guten Foto erst die ihm gebührende Wirkung und Ausstrahlung. Ich meine mehr als auf einem PC-Bildschirm

Haben diese ausgedient oder wer schaut sich von den Nichtfotografen, die der Profi- und engagierte Hobby-Fotograf erreichen will, überhaupt noch an ? Wer kauft sich auch von den fotoafinen Leuten noch Fotobildbände jenseits von Lehrbüchern und erfreut sich daran ?

Bei aller Faszination für gute Prints- warum soll ich als Hobyfotograf mit semiprofessionellen Ambitionen noch Prints herstellen, wenn die Prints in meinem Umfeld eh niemand mehr wirklich sehen will, sondern den Leuten die Wahrnehmung über das Pad oder meist leider nur Smartphone völlig genügt.

Für mich privat mache ich daher nur noch 2-3 Prints/anno von meiner Freundin und/oder Tochter für den Bilderrahmen auf der Kommode und 12 für einen Kalender. Hingegen tausende von sehr schönen Fotos mit viel Arbeit auch noch aus RAW entwickelt, verharren auf der Festplatte, meist nur von mir selber gesehen, davon die sehr guten zu den hunderttausend anderen auf eine Fotoplattform upgeloadet und dort auch nach 2 Tagen im Nirwana der Bilderflut untergetaucht.

Einer hatte neulich mal in einem anderen thread wohl zutreffend sinngemäß gesagt, dass Fotos, die nur digital existieren, ein sehr schnelles Verfallsdatum (nicht physisch gemeint) haben und damit alleine bereits irrelevant werden.

Und noch weiter: wozu strebt jeder nach so hohen Kameraauflösungen wenn die Fotos bestenfalls eh nur noch auf einem 17 Zöller konsumiert werden ?

Sind Fotoprints in der Regel daher heute nur noch was für Profi-Aufträge dh. Zeitschriften, Werbung und Galerien ?

Oder geht es den meisten anders wie mir ?

Ich meine, dass das Betrachtungsmedium Panel dem Print nur noch ein Nischendasein überlassen hat.

Geht dadurch was am "Wert" eines Fotos verloren oder wird dieser Umstand kompensiert durch die Möglichkeit, dass sich jeder mit ganz wenig Geld seine eigene Galerie als Homepage im www erstellen und dafür werben kann ?
 
Mir reicht es, wenn ich Freude daran habe. Deshalb gibts von nahezu jeder Wandertour und (fast) jedem Jahresurlaub ein Fotobuch. Jedes Jahr wird ein schöner Kalender für mich gestaltet und 4-5 Fotos schaffen es jedes Jahr an meine Wände zu Haus und in der Firma.

Und oftmals kommen dann Freunde und Bekannte sowie auch Arbeitskollegen und Partner auf mich zu und wünschen sich das ein oder andere Bild bzw. den Kalender. Den gibts dann natürlich gern und auch unentgeltlich...

Das reicht mir.

Gegenfrage: kannst Du mit den (z.B.) Angeltrophäen Deiner Freunde etwas anfangen und würdest Du Dir diese an die Wand hängen?
 
Geht dadurch was am "Wert" eines Fotos verloren oder wird dieser Umstand kompensiert durch die Möglichkeit, dass sich jeder mit ganz wenig Geld seine eigene Galerie als Homepage im www erstellen und dafür werben kann ?

Die allermeisten Fotos haben keinen "Wert" ausserhalb eines bestimmten Umfeldes (Familie, Freunde oder gar eines Fotoforums). Die Menschen haben sich in den letzten Jahrzehnten zu stark verändert und damit hat sich auch deren Einstellung gegenüber Fotos geändert. Die Aufmerksamkeitsspanne für jedes einzelne Foto ist gering und jede Minute kommen online neue Fotos hinzu, die selbst wiederum Aufmerksamkeit beanspruchen.

