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EF/EF-S/RF/RF-S Canon 5D II und seine Nachfolger

Status
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MiKo1988

Themenersteller
Hallo zusammen,

ich erhoffe mir hier ein paar Meinungen, die mich hoffentlich in die richtige Richtung lenken werden. :)

Ich benutze seit etlichen Jahren meine 5D Mark II und bin - nach der RAW-Bearbeitung - auch zufrieden mit den Ergebnissen.

Mittlerweile gibt es ja schon die 5D Mark IV und ich frage mich, ob die Bildergebnisse so gewaltig unterschiedlich aussehen. Meine konkrete Frage: Muss man bei der 5D Mark IV weniger nachbearbeiten? Also kommen die Ergebnisse schon exzellenter aus der Kamera? Oder liegen die Hauptunterschiede woanders?

Im Anhang ein bearbeitetes RAW-Bild mit meiner Mark II.

Danke für Eure Einschätzung!
 

Anhänge

Nachbearbeiten muss man immer.
Eine 5D IV oder EOS R gibt in allem etwas mehr Spielraum und natürlich mehr Auflösung.

Aber bei deinem Beispielbild hast du in der Aufnahme schon viel verschenkt.

Iso 250 Blende 5 1/3200s
Warum nicht Iso 100, Blende 8-11 und dafür etwas länger belichten?
Dann sitzt der Fokus anscheinend am Blumentopf vorne, da schaut halt kein Mensch hin.
In dem Fall hätte der Fokus an die Mauer oder auf einen der Palmen gehört.

Stürzende Linien nicht korrigiert und durch die schräge Aufnahme zur Mauer noch verstärkt. Horizont wirkt schief und die gesamte Bildgestaltung eher Naja.
Weiter nach Links gehen und weniger "Platz" nach vorne lassen oder einen interessanten Vordergrund suchen.
Farben wirken übersättigt und eher wie übertriebenes HDR. Das mag ein persönlicher Stil sein, ich habs lieber etwas flacher.
Der Himmel wirkt ungleichmäßig, hast du da einen Polfilter am Weitwinkel eingesetzt?

Das klingt jetzt harsch, aber eine 5D II kann das besser und eine 5D IV wird in dem Fall auch kein besseres Bild liefern.
 
