Hintergrundunschärfe

Hallo liebe Experten,

ich muss gestehen,dass ich absoluter Anfänger bin.
Ich habe mir gestern eine Nikon 1 S 1 mit Zoom Lens Kit gekauft. Nun habe ich das Objektiv drauf und jede Menge Bilder geschossen. Eine Funktion verstehe ich nun garnicht. Ich habe die Beschreibung wirklich rauf und runter gelesen.
Mein Ziel ist es den Hintergrund unscharf zu machen und das eigentliche Hauptmotiv scharf zu lassen. Wähle ich nun die Automatik und dann den Punkt Hintergrundunschärfe an passiert nichts und maache ein Foto passiert nichts. Es gibt ein schönes scharfes Foto. Stelle ich das Bild dann scharf ( also betätige ich den Regler nach oben) wird das bild nicht scharf sondern einfach nur dunkel.


Bitte, bitte helft mir.

Lg lengas

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das hilft, garantiert.

sag bescheid wenn du es hast dann nimm ich es wieder raus.

BlueBear87 schrieb:

sag bescheid wenn du es hast dann nimm ich es wieder raus.

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Von hier ein dickes Danke- mit der simplen Karte kann ich sehr einfach einiges meiner Nichte erklären, die demnächst eine V1 von mir bekommt

Jock-l schrieb:

Von hier ein dickes Danke- mit der simplen Karte kann ich sehr einfach einiges meiner Nichte erklären, die demnächst eine V1 von mir bekommt

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Ja, sehr anschauliche Übersicht.

Nur musst du deiner Nichte auch sagen, dass man bei Nikon 1 Kameras hinsichtlich der Hintergrundunschärfe den Blendenwert mit dem Crop-Faktor 2,7 multiplizieren muss, um die reale Schärfentiefe (wie bei FX) zu erhalten - und damit auch die entsprechende Hintergrundunschärfe bzw. das entsprechende Bokeh.

Also: Blende 1.8 bei Nikon 1 entspricht hinsichtlich der Schärfentiefe Blende 4.8 bei FX-Format.

Mit meinem lichtstärksten 1Nikkor-Objektiv (32mm 1.2) kann ich bei Blende 1.2noch Porträts mit unscharfem Hintergrund schießen - es hat umgerechnet eine Schärfentiefe von 3.25. Besser geht bei Nikon 1 - Kameras nicht.

Wichtig ist dabei aber auch, dass man möglichst nahe ans Objekt rangeht, wenn der Hintergrund unscharf werden soll.

Gruß
Gianni

Unscharfen Hintergrund bekommst du, wenn du mit offener Blende (also Zeitautomatik) arbeitest und z.B. das 30-110 verwendest - oberhalb von 70mm.
Des Weiteren ist die Rahmenbedingung ausschlaggebend. Wenn der Hintergrund deutlich weiter zurückliegt vom Hauptmotiv und du mit offener Blende arbeitest, dann wird dieser Hintergrund auch unscharf abgebildet.

Alternativ aber mit zusätzlichen Kosten verbunden, wäre ein lichtstarkes Objektiv wie das 1,8/18,5 oder 1,2/32mm.

BlueBear87 schrieb:

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sehr schön!

Zum Thema "angeblich nicht möglicher" Hintergrundunschärfe:

https://www.dslr-forum.de/attachment.php?attachmentid=3068962&d=1407417912

https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=12044190&postcount=143

https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=12305542&postcount=144

https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=11782871&postcount=80

https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=11824582&postcount=82

https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=12459923&postcount=121

Gianni33 schrieb:

Nur musst du deiner Nichte auch sagen, ...

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Die Karte ist ein Einstieg und mein Reden ein Fluß

:-D Danke für die Hilfe. Ich bin mir ja sicher das es nicht an der Kamera liegt sondern an mir aber ich verstehe nicht was nicht klappt. Habe jetzt eingestellt
F 3,5 (niedriger geht nicht), iso 400, bin nah ans objekt gegangen, die belichtungszeit stellt die kamera ja automatisch ein. Ergebnis ganz nah dran: total unscharfes Bild (sowohl vorder als auch hintergrund), gehe ich ein stück zurück wird das ganze bild schön gestochen scharf.

Ich drehe nochmal durch mit meiner Idee mir ohne Vorwissen diese Kamera gekauft zu haben, mir graut es schon vor Aufnahmen im Dunkeln, damit muss ich mich auch noch befassen allerdings morgen im Flugzeug.

Danke aber nochmal für alle bisherigen Tipps, die Karte und die Hilfe und danke für das Beantworten aller zukünftigen Fragen.

Ihr seid echt

Generell: Hintergrund sollte weit weg und Kamera nah an Motiv sein. Mehr Brennweite ist besser und Blende immer so offen wie möglich. Das Nikon1-System ist da aber schon etwas eingeschränkt

Hallo, lengas!

Im Grunde ist das Alles mal gar nicht SOOO schwierig:

1.) Mit der Belichtungszeit kontrollierst Du Bewegungen, Du frierst sie ein oder machst sie sichtbar: Bei 1/4000 Sek. stehen die Rotorblätter eines fliegenden Hubschraubers still, bei 1/30 Sek. werden die Beine von Spaziergängern bereits verwischt aufgenommen.

2.) Mit der Blende steuerst Du den Schärfebereich im Bild: Bei offener Blende (kleine Zahl) kleiner Bereich, und je weiter Du die Blende schliesst (grössere Zahl), desto schärfer werden die Bereiche vor und hinter dem Motiv.
Das ist allerdings auch noch abhängig von der Brennweite:
Bei 10 mm und Blende 11 hast Du das ganze Bild scharf, bei 100 mm und geringem Abstand zum Motiv liegt die Schärfe im Zentimeter-Bereich.

Dazu gibt's im Internet sogar Schärfentieferechner und Tabellen. Besser wäre aber, Wenn Du selbst mal herumexperimentieren würdest.
- Statisches Motiv wählen, alle Blenden nacheinander einstellen und Bilder machen.
- Bewegtes Motiv (Ventilator, Windrad, vorbeifahrende Autos), verschiedene Zeiten ausprobieren...

Jetzt kommt noch ein Faktor ins Spiel, nämlich die ISO-Einstellung. Diese sollte nach Möglichkeit immer so niedrig wie möglich sein, da durch sie eine Signalverstärkung auf dem Sensor stattfindet. Dadurch erhöhen sich Farb- und Helligkeitsstörungen, das Bild wird irgendwann "körnig" und "grisselig".
Das kannst Du genauso ausprobieren wie Zeit- und Blendeneinstellungen.

Ich habe mir im Netz mal ein paar Tests zu Deiner Kamera angesehen, und demnach soll sie bis ISO 1600 noch recht gute Ergebnisse liefern. Das sollte Dir also keine großen Kopfschmerzen bereiten...
Deswegen würde ich Dir für Deine Bilder im Flugzeug jetzt einfach mal den Tipp geben: ISO 1600, Blende so weit auf, daß die Belichtungszeit nicht unter 1/60 bis 1/100 Sek. geht und los. Blitzen würde ich nur im allergrößten Notfall, aber das müsstest Du dann vor Ort einfach mal ausprobieren...


LG Stephan

P.S.: Und willkommen hier im Forum...!