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Waldansitz in der Halleschen Dölauer Heide - eine kleine Dokumentation

JensLPZ

Themenersteller
Wir wohnen in Halle (Saale), nicht weit von der Dölauer Heide entfernt. Das ist ein 740 ha großes Waldgebiet (trotz des Namens „Heide“) mit einem recht abwechslungsreichen Bestand an Flora und Fauna. Auch eine interessante Oberflächenstruktur mit kleinen und größeren Hügeln und sogar durch Erosion entstandene Schluchten findet man hier. Die Dölauer Heide gehört zum Stadtgebiet unserer Stadt und damit seit vielen Jahren auch zum vermutlich beliebtesten städtischen Naherholungsgebiet.

Ein guter Fotofreund hatte im späten Herbst des vergangenen Jahres die Idee (und sogar schon den Vorschlag für eine gute Stelle), um in der Heide einen eigenen kleinen Ansitz zu bauen. Klasse Idee, natürlich war ich dabei! Er hatte eine kleinere Lichtung entdeckt, die aus unserer Sicht ein interessantes Areal für verschiedene Vogelarten und auch möglichst gutes Licht fürs Fotografieren bot. Totholz abgestorbener Bäume, wunderschön bemooste Äste und Baumstümpfe, teilweise feuchte Stellen: Ich war fasziniert, dass es solche Plätze in der Heide gibt. Und natürlich auch, dass man trotz Radfahrern, Wanderern, Läufern und vielen Familien praktisch unerkannt bleiben könnte. Wir suchten uns auf der Lichtung eine schöne Stelle fürs Füttern unserer gefiederten Freunde und natürlich auch den Platz für uns Fotografen aus, bestellten ein Tarnnetz und legten los.

Ich möchte hier in loser Folge immer mal ein Bild einstellen, welches auch ein wenig die jahreszeitliche Dokumentation der Natur und ihrer Farben sein soll. Gleichzeitig sind wir vor Ort gespannt, was wir dort über die Monate an Gästen begrüßen und zeigen können. Und hier im Thread hoffentlich auch. :)
 
Im November des vergangenen Jahres hatte das Auslegen von Futter die ersten Gäste angelockt. Einige Kleiber, Kohl- und Blaumeisen waren unsere ersten Gäste. Auch ein Buntspecht war nicht nur zu hören, sondern auch zu sehen. Natürlich gibt es im Wald zu dieser Zeit noch jede Menge Futter. Trotzdem ließen sich unsere Gäste nicht zweimal an unseren, für sie gedeckten Tisch bitten.

Unseren Ansitz hatten wir so aufgebaut, dass aus fotografischer Sicht und mit unseren Brennweiten ein wirklich schöner Hintergrund entsteht. Wir hatten ein Tarnnetz organisiert, was uns um die 7m entfernt vom Futter, eine gewisse Deckung verschaffte. Mittlerweile fütterten und fotografierten wir zu dritt, eine mit Kamera „bewaffnete“, befreundete Ornithologin hatte sich uns angeschlossen.


Der November-Wald war in wunderschöne, herbstlich warme Farben getaucht – vielleicht eine Folge des extrem trockenen und langen Sommers hier. Sonne gab es häufig, sodass wir im November unsere ersten Bilder machen konnten - wie diesen schmucken Kleiber hier:





In beautiful autumn colors: Kleiber (Sitta europaea) - Eurasian nuthatches
EOR00816-klein.jpg
by Jens Steyer, auf Flickr
 
Der Beginn schaut ja schon mal seehr gut aus, Jens.
Wirklich feines Bild vom Kleiber..(y)

Schön auch die kurze Beschreibung der Lokalität. Hättest Du ggf. auch making-of-Bilder vom Versteck?
 
Hallo Jens,
auch mir gefällt der Einstieg schon einmal sehr gut.
Über "Making Of" Bilder würde ich mich auch freuen.
 
Hallo Jens,

der Kleiber ist wirklich vom Feinsten. (y) Wie meine Vorposter schon schrieben, würden mich making of-Bilder ebenfalls interessieren, und zwar auch vom Aufbau der Futterstelle, sofern möglich. :)
 
Wow, Jens, tolles Foto mit ansprechendem Hintergrund (ich finde es lediglich etwas überschärft))!
Wenn ich wieder zurück in Leipzig bin, hätte ich ja Lust... :D In der Dölauer Heide war ich nur einmal kurz, eine sehr interessante Region, in der ich zum ersten mal in Deutschland Hirschkäfer sah.
 
