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Analog Belichtung und Entwicklung

Fotoflöchen

Themenersteller
Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zur Belichtung und Entwicklung eines Farbfilms. Ich möchte die Hochzeit meiner Cousine gerne u.a. analog fotografieren. Hierzu habe ich mir den Fuji Pro 400 H besorgt. Diesen möchte ich gerne auf ISO 200 belichten um einen pastelligen Look zu erhalten, sofern das Licht es zulässt.

Ich frage mich nun, ob ich dann den gesamten Film auf 200 ISO belichten muss, oder ob ich auch ab und zu auf 400 ISO gehen kann? Muss bei der Entwicklung etwas beachtet werden, was ich dem Labor mitteilen muss?

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

LG

Flo
 
Wenn schon, musst du den ganzen Film auf 200 belichten, aber:
Da ein Farbnegativfilm eine Überbelichtung um bis zu 3 Stufen problemlos verträgt, wirst du von dieser gewollten Überbelichtung (200 statt 400) nichts bemerken. Zudem wird das Labor jeder noch so kleinen Fehlbelichtung entgegenwirken und entsprechend korrigieren. Das bringt also nix. Farbnegativfilme werden bei Überbelichtung tendenziell auch eher farbgesättigter. Für pastellige Töne solltest du einen Kodak Portra nehmen.
 
Aus deiner Fragestellung lese ich heraus, dass deine Erfahrung mit der Entwicklung von Farbnegativfilm und Papierbildern nicht allzu groß ist.
An deiner Stelle würde ich das Ereignis digital in RAW fotografieren, dann hast du alle Möglichkeiten jeden x-beliebigen Look in der EBV zu erzeugen.

Ein Film (die Emulsion) hat eine feste Empfindlichkeit, die bei Standardentwicklung das bestmögliche Ergebnis bezüglich Farbe, Dynamik und Feinkörnigkeit liefert. Eine Abweichung von der Standardentwicklung verschlechtert das Ergebnis in der Regel.
Wenn der Film mit einer anderen ISO-Einstellung belichtet wird, muss der Entwicklungsprozess darauf angepasst werden - der Beipackzettel des Entwicklers gibt Aufschluss darüber. Was natürlich nicht geht ist, dass der Film teilweise für eine andere Empfindlichkeit entwickelt wird - außer du schneidest den Film auseinander und entwickelst die Filmschnipsel separat.
 
Die Bilder, die pastellig werden sollen um eine Stufe überbelichten, die anderen Fotos nicht.

Und bei allen Huren Thailands nicht die Entwicklung anpassen!

Denn sonst ist der Effekt wenn man ihn über die Entwicklung wieder korrigiert genau wo?
 
Das ganze würde ev. nur was bringen wenn du den Film auf 200 belichtest und danach ohne Anpassung C41 entwickelst und anschließend mit Standardfilterwerten im RA-4 Prozeß auf Papier bringst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dir das ein Labor auf die schnelle macht und vor allem, dass du das dann auch noch bezahlen willst.
 
Das ganze würde ev. nur was bringen wenn du den Film auf 200 belichtest und danach ohne Anpassung C41 entwickelst und anschließend mit Standardfilterwerten im RA-4 Prozeß auf Papier bringst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dir das ein Labor auf die schnelle macht und vor allem, dass du das dann auch noch bezahlen willst.

Doch, genau DAS ist ja der Clou. Das Labor gleicht bei Scan / Vergrößerung die höhere Dichte der "überbelichteten" Negative aus.

Früher[tm] nannte man die Abzüge der überbelichteten Fotos "flau", heute erklärt man das Ergebnis zum Feature. Vgl.: https://www.***********.de/der-pastell-look/ (wobei ich das mit dem Handbeichtungsmesser für knapp übertrieben halte)
 
Ich kenne die Seite von Jörg und auch die Geschichte mit dem Belichtungsmesser. Nur kenne ich auf die Schnelle niemand anderen und ich weiß nicht ob der TO die Preise kennt.
 
Naja, das mit der pauschalen Überbelichtung von Farbnegativfilmen wird in den Foren ja oft als Allheilmittel gepredigt, u. a. auch in diesem ("dem Film mehr Licht gönnen" etc.). Von daher muss man sich nicht wundern, wenn manche auch dran glauben. Bei Verarbeitung im Scan-Service wird man wohl keinen grossen Effekt sehen, denn dort werden Helligkeit und Kontrast ja automatisiert angepasst.

Bei abgelaufenen Filmen oder wenn ich im Frühling oder Sommer nur 400er-Filme da habe, mache ich das schon auch. Aber mir käme es nie in den Sinn, z. B. für teures Geld einen Portra 800 zu kaufen und um zwei Stufen überzubelichten. Das ist in meinen Augen einfach nur rausgeworfenes Geld für einen minimalen Effekt.
 
Naja, das mit der pauschalen Überbelichtung von Farbnegativfilmen wird in den Foren ja oft als Allheilmittel gepredigt, u. a. auch in diesem ("dem Film mehr Licht gönnen" etc.). Von daher muss man sich nicht wundern, wenn manche auch dran glauben.