Die 5D2 hatten wir nie. Aber wir sind von der ersten 5D auf die 5D4 umgestiegen und haben immernoch die alte 5D sporadisch in Nutzung. Es ist halt signifikant einfacher, mit der 5D4 ein scharfes Foto zu erhalten. Der Ausschuss sinkt drastisch, gerade bei bewegte Motiven. Fehlfokus ist dank Liveviewautofokus auch kein großes Thema mehr (manchmal hat man ja etwas zickige Objektive). Aber ganz ehrlich: Besser sehen die Bilder nicht aus.
Die allermeisten Fotos sehen sogar völlig identisch aus. Die Vorteile in Auflösung und Dynamik kommen bei wirklich vielen Bildern nicht zum Tragen. Auch muss man sich, und da wird der Unterschied zur 5D2 ja noch kleiner sein, immer vorstellen, um wieviel länger die Kantenlänge eines Prints in Maximalauflösung wäre. Und dann stellt man fest, dass 30MP garnicht so viel mehr ist als 20 oder, ja, tatsächlich 12MP.
Die 5D4 ist eine exzellente Kamera. Die Bedienung ist ungeheuer ergonomisch und effizient, die Menüs geben wirklich viel her, um so damit umzugehen, wie man es bevorzugt. Aber Der Unterschied in der Bildqualität ist marginaler als es in einem Technikforum vielleicht oft den Anschein macht. Also: Nur wenn du oft Tiefen drastisch hochziehst, wird die Bildqualität der 5D4 merklich besser sein. Bildausschnitt gehen (bei scharfem Objektiv, versteht sich) etwas besser.
Die Farben und die Bildanmutung der JPGS ist fast identisch. Es gibt den neuen Picturestyle Feindetail, aber Standard sieht fast genauso aus. Tatsächlich gefallen uns aber die Bilder der alten 5D von den Farben und der Bildanmutung her sogar etwas besser. Der alte Sensor ist technisch unterlegen auf dem Papier, aber die Bilder werden - wenn sie gelingen - schöner als mit der 5D4.
Die 5D2 kenne ich wie gesagt nicht. Aber die Bildqualität wäre kein Grund für mich zu wechseln. Abgesehen davon gibt die 5D4 etliches her, was sie großartig macht und einen Wechsel von jeder älteren Canon absolut rechtfertigt. Die 5D4 ist ein ausgezeichneter Fotoapparat mit potenten Videoqualitäten. Man kann wirklich alles damit fotografieren. Und die Bildqualität ist für wohl beinahe alle Zwecke mehr als ausreichend. Einen richtigen Sprung in der Bildqualität würde ich von einer Nachfolgerin der 5DSR erwarten. Die 5DSR ist ja schon ausgezeichnet, aber der Dynamikumfang der 5D4 ist etwas praktikable. Wenn eine 5DSR2 in irgendeiner Form kommt, mit dem Dynamikumfang einer 5D4, dann wird sich ein Umstieg auch von der Bildqualität her wirklich lohnen. Aber vorher wiegen sicher die anderen Argumente deutlich schwerer. Empfehlen kann ich die 5D4 aber wärmstens, sie ist toll. Wir haben sie seit Anfang Ende 2017, haben ca 70.000 Fotos gemacht und vermissen nichts. Noch nie waren wir so rundum zufrieden mit einem Fotoapparat. Übrigens verkraftete sie bei uns auch einen heftigen (aus Fototasche auf Steintreppe, einige Stufen hinab!) besser (keinerlei Schäden, bei Canon geprüft! Das 24-70 L ii hats auch verkraftet - ebenfalls geprüft und Schadlosigkeit festgestellt) als unsere 5D, die sich am Batteriefach etwas verzogen hat bei einem ähnlichen Sturz. Das kann aber Zufall sein. Oft ist der Effekt der Bilder der 5D am Display mau, und am PC eine Erleuchtung. Bei der 5D4 ist der Effekt aber andersherum. Das gute Display verdirbt einem ein bisschen die Überraschung bei der Bildbetrachtung am PC. Kein Scherz! Mit der 5D hat das mehr Spaß gemacht.
 
Vielen Dank für eure Beiträge! Das hilft mir weiter, um nicht unnötig Geld zum Fenster rauszuschmeißen!

@ Viper780: Deine Kritik stimmt mich allerdings nachdenklich. Darf ich mal etwas weiter ausholen?

Ich verfolge seit Jahren ein Ziel, mal mit meiner Kamera in jedem europäischen Land gewesen zu sein und von diesen Reisen möglichst gute bearbeitete Bilder zu haben. 44 von (mir gezählten 53 Ländern) habe ich schon bereist. Nur bei den Nachbearbeitungen bin ich mit Jahren im Rückstau. Wenn ich pro Land sagen wir mal 50 - 100 Bilder nachbearbeitet haben möchte, weißt du, wie viel Aufwand das neben einem Vollzeitberuf ist. Es ist echt verdammt mühselig.

Auch wenn es dich vielleicht wundern mag. Ich bin Perfektionist und sitze rund 10 Minuten vor so einem Bild. Wenn ich den Vorher-Nachher-Vergleich sehe, finde ich, dass sich das schon verdammt lohnt (habe zwei direkte Vergleiche unten angehangen). Ich bin kein Profi und mir hat die Bildbearbeitung niemand beigebracht - manches kann/weiß ich, manches offensichtlich nicht.

Zu deiner Kritik beim Palermo-Bild:
- Fokus: Da hast du Recht. Ist mir gar nicht aufgefallen. Ist aber definitiv ein Fehlfokus der Kamera! Ich habe immer Spot-Messung aktiv (mittleres Messfeld und fokussiere aufs Hauptmotiv)
- ISO: Ich gehe meist etwas höher, damit ich nicht jedes einzelne Bild kontrollieren muss, ob die Verschlusszeit für ein scharfes Bild reicht. Bei Sonne ist das kein Thema, ja das stimmt.
- Blende: Ich gehe meistens auf 5.0, ist mein Standard. Bei 8.0 beispielsweise kommst du je nach Licht schnell nicht mehr an die 1/1000 Zeit. Ist vielleicht ein Denkfehler. Ich komme eigentlich aus der Fußballfotografie mit schnellen Bewegungen. Ist irgendwie so in mir drin.
- Stürzende Linien: Hab ich schon mal gehört. Aber: wie mache ich das? Vermutlich brauche ich dann 20 Minuten pro Bild ...
- Farbsättigung: Ist in der Tat Geschmacksache. Ich finde: das geht noch. Vor allem beim Vorher-Nachher-Vergleich.
- Der Himmel wirkt ungleichmäßig? Wie meinst du das? Ich habe keinen Filter verwenden. Ich regel oft nur die Luminanz (Helligkeit) herunter und die Sättigung hoch. So wirkt es schön sommerlich.

