Z TC 20iii an 200-500/5.6, 500 pf, 300 pf

Hallo zusammen,

Ich möchte gerade einen TC 20iii für bestimmte Motovideen mit meinem 200-500/5.6 verheiraten an der Z6I. Gedacht ist der TC 20 eigentlich für ein kommendes 400/2.8 FL, das sollte problemlos funktionieren. Bis dahin aber halt nur für den Einsatz am 2/5.

Zum 200-500/5.6 finde ich sehr wenige Infos. Eric D schrieb im 2-5 Beispielbilderthread, dass der 14 iii und 17 ii einwandfrei funktionieren mit langsameren AF an der d850. Jetzt war meine meine Überlegung, dass die d850 ja offiziell auf f/8 im AF beschränkt ist (stimmt das?), Nikon da aber sicherlich konservative Angaben zur Absicherung macht. Die Zs können ja mittels PinPoint AF deutlich dunkler fokussieren.
Hat die Kombination jemand Mal ausprobiert? Offenblende wäre dann ja f/11. Das klappt auch bei Canon mit deren 600/800 f/11ern.
Welche AF Modi sind noch nutzbar? Wie viel Kontrast braucht's noch?

Objektivfrage: Hätte gerne auf Touren noch entweder ein 300 oder 500 Pf dabei für Gämse und generell Gebirsgfauna. Wie gut können die beiden den 2-fach Konverter abhaben?

Und wie verlängert sich eigentlich die Naheinstellgrenze für Pseudomakro?

Werden die VRs der Objektive irgendwie eingeschränkt? Also was mir klar ist wäre die Verlängerung der möglichen Verschlusszeit entsprechend den TCs.

Danke im Voraus und Gruß

Babbeldibu schrieb:

Hallo zusammen,


Hat die Kombination jemand Mal ausprobiert? Offenblende wäre dann ja f/11. Das klappt auch bei Canon mit deren 600/800 f/11ern.
Welche AF Modi sind noch nutzbar? Wie viel Kontrast braucht's noch?

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Ja ich für eine Mondaufnahme mit einer Z6, 200-500 und TC-20 E III. Der AF funktionierte problemlos, wenn auch natürlich deutlich langsamer.

Danke für deine Erfahrung! Hast du dabei mittels Pin AF fokussiert oder mit dem normalen Fokusfeld? Muss da schon der Dunkel AF Modus aktiv werden?

Also habe mir heute einfach direkt einen TC 20iii besorgt, um der Sache eine Chance zu geben. Und mein bisheriger Eindruck ist, dass es sich für deutlich mehr eignen könnte als nur Mondfotografie. Das wird aber auch direkt Mal bei Gelegenheit getestet.

AF am 200-500/5.5 funktioniert mit der Z6I.
AF-S PinPoint funktioniert bis in wirklich dunkle Situationen genauso präzise, ob langsamer kann ich noch nicht sagen.
AF-S Einzelfeld geht bei genügend Licht. Bei wenig Licht wird er deutlich langsamer und unpräziser. Wenn PinPoint AF bei Dunkelheit aktiviert ist, springt dieser früher automatisch an als ohne TC.
AF-C geht auch bei genügend Licht, ist aber spürbar langsamer. Wer am Strand Surfende oder ähnliches fotografiert, könnte damit trotzdem gut klar kommen.
Eye-AF funktioniert erstaunlicherweise gar nicht bei schlechterem Licht. Da wird einfach kein Auge erkannt. Wäre interessant zu wissen, woran das liegen mag.
Tracking funktioniert zwar algorithmisch und das Viereck bleibt auf dem Motiv, aaaaber der AF ist so langsam bzw springt gerne der PinPoint an. Dann ist selbst ein statisches Motiv eine Herausforderung für die Scharfstellung.

In den nächsten Tagen liefere ich Mal ein paar Beispiel und Testfotos.

So, komme jetzt mal dazu meinen pragmatischen Test zu teilen. DER TCE 2.0 III hat einen deutlich schlechteren Ruf in den Foren, als mein Testergebnis mir zeigt. Mein Fazit ist, dass ich den Telekonverter bei ausreichend Licht gut nutzen kann und auch nur ein deutliches Plus an Auflösung daran gewinne.

Waldi vorm Haus hat sich als Modell bereit erklärt. Motivabstand vielleicht 7 m.

Die Testbedingungen sind natürlich nicht ganz systematisch durchgeführt, dazu interessiert mich das Pixelgepiepe nicht genug...Die Blendenzahlen sind jeweilige Offenblenden, also an meinem 200-500/5.6 sind das f/5.6 ohne TC, und mit TC entsprechend f/11. ISO ist konstant gehalten, um konstantes Rauschen zu bekommen. Habe lediglich die Belichtungszeit angepasst. Fotografiert bei leichter Prise vom Stativ und mit VR ON. Die Zeiten waren ohne TC 1/60s und mit TC 1/15s. Die Waldohreule hat auch bei 1/15 s still genug gehalten. Das Brustgefieder ist durch ihre Atmung verschwommen, die Augen sind still und daher scharf.


