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Analog Analoge SLR?

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Nä,

Aye-Aye = Fingertier = manuelle Zeitennachführung an Olympus OM
Ai = Faultier = Programmautomatik

:devilish:

Hihi :D:D
 
Das ist die lahme X-Synchronzeit der OMs ;-) da war seinerzeit die Praktica L-Reihe schon bei 1/125s.

Horizontaler Tuch-Schlitzverschluss (OM) vs. Vertikaler Lamellen-Schlitzverschluss...

Klar macht es einen Unterschied, ob der Vorhang volle 36mm oder nur 24 mm laufen muss. War übrigens das selbe "Problem" bei ausgewiesenen Profi-Kameras wie Nikon F, F2, F3 - 1/60"-1/80". Auch die Canon F1 schaffte nur 1/90".
 
Horizontaler Tuch-Schlitzverschluss (OM) vs. Vertikaler Lamellen-Schlitzverschluss...

Klar macht es einen Unterschied, ob der Vorhang volle 36mm oder nur 24 mm laufen muss. War übrigens das selbe "Problem" bei ausgewiesenen Profi-Kameras wie Nikon F, F2, F3 - 1/60"-1/80". Auch die Canon F1 schaffte nur 1/90".
Das ist zwar "technisch halbwegs richtig", aber noch lange keine Entschuldigung. Die könnten den Verschluß auch "einfach" schneller (mit einer höheren Geschwindigkeit der Vorhänge (F1)) laufen lassen - oder mit Rücksicht auf die Fotografen einen vertikal ablaufenden Verschluß einbauen statt der "Kopie" des alten Schraub-Leica Verschlusses.

Wer von einer Kamera mit Zentralverschluß (z.B. besagte Viomatic IIa) kommt, der ist 1/500s als X-Zeit gewohnt (bzw. der ist es gar nicht erst gewohnt, sich um eine X-Zeit eine Waffel machen zu müssen). Das hilft einem zwar nicht, wenn man im Urlaub in der düsteren Kirche oder im düsteren Museum blitzt weil man das Stativ im Hotelzimmer gelassen hat, aber beim Aufhellblitzen im Freien hilft es schon (war bei dem Amis früher große Mode!).

Der Umstand, daß meine Kamera die Gebrechen von "ausgewiesenen Profi-Kameras wie Nikon F, F2, F3" teilt, macht meine Kamera für mich als Anwender ja nicht gerade besser. Auch, wenn ich mich vielleicht besser fühle, wenn ich toller Hecht mit einer nicht so guten Kamera trotzdem noch fotografieren kann.

Apropos Gebrechen von "ausgewiesenen Profi-Kameras wie Nikon F, F2, F3", die Sucheranzeige meiner Kamera dürfte auch hilfreicher (besser sichtbar, schneller zu überschauen) sein als bei denen.

Gewisse Brillenträger haben ja Probleme damit, die Anzeigen am linken und rechten Rand zu erspähen, über/unter dem Bild ist weniger weit entfernt von der Mitte. Die Mehrheit der Menschen kommt mit analogen (und quasi-analogen, also z.B. LED-Kette/LCD-Balken) Anzeigen besser/schneller klar als mit digitalen (7-Segment Zahlenanzeige etc.)
 
Ich glaube kaum, dass eine Technik-Feature-Diskussion bei einer Oldtimer-Kamera aus den 70ern irgendwie zielführend ist hier. Wer das braucht, kauft sich eben eine F100 oder F800irgendwas. Ich denke, wer analog fotografiert, tut das auch aus Gründen des 'weniger ist mehr'. Die 1/60-Blitzzeit fand ich in den 80ern auch ziemlich nervig, aber heute? Ich bitte euch! Wer gut blitzen will analog soll sich eben eine Knipse mit Zentralverschluss kaufen und nicht herumeiern mit dem KLEINbildformat. Ein weiteres Argument pro Mittelformat. Die OM ist halt für`s Blitzen nicht gemacht, dass zeigt der dämliche Blitzschuh, der zu allem Übel auch noch gerissen ist bei den meisten Exemplaren. Wer unbedingt Negative belichten will und blitzen, sollte sich eh eine andere Kamera kaufen.

Die Anschraub-Blitze von der XA, der A11 wie auch der A16, sind übrigens noch unbrauchbarer, weil die hart alles tot blitzen.