Wie fällt deine Kritik zum Paris-Bild aus? Würde mich interessieren!
 

Anhänge

Moin, wie bereits gesagt wurde ist das mit der Bearbeitung natürlich Geschmackssache. Generell passt der Spruch "weniger ist manchmal mehr" aber ganz gut zur Bildbearbeitung. Ich persönlich finde, dass die Bilder dann sehr unnatürlich aussehen, wenn man es übertrieben hat.
Bezgl. stürzender Linien - am besten vermeidet man diese schon bei der Aufnahme, soweit möglich. Bei Weitwinkelobjektiven treten sie immer dann auf, wenn man die Kamera nach oben oder unter verschwenkt. Manchmal lässt sich das natürlich nicht vermeiden. Da wünscht man sich dann ein Tilt/Shift Objektiv :rolleyes: Es lässt sich aber auch in der EBV korrigieren. In Lightroom ist das die upright Funktion (glaub ich :angel:). Man verliert dabei aber, je nach Ausprägung, an den Rändern des Bildes etwas durch Beschnitt. Man muss das also auch bei der Aufnahme mit einplanen, dass man einen weiteren Bildausschnitt wählt.

Ich häng mal nen Link zu YT an, wo diese Funktion beschrieben wird

https://www.youtube.com/watch?v=C3etanDSM-Y
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Vorteil der 5D IV wäre noch eine sehr gute Auto-ISO. Die Kamera würde bei deinen Bildern ISO 100 wählen, da die Verschlusszeiten dann immer noch kurz genug sind. Was letzten Endes auch der Qualität der Aufnehmen zu gute kommt. Aber prinzipiell verschenkst du hier sehr viel Potenzial der 5D II.
 
Im Anhang ein bearbeitetes RAW-Bild mit meiner Mark II.

Danke für Eure Einschätzung!

Für diese Bonbon-Farben ist gar keine DSLR notwendig. Da du nun aber schon eine MKII hast und dir anscheinend nicht deren Möglichkeiten bewusst bist, sogar meinst mit einer neuen Kamera das "innere Problem" lösen zu können wirst du dir früher oder später, rational grundlos, eine neue Kamera kaufen - das eigentliche Problem was dich aber zu der Frage geführt hat noch immer nicht behoben haben.
 
- Stürzende Linien: Hab ich schon mal gehört. Aber: wie mache ich das? Vermutlich brauche ich dann 20 Minuten pro Bild ...

Bist du in der Lage eine Kamera planparallel zum Motiv auszurichten?? Dazu bedarf es nicht mehr Aufwand als du bisher in deine technisch extrem unterdurchschnittlichen Aufnahmen gesteckt hast.
Geometrisch exakt ausgerichtet aufnehmen ist das einzig Vernünftige. Jedes andere nachträgliche Herumgefrickel ist ein Beweis mehr für die eigenen Versäumnisse bereits vor und während der Aufnahme.

Mein Bild im Anhang ist vor der Aufnahme exakt so ausgericht und mit einer inzwischen 15 Jahre alten, also noch älteren Kamera als deiner, aufgenommen. Ich sehe immer noch nicht dass mich die 5D technisch begrenzen würde - sie macht einfach das Bild was der Mensch dahinter sieht und einstelllt. Daran würde sich bei mir aus eigenem Erleben auch mit einer anderen (aktuellen) Kamera nichts ändern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist doch Unsinn. Bei den wenigsten Gelegenheiten kannst du "eine Kamera planparallel zum Motiv auszurichten". Wie soll denn das gehen bei dem Beispiel des TO?