Hier die Gesamtfotos, ungecroppt, unbearbeitet:
f/5.6, 500 mm:
[ATTACH_ERROR="dslrToolsAttachRewrite"]4380139[/ATTACH_ERROR]

f/11, 1000 mm (2x-TC):
[ATTACH_ERROR="dslrToolsAttachRewrite"]4380140[/ATTACH_ERROR]

Nun die Crops am 24 MP Z6 Sensor. Um sie direkt vergleich zu können, habe ich das Bild ohne TC auf 200 % gecroppt, das mit TC auf 100 % belassen.

Ohne TC, 200 % (links) vs mit TC, 100 % (rechts)
[ATTACH_ERROR="dslrToolsAttachRewrite"]4380141[/ATTACH_ERROR][ATTACH_ERROR="dslrToolsAttachRewrite"]4380142[/ATTACH_ERROR]

Mit TC kann ich also deutlich besser croppen. Siehe deutlich sichtbare Pixel links und Strukturdetails im Gefieder unterhalb des Auges sowie Kontraste am Auge. Um das nochmal zu verdeutlichen, hier noch beide Crops geschärft. Das TC-Bild konnte ich in LRC nochmal um ca. 30 mehr Schärfen (Reglerwerte 40 vs 70), ohne dass es madig aussah. Mit Topas Sharpen AI geht sicher noch mehr, habe ich aber nicht.
[ATTACH_ERROR="dslrToolsAttachRewrite"]4380148[/ATTACH_ERROR]

Was man so im Forum herausliest, soll der der TC2.0 III ja realtiv schwach abbilden. Das kann ich so nicht bestätigen, zumal ich ihn nicht an einem der Prime-Teles getestet habe, nur am 200-500-Zoom bei jeweiligen Offenblenden. Der AF leidet darunter, ja. Ist aber dennoch noch in allen Modi brauchbar, bis auf AF-C. Der AF-C leidet in Sachen Präzision am meisten. Notfalls tut es der Pinpoint-AF bei schlechtem Licht. BIF würde ich mit der Kombi nicht machen wollen wegen des unzuverlässigeren AF-C.

TC14 und TC17 habe ich kurz drauf geschraubt. Und jetzt mal unabhängig vom AF sehe ich keinen riesigen Vorteil der beiden. Mag anders aussehen, wenn man einen TC als nahez permanente Lösung an z.B. 400/2.8 betreibt. Da ist die AF-Performance auch nicht eingeschränkt bei f/4-5.6.

Das Ding ist ja bei ruhenden Eulen, da kann man oft eh ziemlich lange belichten. Auch keine Angst vor VR off und dann eine halbe Sekunde per Kabel- / Funkauslöser, mache ich auch oft so. Klar, dann muss halt wirklich auch der Wind mitspielen und darf nicht an den Zweigen wackeln ...

Ich sehe einen TC20 eher als eine tolle Ergänzung der Werkzeuge die man so hat um z.B. zur Abwechslung mal einen sehr engen Bildschnitt zu realisieren für eine etwas andere Komposition als die meisten "0815 Vogelfotos" (nicht abwertend gemeint, aber meistens hat ein Vogel ja einen typischen Anteil im Frame von den Größenverhältnissen her, das meine ich damit, wenn man daraus mal bewusst ausbrechen will).

Gerade an der Z6 wo man per 100% Sucherlupe und mittels Fokuspeaking super präzise scharfstellen kann - und bei einer ruhenden WOE oder einem an der Höhle dösenden Wauz z.B. durchaus auch manuell - ist der TC20 sicherlich für solche Einsatzzwecke eine tolle Ergänzung und hat dafür auch seine Berechtigung. Zumal man auch vor etwas mehr ISO bei dieser Kamera keine Angst haben muss.

Und sobald du mal ein 400/2,8 gefunden hast wirst du dich sicherlich noch mehr an der Kombi mit TC allgemein erfreuen.

@Jochen: Mit Kabelauslöser mache ich tatsächlich auch meistens Fotos von Eulen. Hätte eine Zeit lang mit der App QDSLR Dashboard gearbeitet. Das war aber gefühlt deutlich unhandlicher als das Kabelgebaumel des Fernauslösers. Klar, du hast es ja schon in anderen Themen beschrieben und bildlich gezeigt, dass auch Zeiten über 1s Belichtungszeit in Serie (sehr) brauchbare Ergebnisse bringen.

Genau das hatte ich mir erhofft. Federausschnitte sind willkommene Abwechslung zum sonstigen Einheitsportraitbrei. Ohne das abwertend zu meinen, aber irgendwann sieht man sich halt satt. Und dann sind Fotografien z.B. von Hermann Hirsch (Fasanenhenne oder Ringeltaube) echt was willkommen anderes.

100% Lupe weiß ich zu schätzen bei MF. Mit Fokus Peaking habe ich Probleme, weil es wie so oft bei diesen aus der Videografie stammenden Toools/Workflows sehr ungenau ist bei den Tele-spezifischen minimalen Schärfeebenen.

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Der Test hätte an d850/Z7 anders ausgesehen. Hätte mich schon interessiert wie groß der Vorteil der höheren Auflösung gewesen wäre. Aber dass Details ohne TC verloren gehen sieht man auch schon an den Aufnahmen aus der Z6 oben. Abgesehen davon dass die d850 ihre Schwierigkeiten mit dem AF gehabt hätte.