Und ich Blödmann dachte, es geht hier im Foto-Talk um Fotografie.
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Danke für die Erleuchtung!
Ich glaube, Du unterschätzt social media und die daraus entstehenden Bewegungen gewaltig. Eine Fototrend auf Instagram ist halt KEINE Arte-Reise-Doku und KEIN Reiseführer-Buch, da nützt es auch nichts, dass Du diesen Vergleich ziehst und suggerierst, im Prinzip sei das ja alles ähnlich und schon immer dagewesen.
Aber genau das ist ja auch in meinen Augen die Schwäche des Artikels. Die vielen nicht von der Hand zu weisenden negativen Begleiterscheinungen von solchen Instagramm-Hotspots wie Massenaufläufe am Pragser Wildsee oder gefährliche Abstürze am Königssee werden ja nicht ansatzweise zur Sprache gebracht.
Ihre Lamentiererei geht ja in eine andere Richtung.
Ihre Lamentiererei geht ja in eine andere Richtung.
Geht es ja auch. Aber der Poster findet die Fotoprobleme des Artikels lächerlich im Vergleich zum globalen Umweltproblem. Warum er dann noch im Fotoforum ist, musst du ihn selber fragen.
Ich habe kein Problem mit Fotografie - weder mit ernsthafter, noch mit vermeintlich sinnloser Fotografie. Ich wollte der Berufsempörten nur eine Einordnung ihrer Sorgen geben.
Oh ... Lebenshilfe.
Vielleicht doch im falschen Forum?
Du bist sein Pressesprecher?
Das mag sein, ich habe von Social Media kaum Ahnung. Ich sage nur, dass ich kaum glaube, dass an dem Vorwurf was dran ist, eine nennenswerte Menge an Menschen reist nur deswegen wohin, um ein schönes Foto auf Instagram zu posten. Ich sagte lediglich, ich könnte mir vorstellen, dass Leute eine Idee bekommen über Instagram, ein bestimmtes exotisches Reiseziel anzusteuern. Du sagst also, auch das ist nicht der Fall? Mir ist der Unterschied zwischen professionell produzierten arte-Dokus und Instagram glaube ich klar, aber ich hätte doch gedacht, Insta würde Lust auf ehemals unbekannte Ziele wecken.
Dann sind also deiner Meinung nach die Dokus im Fernsehen und vielleicht auf YT schuld, wenn in den Bergen des Iran Horden von Touris herumrennen und dort auch Fotos machen?
Das schöne in einem Forum ist, dass jeder jeden Beitrag kommentieren kann.
Nein, jetzt haben wir uns missverstanden. Ich meine es genau umgekehrt, und zwar dass Trends in social media (im Moment ist das eben meistens Instagram) wesentlich mehr Schlagkraft entwickeln und sich diese Kraft wesentlich gezielter entfaltet, als bei Reiseführern oder Dokumentationen. Ich versuche es mal etwas herunterzubrechen und vielleicht etwas zuzuspitzen:
Eine Reisedokumentation führt (vielleicht, wenn überhaupt) dazu, dass 50.000 Leute denken "Oh, in diese Gegend werde ich vielleicht irgendwann mal fahren, sieht schön aus!"
Ein social media Trend hingehen führt im Extremfall dazu, dass 5 Millionen Leute an genau einen Ort fahren, um genau dieses eine Foto zu machen, was im Internet jetzt alle in ihrem Profil haben. Es gibt ja mittlerweile tatsächlich Orte, wo man Schlange stehen muss für ein Foto. Und sowas macht dann die Gegend kaputt.
Oha! Fällt Dir - oder jemand anderem - so auf die Schnelle so ein Ort ein? Ich würde mir das auf Insta gerne mal ansehen.
Ich komme mir auf Instagram und Facebook fremd vor. Aber es muss ja was haben, sonst wäre es nicht so erfolgreich.
Das hatte ich auch noch in Erinnerung, aber nicht sofort wiedergefunden.
Das seh ich doch etwas anders. Was ist die Intention der Autoren? Sollen die schönsten Orten der Welt nur noch von einem elitären Zirkel besucht werden dürfen?
Das gemeine Fußvolk wird schnell mal als "08/15-Urlauber" heruntergewürdigt. Und mit dem Pöbel ne Stunde auf eine Fähre zu warten geht natürlich gar nicht.
Beim geforderten Besucherlimit ist man dann schnell wieder soweit, dass man für eine gewisse Gebühr Plätze auf der Warteliste hochrücken kann. So wie es die Elite für sich fordert.
Diese Denkweise finde ich noch bedenklicher als die überlaufenen Hotspots.
Und warum will man diese schönsten Orte unbedingt immer nur exklusiv für sich alleine haben? Gleich das erste Bildbeispiel vom Skogafoss zeigt mir, dass es sehr gut auch andersrum sein kann. Das Bild mit den Besuchern macht doch wesentlich mehr her als das einsame Bild.
Man könnte meinen, jedem sind seine Mitmenschen einfach nur lästig. Oder mit den Worten von Katrin Seddig: "die widern mich an"
ich finde die Beispiele ein bisschen schwierig. Da beschweren sich Leute, die schöne Spots bereits gesehen haben, dass andere Menschen diese Spots auch gern sehen würden.
Ein besonders "gutes" Beispiel ist der Obersee am Königsee: der war schon seit meinen Kindertagen überlaufen. Und das war in den frühen 70ern. Genau wie Neuschwanstein oder der Eibsee.
Sicher ist das ganze noch gepusht durch unseren Wohlstand und durch mehr Mobilität der Menschen, aber ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass die breite Masse der Instagram-User nach Island fliegt, nur um schöne Bilder posten zu können. Eher fliegen die nach Island, und machen dann halt ihre Bilder. Das ist also die Frage was die Ursache und was die Auswirkung ist
Ein besonders "gutes" Beispiel ist der Obersee am Königsee: der war schon seit meinen Kindertagen überlaufen. Und das war in den frühen 70ern. Genau wie Neuschwanstein oder der Eibsee.
Sicher ist das ganze noch gepusht durch unseren Wohlstand und durch mehr Mobilität der Menschen, aber ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass die breite Masse der Instagram-User nach Island fliegt, nur um schöne Bilder posten zu können. Eher fliegen die nach Island, und machen dann halt ihre Bilder. Das ist also die Frage was die Ursache und was die Auswirkung ist
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