Bei der Aufnahme wäre eine prof. Maßnahme ein Tild-Shift-Objektiv oder gleich eine Fachkamera. Viele Motive lassen sich damit aber gar nicht fotografieren. Fotografiere mal eine Konferenz oder die Theateraufführung deiner Tochter! Sieht auch besser aus, wenn die Fenster oder Kulissen im Hintergrund nicht oben zusammenfließen. Dann macht man es hinterher im Labor. Früher unterm Vergrößerer oder heute eben in der EBV. Ist übrigens nicht schwer.

In Photoshop: Filter -> Objektivkorrektur -> Manuelle Korrektor -> Vertikale Perspektive

Drehst du am Regler, bis die Wände gerade stehen, dauert ein paar Sekunden. OK, vorher noch das Bild horizontal gerade drehen. Ist ja auch nicht verkehrt.
 
Die Frage ist "was fotographierst du" und "wie". Sobald

+ Wenig Licht bei begrenzten Belichtungszeiten / ohne Stativoption(1)
+ Sich schnell bewegende, zu verfolgende Objekte
+ Video von sich bewegenden Objekten

ins Spiel kommen sind 5D4 und 6D2 sowie (ausser ggf bei Video) die 5D3 deutlich im Vorteil gegen den ISO-, Serienbildraten- und AF-Zwerg 5D2. Bei den 5ern kommt noch der größere Sucher dazu. 6D2 und 5D4 haben dann noch Sachen wie Touch-Bedienung. Die AF-Module sind ausserdem empfindlicher daher kommen mit weniger Licht aus als das der 5D2

In wie weit die eigene Fotographie dann noch vom besseren Dynamikumfang des gen3 DualPix der 5D4 und ggf. der (deutlich) besseren JPEG Engine profitiert ist auch stark Motiv/Situationsabhängig. Je weniger HDR eine Option ist (etwa weil sich "was bewegt") desto mehr profitiert man ggf. von der Dynamik. JPEG "ab Kamera" ist ja eh in der Regel was für "Auch Linse von Canon"

Wer keinen grossartigen AF / Serienbildrate braucht kann sich auch mal die 6D anschauen. Gebraucht günstig zu haben, 2 volle Stufen mehr ISO. AF der bei wenig Licht noch arbeitet

(1) Und "Stativ verwenden" wird in vielen Bereichen immer schwieriger
 
In Photoshop: Filter -> Objektivkorrektur -> Manuelle Korrektor -> Vertikale Perspektive

Danke. Aber die gleiche Möglichkeit habe ich doch bereits im RAW-Konverter, oder?

Meine Ausgangsfrage - ob sich ein Kauf eines Nachfolgermodells lohnt - ist beantworter. Danke dafür. Darüber hinaus bin ich durchaus kritikfähig, bin auch froh, mal welche bezüglich Fotos zu bekommen. Die Art und Weise, die hier an den Tag gelegt wird, finde ich aber teilweise unter aller Sau. Wenn man mit so einem Umgang durchs richtige Leben geht, muss man sich nicht wundern, wenn die Mitmenschen einen Bogen um einen machen.

Ich habe nirgendwo behauptet, Profi-Fotograf zu sein. Kritik gerne, aber bitte vernünftig.
 
Hallo

@ Viper780: Deine Kritik stimmt mich allerdings nachdenklich. Darf ich mal etwas weiter ausholen?

Immer genau dafür sind wir in einem Forum
Auch wenns manchmal ruppig zu geht, eigentlich meinen es alle nur gut und wollen das man sich verbessert.

Ich verfolge seit Jahren ein Ziel, mal mit meiner Kamera in jedem europäischen Land gewesen zu sein und von diesen Reisen möglichst gute bearbeitete Bilder zu haben. 44 von (mir gezählten 53 Ländern) habe ich schon bereist. Nur bei den Nachbearbeitungen bin ich mit Jahren im Rückstau. Wenn ich pro Land sagen wir mal 50 - 100 Bilder nachbearbeitet haben möchte, weißt du, wie viel Aufwand das neben einem Vollzeitberuf ist. Es ist echt verdammt mühselig.

Ziemlich tolles Projekt, könnt ich mir gut in meiner Pension (in 30 Jahren) vorstellen.
Tröste dich, ich geh 1x im Monat mit Freunden hier in Wien fotografieren und komm da fast immer mit 200-3000 Bildern heim. Das dauert oft bis die gesichtet und bearbeitet sind.