Schöner Einstieg, Jens! (y) Als gebürtige Hallenserin und Heide-Liebhaberin freue ich mich sehr über diesen Thread! Bin auch auf Making-of-Bilder gespannt.

Abo ist auf jeden Fall gesetzt! :)
 
...Wir suchten uns auf der Lichtung eine schöne Stelle fürs Füttern unserer gefiederten Freunde und natürlich auch den Platz für uns Fotografen aus, bestellten ein Tarnnetz und legten los. ...

Denkt auch freundlicherweise an den Revierförster, was ihr da ohne Eingriff in die Natur vorhabt- nicht nur im Sinne eines guten Miteinanders, sondern auch daß da nichts vor Ort aus einem Mißverständnis heraus weggeschafft/ verändert wird.

Vielleicht kommen auch weitere Tips/Hinweise zutage, man weiß ja nie... ;)

Gruß nach Halle (Mensch, da bin ich knapp 25 weg aus der Stadt, aber hin-wieder mal zu Besuch ;))
 
Ein herzliches Dankeschön für Eure Kommentare. :)

Und auch spannend, dass doch einige Leute hier gar nicht so weit von uns entfernt wohnen. :)

Ja, ich werde hier auch immer ein wenig zum Entstehen der Bilder schreiben und natürlich auch mal was zum "making of". Da mache ich aber Bilder mittels Smartphone - dass muss dafür ausreichen. :D
Auf jeden Fall haben wir jeden einzelnen Ansitz so ausgewählt, dass bei unseren Brennweiten und nicht nur bei Offenblende immer ein wirklich schönes Bokeh entsteht. Je nach Beleuchtung sieht das zudem noch anders aus. Unsere Ansitze liegen praktisch nie in der direkten Sonne, der Hintergrund meistens. Dadurch haben wir auf unseren Motiven kaum Überstahlungen, die sich nur schwer im Nachhinein korrigieren ließen.


Unsere Herausforderung vor Ort ist tatsächlich, dass die Heide und auch die Wege um unseren Platz herum, von nicht wenigen Menschen begangen und befahren werden. Wir sehen die aus unserem Versteck gut, sie uns aber kaum bzw. nicht. Auch wenn unser Tarnnetz etwas grüner als der Rest ist, vermutet man doch sowas nicht.


Mal noch ein Bild, was ich mit meiner (damals nagelneuen) EOS R und einer langen Tüte machte. Mittlerweile bin ich bei den langen Brennweiten übrigens wieder bei 1er bzw. 5er angekommen.





Kohlmeise (Parus major) - great tit
EOR00890-klein.jpg
by Jens Steyer, auf Flickr
 
Mal ein wenig zum "making of".

Wir haben ein Stelle gefunden und genutzt, bei der wir unser Tarnnetz zum größten Teil an alten "Baumresten" befestigen konnten. Im ersten Bild sieht man den Aufnahmestandpunkt und links davor unsere "Zentrale" - das Vogelhäuschen samt den möglichen Ansitzen. Wir haben auch noch zwei Äaste in die Erde geklopft und zwei Moniereisen aus dem Baumarkt.
2019-02-01 12.25.41-klein.jpg




Hier mal ein Blick auf die so völlig unspektkulär aussehenden Ansitze. Rechts hinterm Vogelhaus sieht man eine alte Birke.Auch an der halten sich Kleiber und Specht gerne auf. Und auf die Meisenknödel fahren unsere Blaumeisen ab. Davon machen wir natürlich kein Bild, aber nicht so selten machen unsere Vögel einen kleinen Zwischenstopp auf unseren Ansitzen.

2019-02-01 12.26.12-klein.jpg



Hier auf unserer Lichtung gibts es wirklich jede Menge wunderschöne Äste. Irgendwie ließen sich unsere Äste, weil sie manchmal schon halbwegs morsch sind, nicht so einfach und stabil in der gewünschten Lage befestigen.
Da hatte ich die Idee, Moniereisen (die man ansonsten im Fundament versenkt, gekauft bei Hornbach) in den Boden zu schlagen und daran per dicken, grünen Draht (Hornbach Gartenabteilung) den Ast zu befestigen. Das klappt wirklich 1A.
Hier sieht man das an einem kleinen Stamm, auch der ließ sich stabil und perfekt in die gewünschte Höhe bringen und in die richtige Richtung drehen.

