µFT Frage zu Olympus 17 1,2, eignetlich für PRO FBs

hallo Zusammen,

habe letzte Woche in Calumet auf dem Playground mit 17 1,2 gespielt. Traumlinse! Bin eigentlich überzeugt doch statt 17 1,8 zu kaufen.
Habe nun die Frage: es gibt eine Skala mit Bledezahlen. Kann man Blende manuell verstellen? Wie? was mir etwas komisch ist, sind die Blendezahlen in beide Drehrichtungen aufgetragen.

Weiß jemand was eine Zweck für diese Skala ist und wie man die benutzen kann?

Hi,

falls du mit "Blende manuell verstellen" das Verstellan direkt am Objektiv meinst - das geht nicht. Das geht nur an der Kamera.

Die Skala ist eine Entfernungsskala. Die soll dir beim manuellen Scharfstellen helfen (z.B. schnell auf 1Meter manuell scharf stellen).

War das verständlich?


Gruß,
Giuseppe

Das ist keine Entfernungsskala. Entfernungsskala wird sich erscheinen, wenn man Fokusring nach hinten zieht - auf Manuelle Fokus Position.

Das ist ganz klar Blendenreihe. Wozu aber?

Doch, es ist zum manuellen Scharfstellen gedacht. Die Entfernung ergibt sich aus gewählter Blende und Einstellung am Fokusring.

Das gehört zur Entfernungsskala und soll dir die Schärfentiefe bei verschiedenen Blenden anzeigen.
Was in der Zeit vor dem Autofokus gängig an allen Objektiven.

Grüße
Alexander

Tifoso schrieb:

Die Entfernung ergibt sich aus gewählter Blende und Einstellung am Fokusring.

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Das habe ich nicht verstanden. Wie man Entfernung sich aus dem Blende ergibt. Kannst du detalierter erklären? Ich meine Entfernungsskala reicht um Fokus einzustellen?

Zuiko-Knipser schrieb:

Das gehört zur Entfernungsskala und soll dir die Schärfentiefe bei verschiedenen Blenden anzeigen.
Was in der Zeit vor dem Autofokus gängig an allen Objektiven.

Grüße
Alexander

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Ok, das versthe ich jetzt! Erklärt auch die Werte in beide Richtungen. Nutzlich ist es wenig, aber OK.

Danke!

Wenn man weiss damit umzugehen ist es sogar extrem nützlich.
Das Stichwort ist hyperfokale Distanz.

Grüße
Alexander

Dafür habe ich ein App. Aber ja - du hast Recht

Leo1024 schrieb:

Dafür habe ich ein App. Aber ja - du hast Recht

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Die Werte von diesen Apps sind, insbesondere bei extrem lichtstarken Objektiven, mit Vorsicht zu genießen.

Außerdem ist es wesentlich schneller das direkt am Objektiv abzulesen als die Werte in das Smartphone einzugeben und dann zu übertragen.

Warum einfach, wenn es auch umständlich geht.

Wenn du auf die Genauigkeit der Skala schaust, sind die Zweifel wegen App echt lächerlich.

Leo1024 schrieb:

Wenn du auf die Genauigkeit der Skala schaust, sind die Zweifel wegen App echt lächerlich.

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Das hab ich mich auch immer gefragt, finde die Skala an meinem 17 1.8 eher historisch interessant als hilfreich...

Mary Mosaike schrieb:

Außerdem ist es wesentlich schneller das direkt am Objektiv abzulesen als die Werte in das Smartphone einzugeben und dann zu übertragen.

Warum einfach, wenn es auch umständlich geht.

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Weil eine App Mega cool ist !! Es soll Leute geben, die Fragen vorher ihre App wann sie aufs Klo gehen sollen!

Leo1024 schrieb:

Wenn du auf die Genauigkeit der Skala schaust, sind die Zweifel wegen App echt lächerlich.

