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dezentrierte Objektive geradeziehen

Silvestri

Themenersteller
Manchmal ist ein Objektiv optisch krumm, manchmal nur mechanisch schief. Ich teste das durch verschiedene Fokussierungen. Wenn eine Ecke eine andere Fokussierung braucht als die anderen, aber so scharf zu bekommen ist, besteht Hoffnung. Ich habe mehrere zuerst einmal dezentrierte Objektive geradegezogen und einmal ein gerades Objektiv absichtlich schiefgezogen nach Scheimpflug.
Verschiedene Objektivhersteller machen verschiedene Mechanik des Bayonettes, nicht alle eignen sich gleich gut, aber das Vorgehen ist immer ähnlich. Ich habe Bayonette, die mit 3, 4 oder 5 Schrauben am Objektivkörper angeflanscht sind. Dann kommt es noch darauf an, wie komplizierte Mechanik durch den eigentlichen Bayonettring durchgeführt wird, oder ob der Bayonettring nur "lose als letztes draufgesetzt" ist. 3 oder 4 Schrauben sind einfacher zu korrigieren als die 5 Schrauben vom originalen PK-A. Besonders gut geeignet ist Voigtländer SL II für Pentax.
Alle Schrauben werden gelöst, das hört sich einfacher an als es ist. Bei Pentaxlinsen habe ich schon Schrauben gefunden, die mit meinem Kreuzschlitzdreher nicht aufgingen, evtl maschinell zu hart angezogen oder zusätzlich verklebt.
Ich löse die Schrauben zu Beginn nicht ganz, sondern lasse sie 2 Umdrehungen drin (eine Schraube drehe ich immer ganz raus, um die Länge zu sehen). Alle Schrauben zu lösen bringt bei bestimmten Objektiven Risiken, dass der Bayonettring unbeabsichtigt so abgeht, dass man mit einfachen Methoden die ursprüngliche Mechanik nicht rekonstruiert bekommt.
Vor der Demontage muss man überlegen, an welcher Stelle der Bayonettring unterlegt werden soll. Ich hatte meistens Glück, dass die Ausrichtung der Schrauben mit der notwendigen Winkelung der Korrektur perfekt oder näherungsweise passte. Zum Unterlegen habe ich meistens Aluminiumfolie genommen ( Einwegverpackungen von Fertiggerichten haben schön dicke Alufolie, Red Bull Dosen haben sehr zähes Alu). Die Alufolie schneide ich mit der Schere zurecht, meistens in U-Form, dass ich das U von aussen um die Schraubenposition einführen kann. Manchmal hilft es oder ist es nötig, die Schraube der zu korrigierenden Stelle ganz rauszudrehen. Ich lasse das Alu-"Fähnchen" nach aussen zu lang und knicke es mit 90° um, so dass es zwischen Bayonettring und Objektivkörper in dem zylindrischen Sitz hochsteht, für eine spätere eventuelle Entnahme als Anpack. Die Stärke erfolgt durch raten, mit der Zeit bekommt man etwas Abschätzung, wieviel Ecken-Defokussierung welcher Stärke entspricht, ansonsten trial and error, es ist ja alles reversibel, eine, zwei oder drei Lagen Alufolie. In einem Fall war soviel Korrektur nötig, dass ich eine winzige Messing-U-Scheibe genommen habe. Die war ursprünglich etwas zu dick, dann ab auf den Schraubstock, mit dem Hammer flachdengeln bis sie passt.
Ein kurzes WW-Zoom habe ich absichtlich so schiefgestellt, dass ich Blumenwiesen in Froschperspektive von vorne bis hinten scharf bekomme bei Offenblende, ein fester Vorhaltewert also. Die Brennweite hatte ich doppelt. Das Bayonett war mit 4 Schrauben fest, günstig anngeordnet: 12 Uhr, 3+9 Uhr, 6 Uhr. 12 Uhr bekam 2 U-Scheiben, 3+9 Uhr je eine Scheibe und 6 Uhr blieb ohne. Für viele Nahaufnahmen stimmt der fest eingestellte Scheimpflug ordentlich, die Bilder werden eindeutig besser als mit der sonst nötigen starken Abblendung auf f16 oder so.
Mit dieser Hilfe der "Nachkorrektur" habe ich manches Objektiv gerettet bzw eine Rücksendung gespart. Die Korrektur ist schneller gemacht als auf ein neues Exemplar gewartet, welches evtl auch nicht besser ist. Es ist allerdings nötig, eine gut gemachte Testtafel zu haben, damit Diagnose und Ergebniskontrolle eindeutig sind. Die Unendlicheinstellung kann sich minimal ändern, Kontrolle nötig. Ein ganz anderes Problem sind aber taumelnde Linsengruppen bei Zooms, wo manche Brennweiten zentriert sind and andere nicht, dort hilft das mechanische Verkippen des gesamten Systems nicht.
ois choaf, Grüsse aus der Eifel wünscht
maro
 
Danke für's Teilen - ich finde Deinen Beitrag sehr hilfreich! Habe auch so einen Kandidaten: 100 mm Kiron Makro; nicht Repro-tauglich, aber bei Portraits schon mit Offenblende ein wahrer »Pickelgenerator«. Beim Versuch, es selber zu richten habe ich das Bajonett entfernt und damit leider die Mechanik so beschädigt, dass es nur noch bis 1:1,2 reicht. Nicht alles, was man aufschrauben kann, kriegt man auch wieder zusammen - das mal als ergänzende Warnung an alle unerschrockenen Schraubendreherbesitzer ;)

Eddy
 
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