Trotzdem sind es beide zwei wunderschöne Kameras, trotz Blitzschuh (den man abmachen kann) und Kunststoffgehäuse. Sag ich jetzt mal als Fanboy. Ein wabbeliges Blechgehäuse ist auch nicht besser.
 
... Ich denke, wer analog fotografiert, tut das auch aus Gründen des 'weniger ist mehr'. ...
Solche Leute soll es geben.

Man hat sogar schon davon gehört, daß ein Labor Reklamationen bekommt, weil Filmentwicklung und Scan "zu perfekt" und "zu wenig Lomo" seien (wenn man frischen Markenfilm richtig belichtet und ans Labor gibt, "sowas kommt von sowas!").

Ich für meinen Teil mag richtig belichtete, scharfe Mittelformatdias, zur Not auch Kleinbild. Die sind wie kleine Gemälde.

Und ich finde, man sollte erstmal den Weg zu "einwandfreien" Aufnahmen geschafft haben bevor man sagt "das ist mir zu perfekt". Sonst ist das leicht wieder Der Fuchs und die Trauben.

Und bis man sich eine "richtige" Kamera wirklich leisten kann, oder schon geleistet hat und den Schritt zurück gegangen ist, sollte man (den Schrott) - äh ich meine das, was man sich gerade noch leisten kann - nicht hochstilisieren.

Wenn man die Hasselblad 203FE Ausrüstung im Schrank hat und trotzdem lieber mit der Pentacon Six losgeht, dann finde ich das zwar "merkwürdig" aber OK. Wenn man sich die Hassi bei weitem nicht leisten kann, sollte man mit dem Urteil "soetwas brauche ich nicht" vielleicht "noch etwas warten".
 
Je nach dem was du damit vor hast und wie groß die Sammlerleidenschaft ist würd ich schauen was Objektive kosten.

Nikon und Pentax sind da tendenziell teurer. Weil die selben Objektive über Jahrzehnte auch noch an DSLR verwendet werden können.
zB Canon FD oder Minolta MD sind im vergleich günstiger.

Meiner Erfahrung nach sind Kameras mit mehr Elektronik als Mechanik eine Spur robuster (auch wenn man es oft anders rum liest). Da können ganze Baugruppen leichter ersetzt werden. Während die feine Mechanik mittlerweile selten wer reparieren kann.

Ich würd am Anfang eine simple KB SLR mit Belichtungsmesser nehmen.
Sowas wie eine Canon AE-1 geht mit dem 50 1.8 (und/oder 28 2.8) nach wie vor um 60-100€ her.

Nach 4-5 Rollen weißt du dann was dir gefällt und wo du erweitern kannst oder welches System dir vielleicht mehr zusagt.
Irgendwann kommt dann die erste Messucher Kamera, eine Liste an Kompaktkameras und dann besinnt man sich wieder auf das reduzierte Leben ;)
 
Mit weniger ist mehr meinte ich nicht die Bildqualität, sondern das Kamera-Equipement. Ich habe mich auf die kritisierte 1/60 Blitzsynchronisation der OM1 oder OM2 bezogen. Eine OM aus den 70ern ist ein technisch einfacherer Fotoapparat als eine SLR aus den 90ern oder eine Hasselblad der gleichen Epoche, zumindest was einige Funktionen betrifft. Also, wer geziehlt aufhellblitzen möchte, sollte die Finger von einer OM lassen. Wie auch von den meisten anderen KB-Kameras der Zeit. Ich habe übrigens ein Viertel Jahrhundert mit einer OM2, eine Leica M, einer Oly XA und einer Rolleiflex fotografiert, ohne überhaupt zu blitzen. Ich hatte lange Zeit gar keinen Blitz.

Ich vermute mal, bei den Kameras, für die sich der TO interessiert hat, wird es nicht um technisch ausgereiftes Gerät gehen. Auch bei einer Voigtländer wird man mit Einschränkungen leben müssen, das war eine Hobbyknipse. Die OM1 und die OM2 waren zumindest als Profikameras konzipiert.

Meiner Meinung nach muss man keineswegs technisch ausgereifte Fotos machen, um sich dann dem Trash zu widmen. Man sollte versuchen, spannende Fotos zu machen, die sich auch jemand angucken möchte. Viele machen Punkmucke mit minimalsten Fähigkeiten, andere spielen perfekt Gitarre, haben geübt ohne Ende, es mag trotzdem keiner zuhören, weil es so langweilig ist. Natürlich nutzt es umgekehrt nichs, wenn man einfach trashige Fotos macht mit Film und hofft, dass das dann irgendwie jemanden aus den Latschen haut vor Begeisterung. Man muss halt eine Geschichte erzählen mit dem Foto, die jemand hören mag, oder Emotionen berühren.