Die althergebrachte Arbeitsweise von Fotografen, die noch aus der "Analog-Zeit" herrührt ist in der heutigen Zeit antiquiert. Du hast richtig vermutet: Hohe Bildauflösung, RAW-"Entwicklung" (Pfuschereien am heimischen PC) sind umständlich und obsolet für den größten Teil der heutigen jüngeren Generation. Diese werden sich auch keine DSLRs oder andere klobige Geräte mehr kaufen wollen, um dann in Opa-Manier Fotos zu produzieren. :)

(PS: alle von mir freigegebenen Fotos werden gedruckt)
 
Denke schon es gibt noch viele Leute die gedruckte Bilder schätzen. Bei mir hängen gedruckte Bilder an der Wand, ein gedrucktes Portfolio liegt am Couchtisch, im Regal daneben Fotobände zu Portrait und andren Themen von unterschiedlichen Künstlern. Auch unbewanderte Gäste blättern da schon immer wieder gerne mal durch.

Für alle Interssierte kann ich diese Foto–Zeitschrift empfehlen: http://www.fineartprinter.de

Schöne Grüße, Robert
 
Also Grundsätzlich hängt es doch an jedem selbst ob die Fotos im Digitalen Nirvana versinken oder als Print enden.

Ich lasse relativ viel Ausbelichten, in der Regel zwischen 10x15 und A0. Jedes Jahr gibt es auch ein Echtfoto-Fotobuch mit rund 50 bis 80 Seiten in dem es aber vor allem um Urlaube geht.
Fotos von Feiern, Ausflügen ect. bekommen meine Freunde auch regelmäßig als Print von mir statt digital, und man merkt auch definitiv das man damit viel mehr verbindet als mit einem Foto das man mal kurz auf dem Tablet überfliegt.
 
Ich lasse auch immer wieder so 50 - 100 Bilder als 10x15 ausbelichten und die kommen dann in ein klassisches Fotoalbum, will nicht immer nur am PC Bilder anschauen. Zusätzlich hab ich einige in A4 an der Wand hängen, diese werden alle paar Monate ausgetauscht.
 
Also Grundsätzlich hängt es doch an jedem selbst ob die Fotos im Digitalen Nirvana versinken oder als Print enden

Das wurde vom TO weder bestritten noch angefragt. Ob es möglich sei "seine Bilder zu drucken" wird nicht in Frage gestellt. Es geht um einen gesellschaftlichen Ausblick. Wie du oder ich es handhaben, interessiert hier nur am Rande.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die allermeisten Fotos haben keinen "Wert" ausserhalb eines bestimmten Umfeldes ... Die Menschen haben sich in den letzten Jahrzehnten zu stark verändert und damit hat sich auch deren Einstellung gegenüber Fotos geändert. Die Aufmerksamkeitsspanne für jedes einzelne Foto ist gering ...
Die althergebrachte Arbeitsweise von Fotografen, die noch aus der "Analog-Zeit" herrührt ist in der heutigen Zeit antiquiert.

Pft - dass sich Klara Müller heutzutage ihr Zewo-Pixim-Fotobuch drucken lässt und am Wochenende in Fotoausstellungen geht, scheint Dir entgangen zu sein...

Cuautehmoc
 
Grüß mir die Klara recht schön. Und viel Spass noch in der Ausstellung... :)

Geht nicht, Klara ist nicht real. Sie steht bloß für Hunderttausende, die jährlich c/o Berlin und das Museum für Fotografie besuchen, für Kunden, die dem Fotobuchmarktführer in D eine halbe Milliarde Umsatz per annum bescheren, für Millionen Nutzer der Fotodruckautomaten in den Drogerie- und Elektromärkten...

Cuautehmoc
 
... für Kunden, die dem Fotobuchmarktführer in D eine halbe Milliarde Umsatz per annum bescheren, für Millionen Nutzer der Fotodruckautomaten in den Drogerie- und Elektromärkten...