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Wenn dir die Genauigkeit der Skala zu gering ist hast du aber das Prinzip der hyperfokalen Distanz nicht verstanden.
Viel entscheidender ist die Frage auf Basis welcher Zerstreuungskreise die Skala entstand.

Da haben dann Apps einen Vorteil.
Das Prinzip der Markierungen auf dem Objektiv ist jedoch ein Tool in der Hand zu haben welches schnell und einfach zu bedienen ist.

Grüße
Alexander

wer kennt Laurel und Hardy?

Slapstick vom Feinsten! Danke dafür!

Zuiko-Knipser schrieb:

Wenn dir die Genauigkeit der Skala zu gering ist hast du aber das Prinzip der hyperfokalen Distanz nicht verstanden.
Viel entscheidender ist die Frage auf Basis welcher Zerstreuungskreise die Skala entstand.

Da haben dann Apps einen Vorteil.
Das Prinzip der Markierungen auf dem Objektiv ist jedoch ein Tool in der Hand zu haben welches schnell und einfach zu bedienen ist.

Grüße
Alexander

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Das mag sein, ich verstehe was nicht. Aber erklärst du vielleicht wie ich anhand von Skala Hyperfokale Distanz für Blenden 1,4 1,8 und z.B. 2,0 relativ genau abschätzen kann?

Deine Fragestellung passt schon nicht.
Es gibt keine genaue hyperfokale Distanz sondern unendlich viele. Sie würde sich aus der Formel Brennweite/(Blende*Zerstreungskreise) + Brennweite errechnen.

Nur was nimmst du als tolerierbaren Zerstreuungskreis an? Früher ( zu Filmzeiten) war mal 1/1500 der Bilddiagonale üblich, bei digitalen Aufnahmen wird üblicherweise die 2-fache Pixelgröße angenommen. Nur von welchem Sensor? Bei mFT gibts ja bis heute schon 12, 16 und 20MP Sensoren, in Zukunft vllt. noch mehr. Bei jedem haben die Pixel andere Größen, für welchen Sensor ist die Skala?

Wir das Bild auch sofort unscharf weil der tolerierbare Zerstreuungskreis überschritten wurde? Natürlich nicht, es ist ein sanfter Übergang ab dem irgendwann das Bild weicher wird.

Wozu willst du auch die hyperfokale Distanz bei Blende 1.4 abschätzen? Bei der Blende ist die Schärfentiefe so gering das du mit einem Maßband die Abstände zu deinem Motiv bestimmen müsstest um gute Ergebnisse zu bekommen.

Der Hauptanwendungsfall ist die max. Ausnutzung der Schärfentiefe bei höheren Blenden. Z.B. um in einer Street Szene alles einzufangen, oder wenn mehrere Personen in unterschiedlicher Entfernung im Bild scharf sein sollen.
Die Vorgehensweise ist es die Entfernung zum nähesten und fernsten Objekt abzuschätzen und Anhand der Skala am Objektiv die hyperfokale Distanz und nötige Blende zu ermitteln.

Prinzipiell ist da alles auch mit einer App machbar, hat vllt. sogar den Vorteil das du dir die Zerstreuungskreise (hoffentlich) dort selbst aussuchen kannst. Von einem genaueren Ergebnis kann man da aber auch nicht sprechen. Welchen Zerstreungskreis ist denn bei deiner App eingestellt?

Wenn dir der tolerierbare Zerstreungskreis der Skala am Objektiv zu groß ist kannst du auch grundsätzlich eine Blende mehr abblenden als dort angegeben.
Es ist halt alles ein Graubereich und je nach Auflösung der Kamera, weiterer Nutzung der Aufnahme und persönlichen Vorlieben können völlig unterschiedliche hyperfokale Distanzen herauskommen.

Der Vorteil der Skala am Objektiv ist die einfache und schnelle Anwendbarkeit. Mit etwas Abstand schätzen und Übung ist ein akzeptabler Wert in Sekunden eingestellt.
Mit der App dauert das deutlich länger.