Ich finde, es gibt schon einen großen Unterschied zwischen analoger und digitaler Fotografie. Ähnlich wie zwischen einer akkustischten, halbakkustischen und einer reinen E-Gitarre. Gute Mucke hat man dann aber immer noch nicht, wenn man sich eines der Instrumente gekauft hat.
 
Ich für meinen Teil mag richtig belichtete, scharfe Mittelformatdias, zur Not auch Kleinbild. Die sind wie kleine Gemälde.

Das mit den scharfen Fotos ist auch der eigentliche Sinn der Fotografie.
Und bis man sich eine "richtige" Kamera wirklich leisten kann, oder schon geleistet hat und den Schritt zurück gegangen ist, sollte man (den Schrott) - äh ich meine das, was man sich gerade noch leisten kann - nicht hochstilisieren.

Ich kann mir auch keine Fuji GFX 100 leisten, bin aber trotzdem mit meiner 50 hochzufrieden.
Aber man sollte schon wissen, was man tut, wenn man viel Geld in sowas versenkt.
Wenn man die Hasselblad 203FE Ausrüstung im Schrank hat und trotzdem lieber mit der Pentacon Six losgeht, dann finde ich das zwar "merkwürdig" aber OK. Wenn man sich die Hassi bei weitem nicht leisten kann, sollte man mit dem Urteil "soetwas brauche ich nicht" vielleicht "noch etwas warten".

Wie wäre es mit "nur ein bisschen warten", bis die Kohlen dafür reichen? Und was ist mit den Leuten, die wirklich keine Hassi wollen. Das soll es auch geben.

Man sollte nicht zu sehr in Richtung Kamera denken. Das allein reicht einfach nicht, um an gute Bilder zu kommen. Das Equipment muss in Ordnung sein und für den Nutzer zufriedenstellende Qualität abliefern. Mehr nicht. Sonst kauft man eigentlich nur Kameras, statt zu fotografieren.

Gruss aus Peine

wutscherl
 
... Und was ist mit den Leuten, die wirklich keine Hassi wollen. Das soll es auch geben. ...
Das ist in Ordnung, ich habe Hasselblad-Beifang mitunter schon verschenkt, weil ich "gar nicht erst damit anfangen" will. Bei Contarex wollte ich das auch so halten, bekam dann aber aus einer Erbschaft heraus eine geschenkt, dei habe ich behalten und prompt noch Kram dazugekauft.

Man sollte trotz Fanboybrille nur nicht anfangen, die Realitäten zu leugnen. Wenn mir jemand eine Hasselblad ("klassisch", nicht so eine aus Japan) in die Hand drückt und sagt "Guck mal Jan, bei der Hassi reichen zwei Hände, für Deine doofe Rolleiflex 2,8F brauchst Du eigentlich immer drei Hände (oder den Trageriemen und Trick 17)!", dann kann ich schlecht sagen "Aber die Narbung am Leder meiner Kamera gefällt mir besser und das Thema ist für Profis und Künstler eher eine Nebenschauplatz und ... und ... und Deine Hassi hat nichtmal einen Rückschwingspiegel und keinen gekuppelten Beli!"

Die "Fuji GFX 100" muß ich bei Gelegenheit mal googeln. So, wie das auf den ersten Blick aussieht, kann man da keinen Film einlegen und um Dias zu erhalten müßte man einen Ausbelichtungsservice in Anspruch nehmen. Das erscheint mir vom Workflow her erstmal wenig vorteilhaft. Ob ich soviel Geld dann für eine Kamera ausgeben möchte, die in ein paar Wochen/Monaten veraltet ist? Wer weiß? Da kann man eigentlich gleich eine alte Kamera kaufen.

Oder ich bringe erstmal meinen Zweitwagen aus der Garage, durch den TÜV und durch die Waschanlage.
 
Die "Fuji GFX 100" muß ich bei Gelegenheit mal googeln. So, wie das auf den ersten Blick aussieht, kann man da keinen Film einlegen und um Dias zu erhalten müßte man einen Ausbelichtungsservice in Anspruch nehmen. Das erscheint mir vom Workflow her erstmal wenig vorteilhaft.