Lieber 5 gute Bilder raus suchen und die wirklich "rausputzen" die kann man dann auch drucken und an die Wand hängen.
Auch ich habe einen Brotberuf (10h am Tag sind nicht selten) und dann noch 2 kleine Kinder und einen verteilten Freundeskreis. Man muss sich halt gezielt Zeit nehmen und es einplanen.

Auch wenn es dich vielleicht wundern mag. Ich bin Perfektionist und sitze rund 10 Minuten vor so einem Bild. Wenn ich den Vorher-Nachher-Vergleich sehe, finde ich, dass sich das schon verdammt lohnt (habe zwei direkte Vergleiche unten angehangen). Ich bin kein Profi und mir hat die Bildbearbeitung niemand beigebracht - manches kann/weiß ich, manches offensichtlich nicht.
Bei der letzten Hochzeit bin ich beim Paarfoto ca 5h gesessen. Die 10min benötige ich manchmal zum aussortieren und entscheiden mit welchen Bild es dann weiter gehen soll.

Meine Bearbeitung würde zwischen den 2 Bildern liegen und eher beim original. Aber so wie es jeder mag. Deshalb mag ich mehr auf die Aufnahme selbst eingehen und weniger auf die Bearbeitung.
Ich hab mir auch vieles selbst beigebracht, durch Bücher, online Videos, Podcast und vielen Kursen. Mittlerweile halte ich selbst welche.
Gerade Bildgestaltung ist nicht trivial und da sollte man vor der Aufnahme einiges an Gedanken machen. Immer mehrere Perspektiven ausprobieren. Von Übersichtbildern hin zu Detailaufnahnen des selben Motives.
Dabei versuche ich 2-3 Kurse im Jahr selbst noch zu besuchen und les mir immer wieder diverse Foto Lehrgänge online durch um die Basics immer wieder aufzufrischen.
Bin immer wieder auf der Suche nach Fotoklubs wo ich es Bikdbesprechung mehr im Fokus steht um das nächste mal besser zu sein.

Zu deiner Kritik beim Palermo-Bild:
- Fokus: Da hast du Recht. Ist mir gar nicht aufgefallen. Ist aber definitiv ein Fehlfokus der Kamera! Ich habe immer Spot-Messung aktiv (mittleres Messfeld und fokussiere aufs Hauptmotiv)
Spotmessung sollte man nicht verwenden, die ist nicht sonderlich exakt und Fehleranfallig Canon selbst empfiehlt immer den einzelnen Autofokus Punkt. Dabei den Punkt wählen der für die Komposition am besten passt. Das ist selten der mittlere (Goldenerschnitt bzw Drittelregel!)
Je nach dem was man fotografieren will One Shot oder Servo wählen.
Im Alltag bin ich meist mit dem Servo unterwegs, vom Stativ dann one Shot.
Du kannst mi Canon DPP den Fokuspunkt einblenden lassen. Je nach dem zeigt er auch an ob er glaubt scharf gestellt zu haben oder nicht.

- ISO: Ich gehe meist etwas höher, damit ich nicht jedes einzelne Bild kontrollieren muss, ob die Verschlusszeit für ein scharfes Bild reicht. Bei Sonne ist das kein Thema, ja das stimmt.
Das ist der große Vorteil einer moderneren Kamera, da gibts AutoISO und die Kamera macht das für dich.

Prinzipiell hat eine Kamera exakt 3 Einstellungen, der Rest sind Komfortfunktionen. Gewöhne dir andere diese 3 vor jedem Bild zu kontrollieren.
  • Blende - gibt die Tiefenschärfe vor
  • Verschlusszeit - für die Dynamik im Bild
  • ISO (eigentlich Empfindlichkeit)
Der große Vorteil der digitalen Fotografie ist die variable Empfindlichkeit. Analog hast mit dem Film lebe müssen der in der Kamera ist.
Die 3 Werte nennen sich Belichtungsdreieck und neben der Bildkomposition ist es die Herausforderung für den Fotografen hier einen Kompromiss zu finden.
Iso wenn möglich immer runter soll weit es geht. Wenn nicht möglich, keine Angst vor hohem ISO Wert.