Das liegt daran, dass 90% solcher Foristen in ihrem Leben nie ernsthaft mit Film ge a r b e i t e t haben, aber jedem von irgendeinem selbsternannten Guru propagierten Trend hinterherhecheln. Einer der wenigen lichtvollen Sätze im MFL-Post: Grundlage des Erfolgs ist der eigene Stil...

Wenn man "Pastell" haben will, reicht nur überbelichten bei der Aufnahme nicht aus. Bei der Ausbelichtung muss noch einiges nachgefiltert und vor allem Lichter gerettet und oder Tiefen gehoben werden, neudeutsch "dodge an burn". Kriegt man sicher auch heute noch im Fachlabor auf Stundensatz... :ugly:

BTW würde ich den Beispielen aus dem MFL-Post nur dem ersten einen zarten Ansatz von "Pastell" zusprechen. Wir hätten das früher "High-Key" genannt und dem Brautstrauß durch gezielte Nachbelichtung in der Ausarbeitung etwas mehr Zeichnung in den Lichtern (Rosen? Kamelien? Hortensien? - man erkennts halt nicht) gegönnt. So wär das bei meinem Chef damals jedenfalls nicht an den Kunden raus.
 
Beim Fuji ist der pastell Look (gott sei Dank!) nicht so ausgeprägt wie beim Kodak Portra.

Ich würd die Überbelichtung aber eher vermeiden und den Look eher später digital anpassen - das ist wesentlich konsistener und du schenkst die eine Blende kürzer Belichten ned her
 
Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zur Belichtung und Entwicklung eines Farbfilms. Ich möchte die Hochzeit meiner Cousine gerne u.a. analog fotografieren. ...
Was mir da gerade noch einfällt: Normal heiratet man nicht so oft, und nachgestellte Szenen für die Erinnerungsfotos sind doof.

Wenn es einen "hauptamtlichen" Fotografen gibt, gebe ich Dir "Feuer frei!" für Experimente, wenn Du "DER Fotograf" bist, mach standard-universal-standard-ohne-Experimente-und-ohne-Schickimicki-und-ohne-sparen.

Wenn die Zeit noch reicht, mach einen Vorversuch - auch wenn Du nur einer der vielen Nebenfotografen bist.

Ich warne auch vor Ämterhäufung (Trauzeuge, Fotograf UND Fahrer ist zuviel).
 
Also ich habe den Fuji 400H schon sehr oft bewusst überbelichtet und habe daher praktische Erfahrung damit. Ebenso mit den Portras. Der 400H lässt sich ohne Probleme 1 Stufe überbelichten. Er verzeiht locker zwei Stufen und manche gehen sogar 4 Stufen drüber. Dabei werden die Farben gesättigter. Bei Fuji vor allem Magenta und Grün. Hauttöne werden pastellig zart. Im C-41 Prozess muss dabei nichts angepasst werden. Darf sogar nicht angepasst werden. Also keine Pull-Entwicklung. Selbstverständlich kann auf einem Film jedes Bild anders belichtet werden. Normal belichtete Bilder haben dann halt nicht diesen Effekt. Somit kann hier lustig experimentiert werden.
Pionier dieser Knipserei ist Jose Villa, der mit seinen Hochzeitsfotografien kleine Berühmtheit erlangt hat. In seinem Buch "fine art wedding photography" beschreibt er seine Vorgehensweise im Detail.
Der Portra ist nach meiner Erfahrung weniger für diese Art der Fotografie geeignet. Eine Blende Überbelichtung ist aber natürlich auch kein Problem und intensiviert auch hier die Farben. Stärkere Überbelichtung bekommt den Portra-Filmen aber weniger. Das zumindest ist meine Erfahrung. Möglicherweise können die Profiscanner einiger Dienstleister da mehr aus den Portras rausholen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier Beispiele von Jose Villa. Ich denke das sind hauptsächlich Aufnahmen mit dem Fuji 400H. Villa hat sich zumindest in seinem Buch als Fuji-400H-Fan geoutet.

https://josevilla.com/galleries/fine-art-wedding-photography/

Mit 400H und den Portras bleiben die Hauttöne beim Überbelichten gefällig. Bei anderen Filmen (zum Beispiel dem Ektar) sieht es gleich nach Bluthochdruck aus...
Und natürlich hat Floyd recht - einfach bei Rossmann abgeben reicht da nicht. Da sind ein paar Schritte am PC vonnöten, um solche Ergebnisse zu erzielen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und "nach den paar Schritten am PC" ist noch wieviel der Effekt des Films und der Fehlbelichterei? Und wieviel ist Lightroom geschuldet?

Film belichtet man (abgesehen von Notfällen) korrekt und kann dann in der Nachbearbeitung (egal ob analog/digital/hybrid) ALLE Experimente wagen. Punkt.

