Stativ/-kopf Stabiles Stativ mit Kugelkopf für Nachführmontierung

Hallo Zusammen,

die Skywatch Star Adventure Montierung wiegt ca 2 kg. plus DSLR und Objektiv ca 1,5 kg = 3,5 kg.

Ich suche ein stabiles Stativ mit Kugelkopf und bin dabei mir folgendes zu kaufen:

Omegon Stativ-Kugelkopf Pro OM10 € 89
Omegon Aluminium-Dreibeinstativ Stativ Titania 600 € 99

Hat wer Erfahrungen mit Stativen für unter 200 € gemacht und wäre das eine gute Investition?

Danke für Eure Hilfe.

Gruß

dexter

Omegon ist eine Eigenmarke der Astroshop-Betreiberin nimax GmbH für chinesische Ware überwiegend im Niedrigpreisbereich. Das muss durchaus nichts Schlimmes bedeuten, aber wer die aufgeführten Geräte auf ein 380g-Kugelköpfchen und ein einfaches Mittelsäulen-Alustativ setzen will und dann Stabilität und Vibrationsarmut erwartet, der beweist IMHO großen Optimismus.

Wenn es nicht mehr als 200 Euro kosten darf, würde ich persönlich für solche Zwecke ein Baustellen-/Vermessungsstativ für 50 Euro mit einem großen, schweren Kugelkopf oder 3-Wege-Neiger kombinieren, der gebraucht je nach Marke, Qualität und Zustand für 30-150 Euro zu haben sein sollte. Neu fiele mir der Sirui K-40X für 180 Euro ein.

Nachtrag: Ich würde direkt beim Astroshop anrufen und mich beraten lassen. Die Leute sind nett und kompetent und werden dir vermutlich keinen unterdimensionierten Billigmist andrehen.

Danke für die Tipps.

Die Kollegen vom Shop werde ich mal anrufen.

Ich bin ehrlich gesagt von den Preisen der Stative ziemlich überrascht....
Aber möchte hier auch keinen Fehlkauf landen, daher habe ich mir den Sirui K-40X mal angesehen. Preislich schon eine andere Liga.

Steak kostet mehr als Gurke. Und der Sirui ist noch lange keine Sterneküche.

Wie gesagt: Wenn es günstig und trotzdem brauchbar sein soll, kaufe gebraucht. Bei e*ay habe ich z.B. gerade einen Manfrotto 268 für 50 Euro entdeckt: https://www.ebay.de/itm/Manfrotto-K...377338?hash=item4d78ee7d3a:g:KJcAAOSw5P9a-Fjz. Das Modell kenne ich von früher, etwas grobschlächtig, aber der hält. Wenn du an so etwas interessiert bist: Erst einmal vom Verkäufer die Funktionstüchtigkeit bestätigen lassen. Dazu ein Baustativ und eine Manfrotto-Nachbau-Hexagonplatte und du hast einen soliden Unterbau für die Hälfte deines Budgets. Bleischwer und sperrig wird's auch, zugegeben. Aber billig und stabil für schwere Lasten geht nun mal nicht in klein und leicht.

Das Geld für den kleinen Omegon-Kopf wäre für den genannten Zweck jedenfalls aus dem Fenster geworfen. Teurer geht's nicht.

Bin ja gerne bereit auch mehr Geld in die Hand zu nehmen, wenn ich dann überzeugt bin...

Klar gebraucht ist definitiv ein Thema.

Wie hält es sich mit einem Manfrotto 055er Serie?

Ich hatte jahrelang das gute alte Urmodell des 055 mit dem stabilisierenden Burzynski-Umbau. Anständiges, unverwüstliches Stativ, aber für deine Zwecke unterdimensioniert. Es geht ja nicht nur um das Gewicht; du musst auch an die Ausladung und Schräglage deiner Ausrüstung denken! Wenn du bei der Stativgröße Kompromisse eingehen willst, dann achte wenigstens darauf, dass du die Beine eingeschoben lässt und mithin das Stativ maximal kniehoch aufbaust. Aber selbst das ist noch keine Lösung, wenn es letztlich zu fipsig für die Aufgabe ist. Was meinst du, warum Supertele-, Spektiv- und Astronutzer sich mit solchen großen und schweren Stativen abschleppen: Alles Angeber, Fetischisten mit zu viel Geld oder Masochisten? Nein, die wollen bloß scharfe und wackelfreie Aufnahmen/Beobachtungen machen, wenn sie sich schon die Nacht um die Ohren schlagen, von Mücken fressen lassen oder auf dem Deich bibbern. Aber vielleicht zählt für dich das Erlebnis ja mehr als das Ergebnis: Dann kannst du natürlich auch mit einem Stativ Marke "Notenständer" arbeiten.

So, alles gesagt. Am besten probierst du es einfach mal selbst aus: Versuch macht kluch.

Als Unterbau für meine Astrotrac bzw. Staradventure dient ein Sirui T-2204X (auf Reisen) bzw. ein Velbon Ultra 655 bis 200 mm am Crop.