... und deren Bedeutung und Marktpräsenz folglich - nach meiner Prognose - abnehmen wird. Es wird dann in Zukunft zwar auch noch möglich sein eine Fotobuch drucken zu lassen, aber zu hohen Preisen und als reines Liebhaberprojekt. Wenn es später mal sehr gute Ausgabegeräte (z.b. handliche Din A4-Tablets mit 4k-Auflösung) als Massenprodukte zu kaufen geben wird, erübrigt sich sowieso jeder Druck, denn dann erreicht man die 300dpi-Druckauflösung spielend auf dem jeweiligen Displays der Geräte. Für Zeitungs- und Zeitschriftenhersteller wird es dann auch keine Notwendigkeit mehr geben ihre Zeitschriften drucken zu lassen - damit werden dann auch ihre eigenen Druckereien obsolet.
 
Qualitativ hochwertige Fotoprints ab Din A 4 Größe geben einem guten Foto erst die ihm gebührende Wirkung und Ausstrahlung. Ich meine mehr als auf einem PC-Bildschirm
Ich habe manchmal den Eindruck, dass Papierfotos von einigen Leuten reichlich überbewertet werden. Natürlich hat ein großer Druck seine Qualitäten, aber andere Nutzungsarten von Fotos können dafür ihre ganz eigene Wirkung entfalten.

Sicher werden viele Fotos heute eher achtlos und schnell auf dem Smartphone angeschaut und danach gleich wieder vergessen, aber das liegt häufig auch an der Belanglosigkeit der Inhalte und nicht nur an der Technik. Wenn man ein 08/15-Katzenbild mit 12-Tinten-Drucker auf 50 x 70 cm bringt und hinter Acryl präsentiert, ist es immer noch ein 08/15-Katzenbild.

Es gibt ja diese fotolastigen Modezeitschriften, die sich selber für künstlerisch wertvoll halten und dann z. B. die unscharfen Schnappschüsse eines gerade angesagten Nachwuchsfotografen auf Doppelseiten aufblasen. Dahinter steckt der Versuch, den Bildern durch aufwendige Präsentation einen Wert zuzuschreiben. Aber 99 % der normalen Betrachter schütteln darüber nur den Kopf und blättern genauso schnell weiter, als würden sie über ihr Smartphone wischen.

Wir fotografieren heute extrem viel, und darunter ist sehr viel Mist. Mag sein, dass dann gelegentlich auch "gute" Fotos in der Masse des Blödsinns untergehen, aber das würde ich dann nicht dem Präsentationsmedium zuschreiben.

wozu strebt jeder nach so hohen Kameraauflösungen wenn die Fotos bestenfalls eh nur noch auf einem 17 Zöller konsumiert werden ?
Technisch gibt es längst viele interessante Alternativen zum Papier. "Bildschirm" heißt ja nicht nur Smartphone oder Notebook-Display mit bestenfalls HD-Auflösung, sondern heutzutage auch 4k/5k-Monitore und UHD-Fernseher demnächst wohl auch 8k-Monitore. Zusammen mit dem mächtigen Kontrastumfang eines Monitors ergibt sich ein Bildeindruck, mit dem der beste Print nicht mithalten kann. Wer sowas mal gesehen hat, begeistert sich nur noch schwer für ein Stück Papier mit stark begrenztem Farbraum und 100:1 Kontrast. Die "Wertigkeit", die das Papierbild mal hatte, wird nicht mehr erlebt.

Ich meine, dass das Betrachtungsmedium Panel dem Print nur noch ein Nischendasein überlassen hat.
So ist es.