Diese Erfahrung habe ich mit der 50R auch gemacht. In die passt auch kein Film und reklamieren konnte ich das bisher auch nicht...

Das sollte nur ein Beispiel sein.

Ob ich soviel Geld dann für eine Kamera ausgeben möchte, die in ein paar Wochen/Monaten veraltet ist? Wer weiß? Da kann man eigentlich gleich eine alte Kamera kaufen.

Manchmal muss man das. Solche Kameras veralten nicht so schnell wie ein Computer in den 90ern. Heute sind auch da die Zyklen länger, weil z.B. eine neue CPU nicht mehr zwangsläufig schneller als ihr Vorgänger ist. Vor allem bei den Laptops kann man das beobachten.

Gruss aus Peine

wutscherl
 
Die entscheidende Frage ist ob Unschärfe zum Sujet passend, gezielt als Gestaltungsmittel einsetzt wird oder ob es einem passiert weil man den Prozess und/oder das Gerät nicht unter Kontrolle hat.
 
Wäre zu einfach. Bei diesen Fotos hat der Fotograf die Unschärfe wohl nicht als Gestaltungsmittel eingesetzt, sondern es schlicht nicht geschaft, ein scharfes Foto zu machen:

https://zeithistorische-forschungen.de/2-2005/4632

http://historiajednejfotografii.blogspot.com/2012/05/robert-capa-d-day.html

Trotzdem waren es Fotos, die nicht nur die Fotografie-Geschichte, sondern die Zeit-Geschichte gleich mit verändert haben.

Haben außerdem künstlerisch eine Wucht, die mit der 9. Symphonie von Beethoven zu vergleichen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wäre zu einfach. Bei diesen Fotos hat der Fotograf die Unschärfe wohl nicht als Gestaltungsmittel eingesetzt, sondern es schlicht nicht geschaft, ein scharfes Foto zu machen:

https://zeithistorische-forschungen.de/2-2005/4632

http://historiajednejfotografii.blogspot.com/2012/05/robert-capa-d-day.html

Trotzdem waren es Fotos, die nicht nur die Fotografie-Geschichte, sondern die Zeit-Geschichte gleich mit verändert haben.

Haben außerdem künstlerisch eine Wucht, die mit der 9. Symphonie von Beethoven zu vergleichen ist.
OK, solltest Du mal in einen Napalm-Angriff oder eine amphibische Landungsoperation geraten bei der scharf geschossen wird, dann sei Dir hiermit Dispens für ein unscharfes Foto erteilt.

Genereller: Sollte scharf geschossen werden, darf das Foto unscharf sein.
 
OK, solltest Du mal in einen Napalm-Angriff oder eine amphibische Landungsoperation geraten bei der scharf geschossen wird, dann sei Dir hiermit Dispens für ein unscharfes Foto erteilt.

Genereller: Sollte scharf geschossen werden, darf das Foto unscharf sein.

Unscharfe Fotos zeigen auch bei vielen anderen Sujets ihre Wirkung, man muss sich deswegen nicht in Kriegsgebiete begeben. Ich habe jede Menge sehr aussdrucksstarke Fotos aus den 80ern und 90ern von Punkkonzerten und Kunstaktionen gemacht. Die sind nur deswegen unscharf, weil ich den Fokus nicht gefunden habe und Bewegungsunschärfe drin ist. Das war halt nicht so einfach mit mit nur 800 ASA, einem winzigen, kaum sichtbaren Mischbildentfernungsmesser und dem 35 mm / 2,8 der XA - oder bei 50 mm und einer 1.4er Blende der OM, wenn das Motiv gezappelt hat. Und ich selbst schon einige Biere in der Birne hatte. Das ganze in Kellern ohne vernünftige Beleuchtung.

