Wenn du von „Bildqualität“ schreibts, musst du diese schon definieren. Für mich ist das einmal die Abbildungsqualität des Objektivs und zum anderen Rauschen und Dynamikumfang des Sensors in der Bildbearbeitung mit Lightroom Classic CC.
Zur RX100I kann ich keider nichts sagen, aber zu den neueren RXen. Ich hatte eine RX100V, bei der ich die Schärfe bei 70 mm und damit die Cropreserven (um auch mal etwas zu vergrößern) zu schlecht fand. Trotz Auswahl des jeweils besten aus mehreren getesteten Exemplare fand ich bei 70 mm keine RX100IV oder IV völlig überzeugend. Vielleicht entstammte die Unzufriedenheit bei 70 mm aber auch nur aus dem Vergleich mit der exzellenten Schärfe bei 24-50 mm
. Denn der Auflösungsabfall Richtung Tele ist auch in vielen Tests dokumentiert.
Ich habe dann eine Canon G1X III zum Vergleich getestet. Sehr gute Schörfe auch bei 70 mm, deutlich bessere Bedienung, schlechterer AF, schlechte ISO-Automatik, insbesondere aber konnte mich der Sensor gar nicht begeistern. Bei Basis-ISO bietet der deutlich kleinere Sensor der RX100V sogar etwas mehr Dynamik durch deutlich mehr Reserven beim Schattenaufhellen, der Canon-Sensor zeichnete aufgehellte Schatten sehr früh schon sehr weich (mit Lightroom Classic CC). Auch das Rauschverhalten war um weniger als eine ISO-Stufe besser, obwohl angesichts des Sensor-Größenunterschieds mehr zu erwarten gewesen wäre.
Bei Bildern im JPEG-Format ohne Nachbearbeitung (mit DRO-Auto bei Sony und Highlight Protection bei Canon für gute Dynamik) und Farbprofileinstellung nach Geschmack tun sich beide Kameras übrigens nicht viel, beide sind da sehr gut.
Der Sensor der RX100 ist angesichts seiner Größe einfach genial. Wenn du vom Sensor her einen wirklichen Bildqualitätssprung und auch intensiv nachbearbeiten möchtest, musst du eine APS-C-Kamera mit Sony-Sensor oder eine der letzten Samsungs nehmen. Mit einer Canon M solltest du keine große Verbesserung erwarten.
Dazu brauchst du natürlich auch ein gutes Objektiv. Das Canon 15-45 kenne ich nicht. Das Sony 16-50 ist etwas schlechter als die Objektive der RX100V und G1X III. Fujis 16-50 und 18-55 könnten gleich gut wie die Edelkompakten oder sogar besser sein, Fujis 15-45 kenne ich nicht.
Meine Urlaubs-Reisekamera ist jetzt eine RX100VI. Eine Blende lichtschwächer als die V, in der Praxis aber sehr nah an der G1X III (und damit auch den Canon M), und bei 200 mm noch besser als die RX100IV/V bei 70 mm (im Bildzentrum gleich, am Bildrand schärfer). Für anspruchsvollere Aufgabe habe ich eh meine A7RII.
Überlege dir erst einmal, was dich aktuell wirklich stört. Wenn du dann etwas neues möchtest, hier ein paar Empfelungen:
Meine erste Empfehlung als leichte Reisekamera ist die RX100VI, die allerdings sehr teuer ist.
Danach eine andere der aktuellen 1-Zoll-Edelkompakten von Canon, Sony oder Panasonic, je nach persönlichen Ansprüchen.
Wenn es APS-C sein darf, dann Fuji X-T20 oder X-E3.
Wenn es besonders günstig sein soll, Sony A6000 mit 16-50.
Wenn es noch größer und auch teurer sein darf und du Tele magst, dann Sony A6300 oder A6500 mit 18-135.
(Bevor jemand meckert: Die genannten Brennweitenwerte bei den Edelkompakten sind 35mm-Äquivalenzwerte.)