Grüße
Alexander

Erst mal vielen Dank für echt detaillierte und verständliche Erklärung.
Habe aber doch was zu widersprechen. Ich finde diese Skala ist gut, aber jedoch eher für VF als für mFT. Für mFT und für genau diese Objektiv ist mir die Anwendung etwas eingeschränkt. In erste Linie gehe ich mit mFT über Blende 8 schon echt ungern. Zweitens ich kaufe mir solche Objektiv hauptsächlich für untere Blendenbereich und nicht für Höheren. Mag sein es gibt viele Menschen, die auch höhere Bereich interessant finden, ich nehme dafür lieber ein Zoom.
Das ist aber meine Präferenzen, muss nicht für jedem so sein. Aber ich vermute es ist bei vielen auch so. Und im unteren Bereich ist diese Skala nicht wirklich nutzbar.

App nutze ich auch selten. Mein E-M1 zeigt mit Fokuspeeking alle scharfe Bereiche perfekt. Es gibt aber die Situationen, wo ich zu App greife.
Von mir benutzte App lässt nicht unterschiedlichen Zerstreungskreisen einzugeben. Er stellt 15 mikron für mFT ein und Punkt. Da ich aber kein Distanzmessgerät habe, ist die Toleranzgrenze eher bei meiner Distanzschättung als bei App.
Habe bisher für 12-40 , 25 und 45 1,8 benutz und erfolgreich. Hauptanwendung war Konzerte von Orkestern, wo die Musikanten in mehreren Reihen saßen und Landschaft und Stadt bei Dämmerung.
17 mm habe ich noch nicht. Habe aber ein Paar Screenshot angehängt, um zu zeigen, dass es auch für untere Blenden nicht ganz unnötig ist.

Ein Zerstreuungskreis von 15micrometer ist aber sehr sehr groß, ein 20MP mFT Sensor liegt irgendwo bei 3,5micrometer pro Pixel, so ein Zerstreuungskreis deckt schon ca. 15 Pixel am Sensor ab.
Da brauchst du dir dann auch keine Gedanken mehr um Beugung bei Blende 8 machen wenn das für dich tolerierbare Zerstreungskreise sind

Ich verstehe auch nicht warum die Skala bei Kleinbild mehr bringen soll als bei mFT. Es verschiebt sich nur die Skala. Ich kann bei Kleinbild eher bis Blende 16 gehen, muss das aber auch da ich bei Kleinbild viel weniger Schärfentiefe habe. Physikalisch ist das ein Nullsummenspiel.

An einem Zoom ist so eine Skala kaum unterzubringen, durch die sich ändernde Brennweite müsste sich die Skala mitändern. Bei älteren Schiebezooms sieht man solche sich auffächernden Skalen. Ganz interessant könnte man das heute per OLED Display machen, so wie bei vielen der Zeiss Objektive. Die machen nur nicht viele Zooms

Daher bleiben erstmal nur die Festbrennweiten übrig bei welchen Olympus das implementieren kann. Ein 17/1.2 wird wahrscheinlich primär wegen seiner Lichtstärke gekauft, heisst aber nicht das es auch nur so genutzt werden muss. Ich finde es daher doch ein sinnvolles Feature und bin froh das sich Olympus die Arbeit macht so etwas auf ihre Objektive zu drucken.
Ich bin noch in einer Ära aufgewachsen in der man diese Skala wirklich häufig genutzt hat, und nicht wirklich gute Zooms zur Verfügung standen

Grüße
Alexander

Wenn ich auf die Abstände zwischen die Blenden sehe, sind die kleiner beim kleineren Blenden. Deswegen verschiebt sich Skala auf weniger lesbares Bereich. Das habe ich mit VF gemeint.

Evtl soll ich echt nach anderen App schauen. Mal sehen. Momentan bin ich noch mit 16MP unterwegs.

Natürlich gibt es unterschiedliche Anwendungsfälle. Danke noch mal für die Erklärung.