Wusstet ihr schon die 5 Dinge (eigentlich sind es mehr) die in dem Interview mit den Entwicklern erwähnt werden?
https://www.canon.de/pro/stories/rf-70-200mm-f2-8l-is-usm-lens-developers-interview/
„ Mit dem Canon RF 70-200mm F2.8L IS USM wollten wir ein Objektiv schaffen, das auch in 10 Jahren noch ganz oben in der Fotografiebranche stehen wird“, so Kawai. „Wir hoffen, dass jeder, der bisher aufgrund von Größe und Gewicht solcher Objektive zurückgeschreckt ist, dieses Objektiv ausprobieren wird – sowohl Profis als auch Hobby-Fotografen.“
Damit haben sie mich vor dem Interview tatsächlich „gekriegt“
„ Dank des großen Durchmessers und kurzen Auflagemaßes des RF-Bajonetts können die Linsenelemente in der Nähe der Fokussierungsebene platziert werden, was für mehr Freiheit beim optischen Design sorgt. Da kein Platz für einen Spiegel berücksichtigt werden muss, können Kamera und Objektiv insgesamt kürzer und kompakter gestaltet werden.“
„ Da kein Platz für einen beweglichen Spiegel berücksichtigt werden musste, konnte die Gesamtlänge des Objektivs dank des breiten Halses und kurzen Auflagemaßes des RF-Bajonetts erheblich reduziert werden. Um diesen Vorteil optimal zu nutzen, entschied sich das Designteam frühzeitig für ein Design mit variabler Gesamtlänge anstelle der eher traditionellen Innenzoomkonstruktion des Canon EF 70-200mm f/2.8L IS III USM.“
Hmm, ob nicht die Konstruktionsart an sich nicht eher für die Kompaktheit des rf70200er‘s verantwortlich ist? Warum hat diese Devise nicht bei dem rf1535 und dem rf2470 nicht gegriffen? Die finde ich nicht besonders kompakt
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„In der EF-Objektivfamilie umfasst der Zoommechanismus einen mechanischen Nocken, der eine Linsengruppe steuert. Beim Canon RF 70-200mm F2.8L IS USM wurde dieser mechanische Nocken durch einen wesentlich leichteren elektronischen USM-Nocken ersetzt.“
„ „Bei diesem Objektiv ist es uns gelungen, einen Nano-USM zu entwickeln, der mit den langen Bewegungen zurechtkommt und gleichzeitig eine kleine Größe und schnelle AF-Leistung beibehält. Diese Technologie wird voraussichtlich auch bei zukünftigen RF-Objektiven und Superteleobjektiven angewendet.“
„ Weitere Designinnovationen wurden dank der technischen Vorteile des RF-Bajonetts möglich. „Der IS-Verriegelungsmechanismus wurde entfernt, um das Objektiv leichter zu gestalten“, so Toshihiro Okuda, Entwicklungsleiter und Mechanikdesign-Spezialist. „Bei Objektiven mit EF-Bajonett ist ein Sicherungsring erforderlich, um die schwere IS-Linsengruppe in Position zu halten, wenn sie nicht mit Strom versorgt wird. Bei einem RF-Bajonett wird das Objektiv jedoch immer mit Strom versorgt, während es an der Kamera befestigt ist, sodass keine mechanische Verriegelung erforderlich ist.“
„ Das Canon RF 70-200mm F2.8L IS USM ist das erste Canon Objektiv, das mit zwei Nano-USM-Einheiten für eine elektronische, gleitende Fokussteuerung ausgestattet ist.“
„ „Die beiden Nano-USM-Einheiten bieten eine unabhängige Steuerung der Fokussierlinse und der Gleitlinse. Die elektronische, gleitende Fokussteuerung, die erstmals bei Canon zum Einsatz kommt, verbessert die Nahaufnahmequalität und verkürzt den minimalen Abstand für die Scharfeinstellung auf nur 0,7 m im Vergleich zu 1,2 m beim Canon EF 70-200mm f/2.8L IS III USM. Die maximale Vergrößerung beträgt ca. 0,23fach, was deutlich höher ist als beim EF-Objektiv.“
Hmm, ich dachte das Rf leidet an Brennweitenverkürzung?
