Wer benützt Capture One und Lightroom gleichzeitig?

Ich habe mir vor kurzem Capture One Pro 6 geholt (daher noch unerfahren), weil der besser für mein Mamiya ZD ist. Bis jetzt habe ich immer Lightroom 3 verwendet und würde es auch wegen den tollen Datenbank weiterverwenden.

Meine Frage:
Da Lightroom beim Verändern wie Belichtung usw. die original Datei nicht verändert, könnte ich doch für Capture One den selben Ordner verwenden oder?

D.h. Ich kopiere wie immer die Fotos ins Lightroom Ordner wie "Mai 2011". Aktualisiere den Ordner unter Lightroom mit allen Fotos als Datenbank.

Verändern würde ich die Bilder dann von Capture One aus. Verändert dabei Capture One die original Datei bzw. kann da zu Probleme führen?

Ich verwende eine Lösung wie von Dir beschrieben, bestehend aus C1 + LR. LR nutze ich für die Bildverwaltung, Verschlagwortung, Bewertung etc. Nach einem Shooting suche ich also in LR meine Favoriten heraus und öffne diese anschließend in C1, wo ich sie konvertiere. Nach einer optional weiteren Bearbeitung in PS importiere ich das fertige Bild wieder zurück in LR. Der Workflow ist naturgemäß etwas umständlicher als die direkte Konvertierung in LR, ich für mich persönlich finde C1 von den Ergebnissen her aber ebenfalls etwas besser.

Der Workflow ist völlig risikolos, da sich LR und C1 überhaupt nicht behindern. LR sichert seine Anpassungen in einer Datenbank, C1 legt direkt im Bildordner einen CaptureOne Ordner an. Beide Programme können mit den Anpassungen des Anderen nichts anfangen.

Viele Grüße,
Jörg

Inwiefern findet Ihr die Ergebnisse bei C1 besser?

Das ist jetzt keine verkappte Bashing-Frage. Ich habe C1 den früheren RAW-Konvertern von Adobe vorgezogen, weil mir - insbesondere wenn größere Korrekturen am Kontrast erforderlich waren - die Farben besser gefielen. Nach Erscheinen von LR3 bin ich übergelaufen wegen des für meine ollen Cams wichtigen Entrausch-Algorithmus und der nativen Unterstützung meiner alten RAWs.
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Waldstein schrieb:

Inwiefern findet Ihr die Ergebnisse bei C1 besser?

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Adobe hat mit der 2010er Prozessversion auf jeden Fall aufgeholt, die alte Version war zum Teil schon recht gruselig. Gerade bei feinen Details jedoch sehe ich nach wie vor einen Vorteil für C1, bei den Farben verhält es sich ähnlich. Besonders auffällig ist es für mich in den Rottönen, schön zu sehen bei Portraits. Die Unterschiede sind jetzt nicht gigantisch und natürlich nicht bei jedem Bild gleich, für mich sind sie aber sichtbar und rechtfertigen die Verwendung beider Programme.

Ich mag LR übrigens auch sehr gerne, deshalb nutze ich es gerne und auch häufig.

Viele Grüße,
Jörg

Vielen Dank Jörg!

Genau so wie du es geschrieben hast, mache ich es auch. Bin jetzt beruhig.

Das Problem ist wie gesagt mein Mamiya ZD mit LR.
Die Farbdarstellung ist nicht "korrekt" unter LR (tendiert zu mehr Magenta).
Unter LR sind die Bilder nach dem Öffnen immer etwas unterbelichtet. Bei C1 nicht. Mich wundert das schon eine ganze Weile, warum die Mamiya immer zu Unterbelichtung tendiert.
Da C1 von Phase One ist und Mamiya auch, ist C1 logischerweise optimiert für die Mamiya. Außerdem hat es ein "Raw Converter" Profile für den Mamiya ZD. Des weiteren kann ich die automatische Objektivkorrekturen an die Mamiya bzw. Phase One Objektiven verwenden.
Ein weiteres plus ist, dass ich C1 und der Mamiya beim Fotografieren die Bilder direkt automatisch an mein Macbook übertragen kann. Mit einen Ipad kann man sogar zusätzlich per Bluetooth als Bildbetrachter verwenden (selber noch nicht ausprobiert).

