Eine R7III gibt es gar nicht.
Meinst du die a7R III oder die a7 III?
... u.a. auf Restgarantie achten.
Es gibt in Deutschland keine gesetzliche Garantie, somit auch keine Restgarantie. Das ist ein typischer Mythos den sich die Deutschen aufgebaut haben und fest daran glauben.
Es gibt eine gesetzliche Gewährleistung, die in den ersten 6 Monaten für Erstkäufer einer Garantie gleichkommt - danach tritt für die restlichen 18 Monate die Beweislastumkehr ein. Danach ist man auf das Wohlwollen der Verkäufer und des Herstellers angewiesen.
Die gesetzliche Gewährleistung kann nicht zwangsläufig an den Käufer eines gebrauchten Artikels übertragen werden.
Das wird meist in den AGB des Händlers geregelt, der das ggf ausschliessen kann.
Ist sie nicht ausgeschlossen, kann der Verkäufer der gebrauchten Ware diese an den Käufer abtreten (z.B. über eine Abtretungserklärung).
Unterschied zwischen Garantie und Gewährleistung:
Garantie: Ist für Schäden da, die nach dem Kauf auftreten. Natürlich davon ausgenommen ist die unsachgemässe Verwendung.
Gewährleistung: Ist für Mängel da, die bereits vor dem Kauf z.B. bei der Produktion ihren Ursprung haben, auch wenn der für den Kunden bemerkbare Schaden erst hinterher eintritt.
Verlängerte freiwillige Herstellergarantien sind übrigens zu nahezu 100% nie übertragbar, dazu gehört auch die freiwillige 3-Jahresgarantie von Sony und Sigma und die freiwillige 5-Jahresgarantie von Tamron die gerne oft mit verkauft werden, obwohl die jeweiligen Garantiebestimmungen klar regeln, dass diese nicht übertragbar sind und nur für den Erstkäufer gelten.
Oft spricht ein Gehäuse schon Bände.
Ist die Kamera recht zerkratzt, kann man wohl eher von einer nachlässigen Behandlung ausgehen.
Aber das alleine muss natürlich nichts heissen.
Die Auslösezahl ist sicherlich noch relevant, wobei du auch darauf achten solltest, wie hoch Sony für das jeweilige Modell die zu erwartende Auslösezahl vor dem möglichen Eintritt eines Defektes angibt.
Bei Sony ist das recht viel verglichen z.B. mit Canon. Deswegen kann der Verschluss natürlich trotzdem früher kaputt gehen.
Das gute ist zumindest das Fehlen der Spiegelmechanik, was die Lebenszeit sicherlich verlängern dürfte.
Wurde die Kamera viel zum Filmen benutzt, wäre es zumindest möglich, dass der Sensor ordentlich beansprucht wurde. Das kann vermehrt zu Hotpixeln führen, muss es aber nicht.
Die meisten Kameras dürften tatsächlich weit unter den Lebenserwartungslimits liegen und eher gelegentlich genutzt worden sein wenn ich mir den Markt dieses Jahr so ansehe.
Unterm Strich:
Möglichst nicht zu viele Gebrauchsspuren (besonders keine Schläge, Abplatzer oder tiefe Kratzer, da das evtl auf Stürze hindeuten kann).
Stabilisator des Sensors nach Möglichkeit testen, da diese bei Sonykameras wohl gerne bei unsachgemässer Behandlung Defekte erleiden könnten und auch auf den Sensor selbst achten, nicht dass dieser durch unsachgemässe Reinigung zerkratzt sein könnte was sich auf die Bildqualität auswirken würde.
Selbstabholung würde ich bei solchen Sachen in jedem Fall empfehlen und dann würde ich mich auch ein bisschen auf das Bauchgefühl verlassen.
Man sieht ja dann teils auch vor was für einem Menschen man steht und wie dieser allgemein mit sich und seiner Umwelt umgeht.