Geht dadurch was am "Wert" eines Fotos verloren oder wird dieser Umstand kompensiert durch die Möglichkeit, dass sich jeder mit ganz wenig Geld seine eigene Galerie als Homepage im www erstellen und dafür werben kann ?
Vielleicht müssen wir erst noch lernen, unseren Bildern in der "neuen Welt" wieder Geltung zu verschaffen, z. B. durch hochauflösende Präsentationsmonitore statt Bilderrahmen an den Wänden. In Ansätzen habe ich sowas schon in den Wartezimmern mancher Arztpraxen gesehen, aber technisch ist da noch Luft nach oben.
Auch Bilderschauen mit hochauflösenden Beamern bzw. in Kinos wären denkbar. Da gehen die Leute dann mit der entsprechenden Erwartungshaltung hin und nehmen die Bilder auch ganz anders wahr.

Es geht letztlich immer noch darum, gestalterisch und technisch etwas Besonderes zu bieten, das Onkel Otto mit seinem Smartphone nicht bieten kann. Dann schauen die Leute auch wieder hin.
Große Prints sehe ich in dem Zusammenhang eher nicht mehr bzw. nur noch in Nischenbereichen.
 
Es geht letztlich immer noch darum, gestalterisch und technisch etwas Besonderes zu bieten, das Onkel Otto mit seinem Smartphone nicht bieten kann. Dann schauen die Leute auch wieder hin.

Allerdings nur innerhalb ihrer kurzen Aufmerksamkeitsspanne.
Das Verhältnis zum Bild wird sich nachhaltig verändern und damit der Wert und das Rezeptionsverhalten der Menschen gegenüber bildlichen Darstellungen. Die Smartphone-Bilderschwemme wird im weiteren zu einer Entwertung bzw. einer Veränderung der Bedeutung des Mediums bzgl. seiner gesellschaftlichen Funktion führen - allerdings sehr nachteilig gegenüber dem Zustand, den das Medium vor der Digitalisierung inne hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Haben diese ausgedient oder wer schaut sich von den Nichtfotografen, die der Profi- und engagierte Hobby-Fotograf erreichen will, überhaupt noch an ? Wer kauft sich auch von den fotoafinen Leuten noch Fotobildbände jenseits von Lehrbüchern und erfreut sich daran ?

Das Sehverhalten von uns allen hat sich in den letzten 20 Jahren sehr verändert. Und damit auch die Rolle von Bildern. In erster Linie wollen diese schließlich gesehen werden. Und da steht Quantität (bzw. Verfügbarkeit) deutlich vor Qualität. Denn wir sind alle immer mehr unterwegs. Allen voran steht da natürlich das Smartphone. Das hat jeder, wir können nirgends mehr sein, wo wir keines finden. Immer.

Man muss doch nur seinen Alltag beobachten: Man unterhält sich mit einem Kollegen über dessen anstehenden Urlaub in Irland und es fällt einem dazu ein, dass man ja dort schon mal war und beeindruckende, große Prints der Klippen hat. Zuhause. Die Bilder wird der Kollege vermutlich nie sehen. Es sei denn, ich zücke kurz mein Handy.
Man ist gestresst unterwegs und würde sich riesig über das aufbauende Lächeln der Liebsten freuen - ein Griff zum Smartphone genügt.
Im letzten Urlaub ist das perfekte Bild gelungen, das man einfach allen Freunden und Verwandten zeigen will - es gibt einen leichteren Weg als alle einzuladen und möglicherweise erst Monate später darüber zu sprechen. Und auch hier ist die Lösung nicht in Papierform.

Was das aber bei aller technischen Dystopie für Fotografen nicht ausschließt: man kann immer noch drucken was man mag. Das Thema ist sehr passend, da ich erst diese Woche vier Leinwände für das heimische Wohnzimmer drucken ließ. Und ich muss sagen: sie sehen phantastisch aus. Gefallen mir und meiner besseren Hälfte sehr. Hab ich die Bilder nicht schon vor Monaten an alle möglichen Leute verschickt? Gar hier im Forum eines hochgeladen? Klar. Aber wen interessiert das schon?
Die digitale Halbwertszeit mag gering sein, doch bleibt die analoge bestehen. Die vielen Bilder im Treppengang sind davon auch unberührt.
 