All die Vorteile finde ich aber trotzdem LR bei der Handhabung besser.
Lightroom wird sich in Zukunft auch nichts mehr wegen die Mamiya ZD was ändern, weil sie ein "aussterbe Kamera" ist.
Mir fällt auf, dass C1 komplizierter ist. Daher verwende ich auch weiterhin mehr Lightroom.

Ob C1 oder LR besser ist, ich denke beide sind gut. Bei mir ist eher eine Ausnahme wegen der Mamiya ZD.

Ich weiss, die ZD ist nicht gerade einer der besten, aber bei gutem Licht macht es trotzdem super Bilder.

Über die LR2-Entwicklung brauchen wir nicht zu diskutieren. Keine Chance gegen CO!

Mit LR3 sind die verbliebenen Unterschiede doch weitgehend nur Einstellungssache (Prozess, Profile, Kalibrierung …) bzw. eine Frage des persönlichen Geschmacks! Also einfach das Programm nutzen, wo man sich wohler fühlt und ohne größere Eingriffe zum gewünschten Ergebnis kommt!

Das fällt je nach Geschmack, Vorliebe, Gewöhnung mal so und mal so aus. Ich z.b. habe zwar eine CO-Lizenz, aber da kommt mir alles ein wenig fremd vor und manch Regler reagiert nicht wie erwartet. Das ist aber kein Wunder - ich bin seit Jahren an Adobe gewöhnt.

Bei euren Highend-Cams kann ich aber eh nich mitreden. Vielleicht ist da ja alles komplett anders. Ich beziehe mich auf Canon 30D und aufwärts und Nikon D300 und aufwärts.

dingdang schrieb:

Verändern würde ich die Bilder dann von Capture One aus. Verändert dabei Capture One die original Datei bzw. kann da zu Probleme führen?

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Diese Bearbeitungen sind jeweils programmspezifisch. Das heißt, daß LR von den in C1 durchgeführten Änderungen nichts mitbekommen wird. Ich stelle mir auf diese Weise einen sinnvollen Workflow schwierig vor.

lichtbildle schrieb:

Diese Bearbeitungen sind jeweils programmspezifisch. Das heißt, daß LR von den in C1 durchgeführten Änderungen nichts mitbekommen wird. Ich stelle mir auf diese Weise einen sinnvollen Workflow schwierig vor.

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Umständlicher ganz sicher, nicht jedoch allzu sehr. Bei dem von mir oben skizzierten Weg hält sich der Mehraufwand in Grenzen. Mit der Veröffentlichung von Phase Ones Media Pro ergibt sich aber zukünftig womöglich eine bessere Lösung.

Viele Grüße,
Jörg

Waldstein schrieb:

Inwiefern findet Ihr die Ergebnisse bei C1 besser?

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hab ich in nem anderen thread grad gepostet.

unspassiges treppenklettern statt rutschen is absolut keine frage des geschmacks, insofern:

lichtbildle schrieb:

Diese Bearbeitungen sind jeweils programmspezifisch. Das heißt, daß LR von den in C1 durchgeführten Änderungen nichts mitbekommen wird. Ich stelle mir auf diese Weise einen sinnvollen Workflow schwierig vor.

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Ideal ist es natürlich nicht. Da ich nur als Hobby fotografiere, ist es schwieriger mit C1 als mit LR. Aber ist nicht so schlimm. Ich könnte z.Bsp. bei den Bildern unter LR als Stichwort "C1 Bearbeitung" Dann weiss ich nicht nur, dass diese Bilder mit C1 bearbeitet worden sind, sondern auch später sie relativ wieder finden kann.

jd-photography schrieb:

Mit der Veröffentlichung von Phase Ones Media Pro ergibt sich aber zukünftig womöglich eine bessere Lösung.

Viele Grüße,
Jörg

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Phase Ones Media Pro? Kenne ich noch gar nicht. Bin jetzt doch schon so daran an LR gewöhnt....

Wenn ich unter C1 vorgearbeitet habe und dann das Bild in CS4 öffnen möchte. Wie geht ihr vor?

Ich speichere zur Zeit als TIFF 16 bit und dann öffne ich es mit CS4. Gibt es nicht eine besser Möglichkeit wie ganz einfach unter Lightroom "öffnen unter Photoshop"?