Hier sehe ich oft Fotos von Konzerten, da geht es den Fotografen darum zu zeigen, wie scharf und Detail-reich ihre Digitalkameras ohne Licht noch abbilden. Nur sind die Aufnahmen langweilig und ausdruckslos, ein grober gepushter HP5, die Schärfe daneben und Bewegung in den Bildern würde viel ausdrucksvollere Ergebnisse liefern. Wobei wir beim Thema wären. Dafür braucht man eine analoge Kamera, das geht digital nicht, oder nur schwer. Für bestimmte Art von Ästhetik benötigt es eben ein bestimmtes Werkzeug. Ein Holzschnitt wirkt anders als ein Kupferstich. Mir war damals die Schärfe auch unwichtig. Ich weiß noch, wie ich vorm Vergrößerer oft gedacht habe: So, das passt, das reicht an Scharfstellen, wenn ich jetzt noch mehr rumfummele, sieht das auch nicht besser aus. Das habe ich nicht so gehandhabt, weil ich so avantgardistisch war, sondern weil ich mich an Vorbildern orientiert habe, wie besagten Capa oben oder Tausende an Konzertfotos. Im Gegenteil, scharf gestellt haben meine Kumpels im Fotostudio, die Autos und Zigarettenschachteln für die Werbung fotografiert haben. Oder Portraits. Schärfe war beileibe kein Kriterium für ein gutes Fotos, das waren Elemente von Gebrauchsfotografie, Werbung, Kitsch in Kalendern und bei Hochzeitsfotos. Trash, wenn du so willst. Sowas hat man gemacht, wenn man Geld dafür bekommen hat. Ordentlich scharf gestellt habe ich, als ich Schrauben und Metallbeschläge für einen Katalog fotografiert habe wie am Fließband.

Gehard Richter hat sogar unscharfe 'fotorealistische' Bilder gemalt.

https://postwar.hausderkunst.de/artworks-artists/artists/gerhard-richter
 
Die Diskussion ist eigentlich ziemlich müssig, nachdem sich der TO nicht für eine SLR, sondern für eine antike TLR entschieden hat, mit der man trotz ihres Alters sicher auch scharfe Bilder schießen kann.

Unscharf ist ja nie ein Problem, es sei denn ungewollt, weil an der Kamera irgendwas dejustiert ist.

Sonst: Scharfstellen und dann einfach ein Stückchen weiter-/zurückdrehen... :cool:
 
Hier sehe ich oft Fotos von Konzerten, da geht es den Fotografen darum zu zeigen, wie scharf und Detail-reich ihre Digitalkameras ohne Licht noch abbilden. Nur sind die Aufnahmen langweilig und ausdruckslos, ein grober gepushter HP5, die Schärfe daneben und Bewegung in den Bildern würde viel ausdrucksvollere Ergebnisse liefern. Wobei wir beim Thema wären. Dafür braucht man eine analoge Kamera, das geht digital nicht, oder nur schwer.

Ich bezweifle sehr, dass ein grober gepushter HP5 gepaart mit Unschärfe und Bewegung ein Kriterium für ausdrucksvolle Konzertfotos ist!

Für mich gehört dazu das Können und Einfühlvermögen des Fotografen! Und wenn ein Fotograf dies hat, dann können auch knackscharfe und feinkörnige Konzertfotos sehr ausdrucksstark sein!

Vielleicht sind Einfach viele der alten Konzertfotos so ausdrucksstark, weil damals ohne „Können“ gar keine Ergebnisse denkbar waren.

Reinhard
 
Ich bezweifle sehr, dass ein grober gepushter HP5 gepaart mit Unschärfe und Bewegung ein Kriterium für ausdrucksvolle Konzertfotos ist!

Ja, das war er mal. Ich habe die Dinger auch gepusht, teilweise auch noch höher als 800 ASA...
Vielleicht sind Einfach viele der alten Konzertfotos so ausdrucksstark, weil damals ohne „Können“ gar keine Ergebnisse denkbar waren.

Wenn du die Anführungszeichen weglässt, passt die Aussage. Ohne eigene Dunkelkammer konnte man Konzertfotografie in SW schlicht nicht machen; zumindest auf dem flachen Land und wenn es schnell gehen musste. Die handwerklichen Anforderungen waren schon deshalb deutlich höher als heute. Aber etliche kriegen das auch mit der heute wirklich einfach zu bedienenden Technik nicht wirklich hin...

IMG_4652.jpg


Olle Klamotte vom Peiner Eulenmarkt aus 2012. Sweety Glitter and the Sweethearts hieß die Band. In 2012 sah das bei mir mit einer 5D2 etwa so aus wie auf dem Bild, das hier aber nur beispielhaft ist. ISO war bei 6400, die Blende einfach offen. Bei Bühnenlicht muss man gerade hinsichtlich Helligkeit auf alles gefasst sein.

Gruss aus Peine

wutscherl
 
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