„ Um das Objektiv zu verkleinern, haben die Entwickler auch die beiden IS-Einheiten im Canon RF 70-200mm F2.8L IS USM verkleinert. „Die IS-Einheit weist ein neues Design auf, das auf der bewährten IS-Einheit der EF-Objektivserie basiert. Außerdem wurde zur zusätzlichen Erhöhung der Haltbarkeit die Technologie integriert, die für Superteleobjektive und Objektive der L-Serie entwickelt wurde“
„ In Kombination mit der schnelleren Kommunikation zwischen Objektiv und Kamera mit höherer Bandbreite des RF-Bajonetts wird so die Bildstabilisierung deutlich verbessert.“
„ Das Dual Sensing IS-System führt eine vergleichende Analyse dieser beiden Datensätze durch und ermöglicht so fantastische fünf IS-Stufen für Standbilder (bei einer Brennweite von 200 mm, gemäß CIPA-Standard). Im Vergleich dazu stehen beim EF-Vorgänger nur 3,5 IS-Stufen zur Verfügung.“
Ja, der Stabi ist hervorragend, bis jetzt der wirksamste, den ich bei den 70200er Zooms (Nikon, Tamron) benutzt habe.
„ Zusätzlich zu den bekannten, bewährten Canon Bildstabilisierungsmodi (Modus 1 für unbewegte Motive, der jede Art von Verwacklung bewältigen kann, und Modus 2 für Schwenkaufnahmen von sich bewegenden Motiven) enthält dieses Objektiv den zusätzlichen Modus 3.“
„ Einige Profis hatten angemerkt, dass sich das Bild im Sucher aufgrund der Erschütterungen durch die Bewegung der Kamera unnatürlich anfühlt, während IS weiter aktiv ist. Speziell für diese Benutzer wird Modus 3 empfohlen.“
Gut zu wissen, bin nämlich zu faul Anleitungen zu lesen.
„Warum es weiß ist? „Canon stellt weiße Objektive her, um Überhitzung zu vermeiden, wenn sie direktem Sonnenlicht ausgesetzt sind“, erklärt Kawai. „Die wärmeisolierenden Eigenschaften dieser Beschichtung sind sogar besser als beim entsprechenden EF-Objektiv.““
Also doch kein Marketing
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„ Zuverlässigkeit und Langlebigkeit dieses Objektivs entsprechen dem Canon EF 70-200mm f/2.8L IS III USM oder übertreffen diese sogar“, sagt Okuda. „Es verfügt außerdem über die gleiche Stoßfestigkeit wie andere Objektive der L-Serie, und die Technologie verhindert eine Abnahme der optischen Leistung nach längerer Verwendung.“
Gut, dass wird sich denke ich in paar Jahren erst zeigen
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„ „Einige Fotografen, die ein Objektiv mit variabler Gesamtlänge verwenden, hatten uns berichtet, dass der Objektivzylinder versehentlich ausgefahren wird, wenn sie die Kamera nach unten richten“, fügt er hinzu. Dieses Phänomen ist einfach in der Schwerkraft begründet. Dank des RF-Bajonetts wird das Objektiv immer mit Strom versorgt, wenn es an die Kamera angeschlossen ist, sodass die Entwickler dieses Problem lösen können.“
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„Die Entwicklung eines Zoomobjektivs mit variabler Gesamtlänge stellt eine strukturelle Herausforderung dar, um Staub fernzuhalten“, fährt Okuda fort. „Wenn das Objektiv von der Weitwinkel- zur Teleobjektivgruppe ausgezogen wird, entsteht Druck, wodurch Luft angesaugt wird. Wir haben den Belüftungsweg des Objektivs so konzipiert, dass keine Luft von unerwarteten Stellen angesaugt wird. Dadurch wird sichergestellt, dass der Luftstrom genau wie vorgesehen verläuft.“ Zudem sind alle Objektivgelenke und Bedienelemente mit einer staub- und wasserfesten Abdichtung ausgestattet.“
Da bin ich, wie andere sicherlich auch, auf Langzeit Erfahrungen gespannt.