- Blende: Ich gehe meistens auf 5.0, ist mein Standard. Bei 8.0 beispielsweise kommst du je nach Licht schnell nicht mehr an die 1/1000 Zeit. Ist vielleicht ein Denkfehler. Ich komme eigentlich aus der Fußballfotografie mit schnellen Bewegungen. Ist irgendwie so in mir drin.
Okay, die Blende ist alleine für die Tiefenschärfe verantwortlich.
Es geht da nicht um schnell oder langsam und nur sehr begrenzt um Lichtstark.
Wähle die Blende so dass dein Objektiv die beste Schärfe hat (üblicherweise zw 8 und 11) und überlege dir was alles scharf sein sollen im Bild.
Willst du freistellen dann ran ans Motiv und Blende aufmachen.
Soll alles von vorne bis hinten scharf sein dann Abstand zum Motiv gewinnen und Blende zu machen.
Gerade am Kleinbild Sensor ist die Tiefenschärfe eher klein und im Urlaub wirst du selten weiter offen als Blende 8 fotografieren, denn man sieht sogar bei den 17mm und leicht abgeblendet dass bei dem Bild mehr Tiefenschärfe gut wäre.

Die Verschlusszeit gibt prinzipiell den dynamischen Eindruck im Bild vor.
Dabei gilt es zu überlegen was ist mein Motiv und was will ich scharf haben und wo will ich Bewegung rein bringen.

Beim Sport werden gerne mitzieher gemacht (besonders Motorsport), dabei wird das Auto scharf dargestellt aber durch die Bewegung der Linse gemeinsam mit dem Auto wird der Hintergrund verwischt.
Das selbe geht auch mit Wasser, kurze Verschlusszeiten frieren dir einzelne Spritzer ein und eine Brandung sieht damit dramatisch aus. Lange Verschlusszeiten geben dir die einen Wattigen Verlauf und das ganze wirkt extrem smooth.
Wenn wir jetzt dein Gebäude in den Palermo hernehmen. Das bewegt sich erstaunlich langsam ;) mit einem Stativ und sehr langen Verschlusszeiten kannst du die Besucher verschwinden lassen, wählst du jetzt etwas im Sekunden Bereich dann verschwimmen diese und der Platz wirkt belebter (und DSGVO konform)

Du hättest hier auch locker 1/60s nehmen können um die Leute scharf hin zu bekommen und nicht zu verwackeln.
Fußball hängt von der Brennweite ab, aber 1/500 sind meist gut möglich.
Natürlich hängt es auch sonst von der Brennweite ab.

- Stürzende Linien: Hab ich schon mal gehört. Aber: wie mache ich das? Vermutlich brauche ich dann 20 Minuten pro Bild ...
Bei der Aufnahme so mittig wie möglich stehen und die Kamera so wenig wie möglich kippen (also recht weit rauf)
Mit einem Tilt-Shift Objektiv kann man das gleich kompensieren, aber wer hat schon eins?
In der Nachbearbeitung können das die besseren Programme auch. Dabei muss aber genug Platz rund ums Motiv sein.

- Farbsättigung: Ist in der Tat Geschmacksache. Ich finde: das geht noch. Vor allem beim Vorher-Nachher-Vergleich.
Puh da sind wir persönlich auf zwei unterschiedlichen Skalen unterwegs ;)
Mir viel zu stark und entspricht nicht meinem natürlichen Sehen. Aber verbuchen wir es mal unter künstlerische Freiheit.

- Der Himmel wirkt ungleichmäßig? Wie meinst du das? Ich habe keinen Filter verwenden. Ich regel oft nur die Luminanz (Helligkeit) herunter und die Sättigung hoch. So wirkt es schön sommerlich.

Die Ecken sind dunkler als der Rest und um die Wolken bzw Gebäude ist ein leichtes Halo zu sehen. Das kommt vermutlich von der doch starken Bearbeitung und der vign des Objektives.
 
So schauen wir mal die Paris Bilder an

Bildaufbau find ich gut, durch die Alleebäume hast du 2 führende Linien zum Eiffelturm.
Irgendwie geht aber die Größe verloren. Hochkant Aufnahme, mehr Platz oben lassen und evtl weniger "Gegend". Es fehlt ein spannender Vordergrund.