Kein Mensch käme auf die Idee, alle Bilder mit seiner digitalen bewusst falsch zu belichten und das dann noch als Feature zu verkaufen. Ich versalze meine Suppe auch nicht wissentlich. Genausowenig fahre ich mit angezogener Handbremse Auto oder ohne Luft Fahrrad. Es wird sicher irgendwie funktionieren, verschenkt aber gehörig Potential einer korrekten Nutzung.
 
Und "nach den paar Schritten am PC" ist noch wieviel der Effekt des Films und der Fehlbelichterei? Und wieviel ist Lightroom geschuldet?

Film belichtet man (abgesehen von Notfällen) korrekt und kann dann in der Nachbearbeitung (egal ob analog/digital/hybrid) ALLE Experimente wagen. Punkt.

Kein Mensch käme auf die Idee, alle Bilder mit seiner digitalen bewusst falsch zu belichten und das dann noch als Feature zu verkaufen. Ich versalze meine Suppe auch nicht wissentlich. Genausowenig fahre ich mit angezogener Handbremse Auto oder ohne Luft Fahrrad. Es wird sicher irgendwie funktionieren, verschenkt aber gehörig Potential einer korrekten Nutzung.
Das klingt etwas sehr orthodox.

Klar, man sollte erstmal wissen, wie es richtig geht, aber dann darf man auch mal cross entwicklen oder bleach bypass machen. Wir sind doch ein freies Land!

Der Clou des Films (im Vergleich zum Chip) liegt ja auch in seiner "Kurve" (nicht so schnell ausgebrannte Lichter), wenn man die mal ausnutzt, warum nicht? Velvia mit Polfilter, Ektar, CineStill oder auch mal "Pastell", ist doch alles legal.

Manche Leute hier machen ja sogar Pinhole obwohl ich Augenkrebs davon kriege all die unscharfen Fotos anzugucken.


Notabene: Ich bin der, der seinen Velvia möglichst richtig belichtet, aber ich bin tolerant, und wer etwas anderes behauptet, der kriegt mal so richtig mächtig ...
 
Und natürlich hat Floyd recht - einfach bei Rossmann abgeben reicht da nicht. Da sind ein paar Schritte am PC vonnöten, um solche Ergebnisse zu erzielen.

Und ich meinte nicht mal PC. Ich meinte Arbeit (!) in der Dunkelkammer Analog->Analog. Limitierter Handabzug. Und danach die Negative shreddern.

Wenn man hybrid arbeitet, ist die ganze Aktion mit Film mE sinnlos. Digital knipsen, mntw. sogar auf Kleinbild-plus oder Fast-Mittelformat a la H6D wegen MF-Look :rolleyes: und per Skript beim Einlesen automatisch ein paar der beliebten zugekauften Presets drüberklatschen - völlig stressfrei und wenig Know-How vonnöten (gibt ja für alles YT-Tutorials).
 
Aber wer vergrößert denn heute noch analog in Farbe? Die Schritte am PC halten sich in engen Grenzen. Lichter retten, vielleicht ein wenig die Schatten anheben.
Es ist doch toll, wenn mit Film ein angesagten Look geschaffen wird. Die besagten Presets imitieren doch nur den Filmlook. Also selbst Kritiker dürfen zugeben, dass Jose Villa sehr gefällige Bilder produziert, die seinen Themen absolut entsprechen.
Einige hier bekannten Scan-Dienstleister sind letztlich auf diesen Zug aufgesprungen und bewerben den Pastell-Look. Warum auch nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man hybrid arbeitet, ist die ganze Aktion mit Film mE sinnlos.

Sehe ich persönlich überhaupt nicht so.
a) Das fotografieren ist analog ein anderes als digital. Nicht nur einfach der Geräte (Kameras usw) wegen, sondern eben gerade weil man sich zum Zeitpunkt der Aufnahme die Eigenschaften des Aufnahmemediums (hier also ein bestimmter Farbfilm) bewusst(-er) ist und die so eher in die Gestaltung einfliesst.

b) Bei qualitativ hochwertigem digitalisieren, lässt sich die Charakteristik eines Films sehr gut wiedergeben.

Hiermit wären wir auch beim eigentlichen Thema.
Wird ein Film seiner Charakteristik entsprechend belichtet, erleichtert das auch die Arbeit beim digitalisieren.

Gute Scanprogramme verfügen oftmals über Filmpresets, die aber dazu da sind, die Maskierung wegzurechnen.
So lassen sich also Filme ohne irgendwelche Farbkorrekturen scannen und man erhält 1:1 genau jene Charakteristik.

Bei Filmen, die schnell mal zu FarbKippen neigen (zB Ektar), kann das viel Arbeit ersparen.

Im rein digitalen Wörkflouw ist es gar nicht mal so einfach, über mehrere Aufnahmesituationen (Licht,usw) hinweg einen bestimten Luuk zu bewahren.
Meine eigene Erfahrung : mit Film/hybrid braucht man kaum Bildbearbeitung betreiben.
Vorraussetzung dazu ist natürlich ein einigermassen standardisiertes Vorgehen.
Auch bei hybrid empfehlen sich zB entsprechende Kalibrationen.
 
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