Die Masse der Menschen hat die Masse der Bilder immer nur "mal eben" angesehen. Ich hatte mit dem inzwischen toten "Onkel Heinz" auch einen SLR-Fan komplett mit eigener Dunkelkammer in der Familie der die Leute mit seinen Bildern beglückt hat (Dia oder Abzug). Den meisten gingen nach dem 10. Bild in den "JaJa" Modus oder haben den berühmten Dia-Abend mit ordentlich Alkohol überstanden (Ich durfte noch nicht :( ) Als Heinzi dann weg war sind die Werke "en block" in den Sperrmüll gewandert.

Auch die berühmten Hochzeits/Familienbilder aus der "guten alten Fotographenzeit" als Zünfte und Stände noch die Sache recht exklusiv gehalten wurden waren nichts was regelmässig raus kam. Ein standen im Rahmen als Staubfänger im offenen Regalfach des Wohnzimmerschrank (Opa/Oma bei Hochzeit, SHo, GoHo, Eltern bei Hochzeit, ggf. die Blagen und Enkelblagen der Brüder/Schwestern der Eltern) und der Rest schlummerte nach 1-2 maliger Ansicht unten links im Klappenfach. Rausgeholt ggf. wenn einer der Verwandten sein 2qm Tiefgeschoss-Appartment bezogen hat.

Da wird heute deutlich mehr gedruckt und zumindest zeitweilig (der berühmt-berüchtigte Kaldender mit den Enkelblagen für Oma etc) an die Wand gehängt als in den "dollen alten Zeiten" (die auch in der Fotographie idR. einfach nur sch.... waren) einfach weil die Auswahl an Bildern größer ist (selbst Onkel Heinz brachte idR. <= 200 Dias aus dem Urlaub mit) und das Drucken einfacher/schneller geht. Und das wird in der ach so bösen "Generation Smartfön" erst mal nicht so viel anders werden weil DIESE Druckgründe immer noch da sind und länger bleiben werden. Das A4 Display mit "fast 300DPI" zum an die Wand hängen wird noch lange recht teuer bleiben (Technisch "da" ist 2736 x 1824 pixel (267ppi); Seitenverhältnis: 3:2 - das ist das 12.3 Zoll also praktisch A4 Display des Surface/Pro 4) so das der Fotokalender und das Urlaubsbild des Jahres noch ne Weile von Rossmann und Co kommen.

Die Bilder werden aber (zum Glück) immer mehr Verbrauchsmaterial, werden nicht mehr aufgehoben und auch weil günstig bei nicht mehr gefallen einfach entsorgt. Ist halt nichts besonderes/elitäres mehr sonder etwas was (zum Glück) auch Else Krawutke jederzeit kriegen kann.
 
Wenn ich mehr Platz an den Wänden hätte (Dachschrägeneinschränkung) hätte ich viel mehr meiner Bilder in groß hängen.
Mich hat selbst angenervt, dass meine Fotos digital verstauben. Mittlerweile drucke ich nach und nach die ganzen alten Fotobücher, die ich mal erstellt hatte und erwische mich dabei, dass ich nicht selten, aufm Weg am Regal vorbei, stehen bleibe und blättere. Oder auch extra aufstehe, obwohl ich die Bilder auch am PC sehen könnte.

Es macht auch viel mehr Spass, diese Bücher herumzureichen, die Leute hatten bisher auch massiv Spass daran, dadrin rumzublättern. Mit wesentlich mehr Bedacht und Zeitinvestition, als auf einem Bildschirm, wo hastig durchgeklickt/wischt wird.

Ich denke, es ist eine Generationenfrage. Die Generation Heads down, also die Smartphone-Kids, werden sicherlich nie ein ähnliches Gefühl für Bildqualität entwickeln und kein gesteigertes Interesse an Unmengen Prints, Büchern und andern schönen Sachen haben, da sie schon damit aufwachsen, dass quasi sekündlich inhaltlich belangloser Quatsch in Bildern produziert wird. Milliarden Bilder werden täglich online gestellt, die keinen mehr interessieren, sobald sie beim Scrollen vorbeigerollt sind: Essen, Klamotten, das tausendste Duckface-Selfie oder verwackelte, unscharfe, verrauschte und fehlbelichtete "ich war da!!!" Beweise von wasauchimmer.