2019-02-01 12.26.53-klein.jpg
 
Ganz herzlichen Dank für Eure Kommentare. :)


Als ich heute hinten war, war eine Stunde lang reinweg nichts los. Temperaturen über Null inspirieren die Vögel eher im Wald zu suchen (und zu finden), als an unseren gedeckten "Tisch" zu kommen.

Normalerweise sind die Kleiber immer die ersten, die kommen. Die Meisen folgen. Die kleinen Kerlchen waren schon derart verwegen, dass wir noch Futter auslegten und die erste Meise keine 2m neben uns schon pickte. Das sind schin irgendwie tolle Erlebnisse, auch wenn es eher unspektakuläre Vögel bislang sind.;)

Um auf heute zurückzukommen: Vögel hörte ich allerorten, ringsherum. Auch unsere Buntspecht. Sie rufen laut aus der Nähe, dann ist es still. Und plötzlich sitzt er am Stamm. Na das war eine Freude. :) Da gelangen dann doch ein paar nette Bilder. Aber dazu später mehr.





Jetzt das vermutlich letzte Bild aus dem goldenen Herbst, sozusagen aus der Anfangszeit unseres Verstecks.

Diesen Vogel kennt wirklich jeder, dazu muss man nichts sagen. Zum Bild aber ein Wort: Meine EOS R war nagelneu, kein RAW Konverter (außer Canons eigener) erkannte die neuen CR3-Dateien der "R". Mit Canons eigenem wurde ich jedoch nie warm, hab meine Bilder zuerst mit DxO's Elite und dann PhotoLab Elite, später jedoch dann mit Capture One entwickelt. Glücklicherweise erkannte Adobes DNG Konverter bereits die CR3, sodass ich über den DNG Umweg dann doch mit Capture One weiterarbeiten konnte. Gefühlt - und auch irgendwie sichtbar - hat jedoch der DNG Konverter in der damaligen Version Auflösung gekostet - warum auch immer. Das sieht man irgendwie auch an diesem Bild des Rotkehlchens. Okay, die Schärfentiefe ist bei Offenblende und dieser Brennweite auch nur sehr gering (Augen und "Gesicht" sind passabel). Und dann war ab dem Hals des Kehlchens auch über den Bauch alles fast komplett dunkel. Najaaa....

Jedoch sind die Farben so schön, dass ich es doch zeigen möchte.




In beautiful autumn colors: Rotkehlchen (Erithacus rubecula) - Robin
EOR00649-klein.jpg
by Jens Steyer, auf Flickr
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit dem "making of" eine schöne Serie. (y)
Man sieht, dass es schöne Fotos nicht zum Nulltarif gibt.
Aber die Arbeit hat sicher Spaß gemacht.

Ich will hoffen, dass eure Arbeit nicht blinden Vandalismus zum Opfer fällt.
 
Zunächst mal danke für das Zeigen der Örtlichkeit...(y)
Mühe habt Ihr Euch auf jeden Fall gemacht und wenn man den Ansitz vom Ergebnis her betrachtet, ist das auch alles sehr durchdacht. Jedenfalls ist die Lichtsituationen bei den bislang gezeigten Bildern wirklich toll!

Ich hätte jetzt höchstens Angst, dass mir das irgendein Depp kaputt macht (ich wohne leider in einer Gegend, wo es wohl ziemlich hip ist, Sachen zu zerstören und rede aus eigener Erfahrung...:grumble::( ).

Freue mich jedenfalls auf mehr!
 
Beim Bild zum Making of habe ich breit gegrinst- einfach einen Teil eines Baumstammes in die Höhe gewuppt- aber das sieht alles nach einem fairen Geschäft aus, die Vögel bekommen ihren Lohn gleich um die Ecke :D

Und ja, die kleinen Dinge sind seeehr wirkungsvoll im Licht und in den Farben, das gefällt mir außerordentlich. Weiter so !
 
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