Moinsen,
War jetzt eine Woche in New York und hab das 18-135 nur im Rucksack gehabt und 90% der Bilder mit dem 10-24 gemacht.... London ist da nicht viel anders...
zum einen denke ich – wie einige andere, die sich hier entsprechend geäußert haben –, dass London sich schon deutlich von New York unterscheidet. Zum anderen unterscheiden sich Fotografen von einander: ScoobyDoo2 schreibt, dass er "50% im UWW Bereich, 30% im (moderaten) Telebereich und 20% Sonstiges" in seinen London-Bildern findet; bei mir sieht das ganz anders aus: bei den letzten beiden je einwöchigen London-Aufenthalten habe ich 50% meiner Bilder mit Brennweiten von mindestens 70mm gemacht. Ich finde es sehr schwer, anderen da einen anderen seriösen Tipp zu geben als dass man sich über seine eigenen Vorlieben Gedanken machen sollte. Und man kann für die eigene Objektivauswahl transparent machen, welche Überlegungen zu dieser geführt haben. Ob das der Fragestellerin (oder sonst irgendwem) hilft, kann nur sie selber entscheiden.
Bei STM wird ein Schrittmotor verwendet. … IS steht für den Bildstabilisator und erst mal nix mit STM oder USM zu tun.
Ich glaube, das geht an der Frage vorbei. Denn die lautete ja (Hervorhebung von mir):
Was ist der Unterschied zwischen dem STM und dem IS USM?
Das war bezogen auf das EF-S 24mm f/2.8 STM und das EF 24mm f/2.8 IS USM. Und da ist der AF-Antrieb nur einer von mehreren Unterschieden. Das EF-S 24mm f/2.8 STM ist deutlich kleiner gebaut und eine erheblich einfachere Konstruktion mit 6 Linsen in 5 Gruppen, während das EF 24mm f/2.8 IS USM 11 Linsen in 9 Gruppen hat. Das erstgenannte Objektiv kann natürlich nur an APS-Kameras verwendet werden (was für a-girl ja kein Problem sein sollte).
Unterschiede in der optischen Qualität gibt es in Bezug auf Schärfe nach meiner Einschätzung kaum – beide sind da sowohl in der Bildmitte wie auch am Bildrand (jeweils am APS-C-Sensor) ähnlich scharf. Wenn es auch sicher schärfere Objektive gibt, halte ich für praktische Zwecke beide Objektive für sehr brauchbar. Bei Architekturaufnahmen mit sehr hohen Ansprüchen beispielsweise wird man sich allerdings vermutlich Objektive wünschen, die insbesondere am Rand und in den Bildecken schärfer sind. Die Vignettierung ist beim EF-S 24mm f/2.8 STM noch einmal ein Stück stärker, was sich in der Nachbearbeitung (bzw. durch eingeschaltete Objektivkorrekturen in der Kamera) beseitigen lässt, so dass das in der Regel nicht stören sollte. Verzeichnung und chromatische Aberrationen sind bei beiden Objektiven sehr ähnlich und meiner Ansicht nach normalerweise kein Problem; auch hier gilt allerdings wieder: bei anspruchsvollen Architekturaufnahmen beispielsweise können beide störend auffallen – und lassen sich mehr oder weniger gut in der Nachbearbeitung bzw. durch aktivierte Objektivkorrekturen entfernen.
Ein aus meiner Sicht nicht zu unterschätzender Vorteil des EF 24mm f/2.8 IS USM ist das, was ich schon bei meinem letzten Beitrag hier zum EF 35mm f/2 IS USM angemerkt habe: Der Bildstabilisator ermöglicht sehr lange Belichtungszeiten aus der Hand (1/4 Sekunde ist kein Problem), was für Innenaufnahmen und Nachtaufnahmen dort, wo man kein Stativ aufbauen kann oder mag, sehr hilfreich ist.
Die wesentlichen Vorteile des EF-S 24mm f/2.8 STM sehe ich in der kleinen Größe (was in Verbindung mit einer 60D vielleicht nicht so wirklich wichtig ist) sowie im niedrigen Preis.