Fokus scheint wieder recht weit vorne zu sitzen, das geht hier noch in Ordnung, führt aber dazu dass das bearbeitete Bild überschärft wirkt.

Farben sind mir viel zu unnatürlich (Bäume und Gras wirkt verdorrt, Himmel ubersättigt) und führen dazu dass der Eiffelturm etwas fehl am Platz wirkt und wie wenn man ihn rein montiert hätte.

Hast du probiert von links (also mit der Sonne) zu fotografieren?
Auch hier fallen wieder die Exif Daten auf. Also Blende 8, Iso100 und es wären vermutlich noch immer 1/250 drin gewesen (hab jetzt nicht gerechnet). Hätte vermutlich verhindert dass genau dieser Wolke hinterm Turm ausbrennt.

Mein Tipp.
Kalibriere deinen Monitor, mach Fotokurse (zB an einer VHS oder bei der einem Fotoklub) wo es gezielt um Bildgestaltung geht. Da stark auf eine Bildbesprechung Wert legen.
Am besten mit Praxisteil, wo man gemeinsam unterschiedliche Bilder von den selben Motiven macht.
Dazu dann einen Kurs (geht auch online) zu deinem RAW Konverter bzw Bildbearbeitungsprogrammen um zu sehen was es noch für Werkzeuge gibt.
 
Von der Frage nach den verschiedenen Kameramodellen sind wir jetzt bei der Bildkritik?
Also, rein von der Bildqualität her ist die IV besser, aber nicht so gewaltig, dass ich persönlich einen Upgrade machen würde. Aber im Gesamten ist die IV um Welten besser: Auflösung, AF, Bedienung, Serienfotos etc.
Bei Statischen Objekten, wie etwa deinen Reisefotos, steht die Mark II der III und auch der IV in kaum was nach, da man ja Zeit hat zu fokussieren und dann auch verschwenken kann. Ausnahme: die Auflösung und bessere Dynamik bei der IV, wobei sich hier natürlich die Frage stellt ob man das braucht.
 
Danke. Aber die gleiche Möglichkeit habe ich doch bereits im RAW-Konverter, oder?

Vermutlich. Ich benutze den RAW-Konverter von Photoshop und nicht Lightroom, darum weiß ich nicht, wie die Funktion dort heißt und wo sie zu finden ist.

Meine Ausgangsfrage - ob sich ein Kauf eines Nachfolgermodells lohnt - ist beantworter. Danke dafür.

Genau das ist das Problem der Kameraindustrie. Du hast halt schon eine endgeile Kamera, bei der es sich kaum lohnt, was neues anzuschaffen. :)

Dein Projekt finde ich übrigens auch gut.
 
In Camera Raw ist es das Transformieren-Werkzeug bei Lightroom heißt es Transformieren und ist im Entwickeln-Reiter. :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für Eure Antworten. ;)

Zu meinem Projekt: Wer auf Instagram ist, kann das hier verfolgen, werde aber noch was brauchen, um die ganzen Fotos zu bearbeiten: travel_miko

@ Alle: Jetzt bin ich endgültig sicher, dass die Mark II für meine Zwecke immer noch gut genug ist. :)

@ Viper 780: Fotokurse sind ein guter Tipp! Zu den technischen Sachen: Die meisten deiner Tipps habe ich zum Glück schon längst verinnerlicht (also wie die Kamera funktioniert wie Blende, Verschluss, ISO etc.) :) Bei der Spotmessung habe ich mich übrigens nur im Namen vertan: Ich meinte damit den mittleren Fokuspunkt der Kamera, bei Bedarf natürlich auch die anderen Punkte drumherum. Die äußerden sind aber eine reine Katastrophe bei der Mark II. Bei Auto-ISO hab ich bei meiner 7D und 5DII keine guten Erfahrungen gemacht. Im Sport fotografiere ich meist mit 400 - 800 ISO. Klar, ich gehe auch runter, wenn die Sonne knallt.

Was ich hier noch gelernt habe: ISO runter, damit die Wolken nicht zu grell sind. Blende ruhig auf 8 - 11.

Hochkant mag ich übrigens gar nicht - Geschmacksache. ;)

Ich häng in den nächsten zwei Posts noch mal ein paar Fotos an. Kritik gerne!
 
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