Ich stelle keine meiner richtigen Fotos mehr online. Ich teile nur noch Smartphone-Schnappschüsse, die selten fotografischen Wert haben, weil ich gar nicht will, dass meine "guten" Fotos in dieser Masseneinheitssuppe untergehen.

Früher stand hinter Fotos immer eine ganze Litanei: das Foto wurde gemacht, irgendwann war der Film voll, man hat ihn zum Entwickeln gebracht und gewartet, manchmal eine ganze Woche, bevor die Stundenlabore kamen. Bis man das Foto betrachten konnte, ging eine Menge Zeit und garantiert immer Geld drauf. Man ging achtsam damit um. Das ist heute alles anders, das kennen die Smartphone-Kids gar nicht. Für viele ist es unvorstellbar, dass man ein Foto machte und es nicht sofort sehen konnte.

Ich vermute daher auch, dass die Fotoprint-Zukunft sich zu einer Nische entwickelt. Denn irgendwann werden wir alle von der rein digitalen Generation komplett abgelöst. Dass ein bestimmtes Foto auf einer bestimmten Größe und Material noch ganz anders wirkt, damit befassen sich viele gar nicht mehr, weil sie auch gar nicht die zeit dafür haben in dieser Gesellschaft. Es wird dem auch keine Bedeutung mehr beigemessen, ausser unter Kunstfreunden, Fotofreaks etc.

Durch die massive Bilderflut, statisch und bewegt, die täglich produziert und auf die Menschheit geballert wird, beträgt die Aufmerksamkeitsspanne etwa soviel wie von der Wand bis zur Tapete. Und zwar eben auch für echt tolle Fotografien. Es ist dann auch nur noch ein Bild von vielen, die Leute werden irgendwann gar nicht mehr in der Lage sein, inhaltlich interessante, nachhaltige Fotos vom tausendsten Mittagessen oder Fitnessselfie zu unterscheiden. Es wird immer schwerer, das Auge des Betrachters zu fesseln, nicht weil die Konkurrenz so super ist, sondern weil es viel zu viel gibt.

Eigentlich ist es sehr schade; denn ich habe sehr viel Spass an Fotobüchern und Postern und würde mir wünschen, dass es anderen auch so geht. Aber auch das Fotobuch ist nicht gleich Fotobuch, wenn das 08/15-Billiglaborbuch mit technisch brutal schlechten Handyknipsereien gefüllt wird und es Leute gibt, die das super finden.

Mit anderen Medien ist es nicht anders. Ich konsumiere alle meine Musik und Musikvideos digital. Trotzdem brenne ich alle meine erlebten Konzerte auf CD/Bluray und bastel schicke Cover dazu und stelle mir das in den Schrank, weil ich es toll finde, sowas in die Hand zu nehmen, etwas greifbar zu haben. Aber warum produzieren viele Musiker keine physikalischen Singles mehr? Oder stecken kaum noch Aufwand in ihre CD Produktionen (und versehen sie mit billigen Papphüllen, die 3ct kosten)? Weil auch hier die Online-Generation überhand gewinnt mit Schottifrei, ämässen und anderen Streamingdiensten. jederzeit, überall konsumieren, was man grade möchte. Dienste gefüllt mit Eintagsfliegen, weil den Unterschied auch hier keiner mehr merkt.....

Das digitale Zeitalter wird sich überall breitmachen und wir werden zu verschrobenen Alten, die den Kopf schütteln, warum die Kiddies die riesigen Leinwanddrucke von den wunderbar tollen Urlaubsorten, die man mal gesehen hat, nicht mal geschenkt haben wollen für ihre Wand....
 