Man kann im Werkzeugregister "Ausgabe" (also links in dem Feld mit dem Zahnrad-Reiter, ich wusste bis soeben nicht, dass das so heißt), bei "Öffnen mit" das Programm auswählen, an das direkt übergeben werden soll. Bei mir schlampigerweise Irfanview.

papke schrieb:

hab ich in nem anderen thread grad gepostet.

unspassiges treppenklettern statt rutschen is absolut keine frage des geschmacks, insofern:

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Schönes Beispiel, obwohl ich Glaube, dass dieser Effekt auch stark vom Bild abhängig ist. Letztlich sind aber genau solche "Problemchen" der Grund, warum ich an meine RAWs nur C1 lasse.

dingdang schrieb:

Ich könnte z.Bsp. bei den Bildern unter LR als Stichwort "C1 Bearbeitung" Dann weiss ich nicht nur, dass diese Bilder mit C1 bearbeitet worden sind, sondern auch später sie relativ wieder finden kann.

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Ich mache mir das recht einfach, in dem ich einfach bei der Ausgabe in C1 an meine konvertierten Files die Endung "_C1" anhänge. Somit erkenne ich auch nach dem Import in LR sofort, welche Bilder mit C1 konvertiert wurden.

dingdang schrieb:

Phase Ones Media Pro? Kenne ich noch gar nicht. Bin jetzt doch schon so daran an LR gewöhnt....

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Wurde gestern auch erst veröffentlicht Es ist eine neue Version der ehemals hevorragenden iView Media Pro Software, mit der ich vor Jahren schon gearbeitet habe. Nach dem Verkauf an MS tat sich nicht mehr viel, Phase One hat ihrerseits nach dem Kauf des Produkts von MS intensiv Hand angelegt und ich bin schon sehr gespannt. Wenn Du mit Lightroom aber bezüglich der Verwaltungsfunktionen zufrieden bist, gibt es aber keinen Grund umzusteigen.

dingdang schrieb:

Wenn ich unter C1 vorgearbeitet habe und dann das Bild in CS4 öffnen möchte. Wie geht ihr vor?

Ich speichere zur Zeit als TIFF 16 bit und dann öffne ich es mit CS4. Gibt es nicht eine besser Möglichkeit wie ganz einfach unter Lightroom "öffnen unter Photoshop"?

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Es funktioniert so wie von Waldstein beschrieben, auch für mehrere Aufnahmen. Eine direkte Übergabe z. B. als SmartObjekt ist hingegen nicht möglich.

Viele Grüße,
Jörg

dingdang schrieb:

Phase Ones Media Pro? Kenne ich noch gar nicht. Bin jetzt doch schon so daran an LR gewöhnt....

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http://www.photoscala.de/Artikel/Phase-One-Media-Pro-vneu

Hiess ganz früher mal iView Multimedia und dann Microsoft Expression Media.

Jetzt wurde es von Phaseone gekauft und in deren System integriert.

Stefan

jd-photography schrieb:

Schönes Beispiel, obwohl ich Glaube, dass dieser Effekt auch stark vom Bild abhängig ist. Letztlich sind aber genau solche "Problemchen" der Grund, warum ich an meine RAWs nur C1 lasse.

(...)

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wär ja schrecklich wenn lightroom durchweg sägezahn produzieren würd, hat sicher was mit der orangen diagonale auf blau zu tun. auch wenns nur ein motiv von vielen betrifft, sowas erzeugt unsicherheit. vll baut lightroom ja noch in anderen ecken mist, die mir bisher nich aufgefallen sind (aber vll später auf nem messeprint). das kann ich nich gebrauchen.

versuche der sache ma HIER aufn sägezahn zu gehn

papke schrieb:

unspassiges treppenklettern statt rutschen is absolut keine frage des geschmacks, insofern:

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Nicht so schön, geb dir da vollkommen Recht! Werd das mal an ähnlichen Hochkontrastkanten beobachten und auch mal bissel Pixelpeeping betreiben.

Sowas ist mir bisher nur bei wirklich hohen Schärfungswerten in LR aufgefallen - aber dann sehen eh ALLE Kanten so doof aus und nicht wie bei deinem Bild nur einzelne. Jetzt wo die Entrauschung endlich funzt muss Adobe definitiv beim Schärfen noch nachlegen.

Waldstein schrieb:

Man kann im Werkzeugregister "Ausgabe" (also links in dem Feld mit dem Zahnrad-Reiter, ich wusste bis soeben nicht, dass das so heißt), bei "Öffnen mit" das Programm auswählen, an das direkt übergeben werden soll. Bei mir schlampigerweise Irfanview.

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Danke für den Tipp!

jd-photography schrieb:

Ich mache mir das recht einfach, in dem ich einfach bei der Ausgabe in C1 an meine konvertierten Files die Endung "_C1" anhänge. Somit erkenne ich auch nach dem Import in LR sofort, welche Bilder mit C1 konvertiert wurden.

Viele Grüße,
Jörg

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Guter Tip. Einer von uns im Fotoclub hängt auch mit dem _C1 hinten dran. Werde ich dann auch so machen.

Schade dass SmartObjekt nicht funktioniert.

Ich habe mir das Media Pro angeschaut. Die Oberfläche sieht schon mal recht übersichtlich aus.
Falls gut ist und eine deutsche Studenten Version gibt (nicht so teuer ist). Könnte ich alle Bilder von der Mamiya mit Media Pro verwalten und alle anderen unter LR.

10dency schrieb:

...Sowas ist mir bisher nur bei wirklich hohen Schärfungswerten in LR aufgefallen - aber dann sehen eh ALLE Kanten so doof aus und nicht wie bei deinem Bild nur einzelne. Jetzt wo die Entrauschung endlich funzt muss Adobe definitiv beim Schärfen noch nachlegen.

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Ich habe mich inzwischen daran gewöhnt möglichst wenig oder gar nicht unter LR nachzuschärfen. Wenn richtig dann unter CS4

dingdang schrieb:

Könnte ich alle Bilder von der Mamiya mit Media Pro verwalten und alle anderen unter LR.

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Dann hättest du aber sogar noch eine Software mehr im Einsatz, was meiner Meinung nach ganz schön umständlich wird. Bleib bei Lightroom wenn die die Verwaltungsfunktionen liegen und du zufrieden bist. Media Pro ist in Verbindung mit C1 eher als Ersatz denn als Ergänzung zu LR zu sehen.

dingdang schrieb:

Ich habe mich inzwischen daran gewöhnt möglichst wenig oder gar nicht unter LR nachzuschärfen. Wenn richtig dann unter CS4

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Im RAW Konverter schärfe ich nur ganz minimal, da ich mir für später alle Optionen offen halten möchte. Ich habe in C1 feste Werte, die auf das Schärfungsscript von Fine Art Printer ausgelegt sind. Dieses Script entfernt nach der Konvertierung die durch den AA-Filter erzeugte Unschärfe. Nach komplett erfolgter Bearbeitung und feststehendem Ausgabeformat und Ausgabegröße erfolgt die finale Schärfung mit Nik Sharpener Pro.

Viele Grüße,
Jörg

Da hast du auch recht. Zu viele Programme ist auch nicht nix.

Genau. Schärfen sollte man eigentlich immer als letzter Schritt und auch nur dann wenn man weiß was man damit machen möchte.

Werde mal im Juli, wenn ich in den Urlaub Fliege, genauer mit C1 damit beschäftigen. Die C1 erfordert doch etwas mehr Einarbeitung.

Ich greife das Thema hier nochmals kurz auf, weil sich in Richtung LR + C1 Kollaboration etwas sehr nützliches getan hat. Gestern habe ich bei Twitter gelesen, dass es nun ein Tool für LR gibt, welches Bilder der Bibliothek im originalen Dateiformat (also auch als RAW!) an andere Programme weitergeben kann. Bisher habe ich quasi meine Favoriten in LR herausgesucht und anschließend in C1 recht umständlich über den Dateibrowse zusammenklauben müssen. Mit dem neuen PlugIn kann ich problemlos ein Bild auswählen und dieses wird dann direkt in C1 selektiert. Sehr praktisch, wie ich finde, es kommt aber noch besser. Ich kann damit auch beliebig viele Bilder auswählen (aus verschiedenen Ordnern, Hierarchien etc.) und diese in einem Rutsch an C1 übergeben. Innerhalb von C1 wird dann einfach ein Sitzungsalbum mit meiner Auswahl erstellt.

Bin absolut begeistert, da mein Workflow auf diese Weise erheblich verbessert wurde und ich mir etliches an Zeit spare. Nun kann ich meine Bilder wie gewohnt in LR verwalten und ohne Umwege in C1 bearbeiten.

Das PlugIn heißt übrigens "Open Directly"

Viele Grüße,
Jörg