Das ist keine Frage des Alters/der Generation. Ich war 30 als ich (dienstlich) mein erstes Mobiltelefon bekam und mein Smartfön ist bis heute ein kleines das möglichst dumm gehalten wird. Trotzdem bin ich ein praktisch digitaler Haushalt daher selbst die Masse meiner Bücher ist heute digital. Die "analogen" Exemplare sind fast alle verkauft/verschenkt/entsorgt und durch ihre digitalen Gegenstücke (da dann idR. aber im englischen Original statt in den dt. Überrratungen mit denen ich prä-digital oft leben musste(1)) ersetzt. Die ganze Bibliothek in knapp 2kg und dann noch auf A4-Größe statt Normbuch ist einfach toll. Tote Bäume kommen nur noch ins Haus für Spezialsachen wo doppelseitige Bilder drin sind oder wenn ich das Buch partou will aber keine digitale Version verfügbar ist. Meine Bibliothek ist auch mein Notizblock, mein Bildbetrachter und für ne schnelle erste Nummer mein EBV-System. So nen MS Surface/Pro ist einfach nur praktisch (2)

(1) Englische Originale waren lange ausserhalb der großen Städte schwer zu kriegen wenn es nicht gerade "Klassiker" waren

(2) Auch wenn mir nen WACOM-Stift lieber gewesen wäre.
 
Das digitale Zeitalter wird sich überall breitmachen und wir werden zu verschrobenen Alten, die den Kopf schütteln, warum die Kiddies die riesigen Leinwanddrucke von den wunderbar tollen Urlaubsorten, die man mal gesehen hat, nicht mal geschenkt haben wollen für ihre Wand....

... und wir werden alle zu Retro-Opas und - Omas degradiert. Natürlich wird es dann auch Kiddies geben, die es bestreiten, dass es früher einmal anders war und Fotografien eine besondere Wertschätzung entgegenbracht wurden und Leute Bilder sogar ausdruckten! (Beispiel siehe Beitrag #15) :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist ein Stück wie mit anderen Themen - wir selber sind mit dafür verantwortlich, wie sich unsere Umwelt gestaltet.

Ich bin selber dabei zu hinterfragen, was im Bereich Fotografie noch wirklich Sinn macht. Alljährlich stelle ich Kalender zusammen, die auf freudige Erwartung stoßen.
Bilder auf der Festplatte nehmen physikalisch nicht viel Raum ein, aber wehe ich muss ein bestimmtes Bild finden oder eine Serie. Wenn ich dann nicht ein kluges System habe, bin ich "verloren".
Auch darum überlege ich, ob ich nicht für mich und meine Lieben einfach rückwirkend Jahrbücher mit den diversen Ereignissen erstelle - vieles rein dokumentarisch, aber mit dem geschriebenen Text möglicherweise auch eine gute Erinnerungsstütze sein wird, was auch nachfolgende Generationen anschauen mögen.

Warum ich das hoffe? Weil ich die Befürchtung habe, dass bei der Massenflut unweigerlich eine digitale Demenz auftreten wird, weil die Bilder nicht mehr real erlebt werden, sondern immer im Kontext des "schnellen Löschens" stehen...

Mein persönliches AHA Erlebnis ist ein Leinwandprint in 120x160cm im Büro, welches auf viele begeisterte Betrachter trifft.
Daneben lasse ich gerne 60x90 Leinwände machen, die ebenfalls meine Kreativität sichtbar werden lassen.

Ich könnte es auch bleiben lassen - aber meine Bilder sind es mir wert! .... und wenn ich dem ein oder anderen betrachter damit auch noch eine Freude machen kann, dann hat es seinen Zweck erreicht!


...... ach ja, ich habe mir gerade erst einen A3 Drucker bestellt und passende Archivboxen, damit ich gezielt Serien ablegen kann und bei Interesse auch diese in froher Runde rumreichen kann...
 
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